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146 - Der Schatz in der Tiefe

146 - Der Schatz in der Tiefe

Titel: 146 - Der Schatz in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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wäre ich ein blutdürstiger Dämon, mit unwiderstehlicher Gewalt anziehen. Zuschlagen und schnell flüchten", sagte sie. „Und dann in einem der Häuschen verstecken."
    „Sage es deinem Dämonenkiller", riet Charlie und machte einen verkniffenen Mund. Die Entdeckung ließ sie einen großen Teil der Umgebung absuchen; bis hierher fuhren die meisten Touristen mit den Leihfahrrädern. Es gab ausgetretene Pfade, Treppen aus halbierten Holzstämmen, und nur einen halben Kilometer von den hingeduckten, aus Bruchstein gemauerten Häusern mit den eingefallenen Dächern entfernt. Als sie wieder auf dem Hauptweg waren, meinte Charlie:
    „In einer Stunde ist es dunkel. Gehen wir langsam zurück. Vielleicht ist Dorian schon da."

    Genau acht Uhr dreizehn trat der hochgewachsene, schwarzhaarige Mann mit den beiden Taschen aus der Heckluke der Fähre. Er sah sich suchend um. Roquette rannte los, warf ihm die Arme um den Hals und klammerte sich für einen langen Moment an ihn. Charlie grinste unbehaglich. Es war keine Onkel-Nichte-Begrüßung. Roquette nahm Dorian eine Tasche ab und zeigte auf Charlie. Sie lachte, sprach unaufhörlich auf den lässig und teuer angezogenen „Dämonenkiller" ein, zeigte hierhin und dorthin und zog ihn zu Charlie. Sie stellte die Männer einander vor. Dorian Hunter hatte einen Händedruck, der ihn sympathischer machte. Mit dunkler, trockener Stimme sagte er: „Ihr habt Glück gehabt, daß ich auf Basajaun zu erreichen war. Hat sich der Dämon gezeigt?"
    „Nein", antwortete Charlie. „Kommen Sie an Bord. Dort erfahren Sie alles. Hoffentlich können Sie uns helfen."
    „Ich habe wenig Informationen", erklärte Dorian und legte mit ihnen zusammen den kurzen Weg bis zum Schiff zurück. Er setzte seine Tasche ab, musterte die RAYON und erklärte: „Tüchtiges Schiff. Kein Firlefanz. Sieht nach Profi aus. Du bist, scheint es mir, in besten Händen, Mädchen."
    Diesmal wurde Charlies Grinsen weniger gezwungen. Der Bursche schien gar nicht übel zu sein. Roquette hatte in der Kajüte bereits das Frühstück vorbereitet gehabt, und während die drei aßen und Kaffee tranken, berichteten sie und Charlie, was sich ereignet hatte, und wie sie auf das Wrack gekommen waren.
    „Seth-Hega-Ib", brummte Dorian. „Aha. Also kein moderner Angehöriger der Schwarzen Familie. Ich verstehe. Charlie, daß Sie sich vorkommen wie in einer schlechten Oper. Hoffentlich lernen Sie nicht auf die böse Art, daß es eine Welt hinter oder unter unserer schönen und lichtvollen Welt gibt. Ich sehe, daß Sie schon halb überzeugt sind. nehmen Sie's ohne Vorurteile - es wird hart genug."
    Sie erzählten, was sie gestern herausgefunden hatten. Dorian verlangte einen Schnaps und versank in eine Art regungslose Nachdenklichkeit. Unwillkürlich schwiegen Roquette und Charlie. Als ob er aus einem tiefen Schlaf erwachte, hob Dorian den Kopf, musterte die Gesichter vor ihm aus seinen durchdringenden grünen Augen und führte aus: „Er wird nur nachts zuschlagen. Auf dem Strand könnten wir ihm eine Falle stellen. Der Strand mit den Schläfern bietet sich an. Um das Furchtbare nüchtern auszusprechen: Wenn wir uns irren, holt er sich sein Opfer auf der anderen Seite der Insel. Aber er wird verwirrt sein, unsicher und in einer neuen Welt. Überall Wasser, das irritiert ihn, der im Sand des Alten Reiches gehaust hat. Es ist dieser Komet. Er beeinflußt die Dämonen."
    Roquette berührte seine Hand und sagte eindringlich: „Wir danken dir, Dorian, daß du so schnell gekommen bist."
    „Irgendwie muß ich meine seltsame Berufsbezeichnung ja verdienen. Wie ist das mit dem Gold?" Gleichzeitig winkten Charlie und Roquette ab.
    „Willst du es? Khedoud wird es nicht zurückverlangen."
    „So meinte ich es nicht. Verändert es sich in eurer Hand?"
    „Nein. Bisher nicht."
    Dorian öffnete sein Hemd und schnippte die Kette mit der Gnostischen Gemme heraus.
    „Wir sehen uns jetzt gleich um. Vielleicht finden wir eine Bestätigung für meine Vorstellungen. Vielleicht auch nicht."
    Dorian Hunter bekam von Charlie ein T-Shirt, denn in seiner Reisekleidung würde er schwitzen. Dann untersuchte er den Sarkophag und versuchte andeutungsweise zu erkennen, wie die alten ägyptischen Priester sich vor Seth-Hega-Ib geschützt hatten. Bis gegen fünf Uhr streiften sie, zusätzlich durch die Ankhs geschützt, über die Insel. Sie entschieden sich für Dorians Plan.

    Dorian hatte seine Hand schwer auf Charlies Schulter gelegt und hielt den Skipper fest.

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