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1460 - Lockruf des Trolls

1460 - Lockruf des Trolls

Titel: 1460 - Lockruf des Trolls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gesagt als getan, aber Sie müssen sich jetzt zusammenrei ßen.«
    »Ich will Timmy zurück.«
    »Ja, Mrs. Hill, das weiß ich. Und ich verspreche Ihnen auch, dass ich den Jungen zurückbringe.«
    »Ich will ihn aber lebend.« Sie holte tief Luft. »Ich will ihn wieder lachen und weinen hören. Verstehen Sie das? Timmy ist mein Ein und Alles. Von seinem Vater sind wir im Stich gelassen worden. Ich erziehe ihn allein und versuche, mein Bestes zu geben. Timmy hat keinem etwas getan. Warum hat man ihn mir weggenommen? Wo ist er jetzt?«
    Die Emotionen der Frau waren im Moment erschöpft. Deshalb hatte sie auch wie ein Automat gesprochen. Es war nicht gut, wenn sie allein blieb. In ihrem Zustand brauchte sie eine Stütze, und die sah ich nur in Peter Login. Also würde ich mich mit Justine zusammen auf den Weg machen müssen, um die Trolle zu finden und möglicherweise den Weg in das Paradies der Druiden.
    Die Tore, die immer wieder mal entstanden, waren nur für wenige Menschen geöffnet. Manchmal hatte ich Glück gehabt. Darauf setzen und vertrauen konnte ich trotzdem nicht. Aber es gab keinen anderen Weg.
    Ich strich Judith Hill über das Haar und gab ihr noch mal zu verstehen, dass ich alles daransetzen würde, um Timmy wieder zurückzuholen.
    »Danke«, flüsterte sie und faltete die Hände.
    Peter Login stand verkrampft neben uns. Mit ihm musste ich noch mal reden, um ihn von meinem Plan zu überzeugen.
    »Bitte, Mr. Login, es ist wichtig, dass Sie hier im Haus bei Mrs. Hill bleiben.«
    »Ja, das sehe ich ein. Und Sie? Was tun Sie?«
    »Ich mache mich jetzt auf die Suche.«
    Er zuckte zusammen. »Aber das ist unmöglich. Wo wollen Sie anfangen, verdammt?«
    »Jeder Mensch hinterlässt Spuren. Die Trolle sind zwar keine Menschen, aber in Luft auflösen können sie sich auch nicht.«
    Er schaute mich müde an. »Wenn Sie meinen…«
    »Genau das meine ich. Und achten Sie auf Mrs. Hill. Halten Sie Wache und sorgen Sie dafür, dass kein Troll in dieses Haus eindringt.«
    »Ich versuche es.«
    »Haben Sie eine Waffe?«
    »Höchstens ein Messer.«
    »Dann halten Sie es bitte bereit.«
    »Werde ich tun.«
    Mein Lächeln wirkte zwar ein wenig verkrampft, ich hoffte jedoch, dass es ihn aufheiterte.
    »Ich hole den Jungen zurück, das verspreche ich.«
    Peter Login schüttelte nur den Kopf, was ich nicht mehr sah, denn ich befand mich bereits auf dem Weg zur Tür. Ich öffnete sie, ging nach draußen, wollte Justine Cavallo ansprechen – und bekam große Augen, denn die Blutsaugerin war verschwunden.
    »Verdammt«, flüsterte ich nur…
    ***
    Wache halten. Warten, bis jemand kam oder sich etwas ereignete, das nicht in dem Rahmen passte.
    Genau das war nicht die Welt der Justine Cavallo. Sie war eine Kreatur, die immer etwas unternehmen musste, und wenn es die Suche nach dem Blut der Menschen war.
    Sinclair war im Haus verschwunden. Er würde mit dem Bewohner sprechen. Justine wusste nicht, was der ihm zu sagen hatte. Dass es allerdings länger dauern würde, konnte sie sich gut vorstellen, und so lange warten wollte sie nicht.
    Justine Cavallo war eine Vampirin, die auch nachdenken konnte.
    Genau das tat sie jetzt. Viel brauchte sie nicht zu überlegen, denn sie war Zeugin eines bestimmten Ablaufs gewesen, den sie sich jetzt noch mal vor Augen holte.
    Sie erinnerte sich gut daran, was sie und John Sinclair hier erlebt hatten. Und da die verdammten Trolle keine fliegenden Monster waren, sondern sich so über den Boden bewegten wie normale Zweibeiner, mussten sie zwangsläufig Spuren hinterlassen haben.
    Justine machte sich auf die Suche.
    Sie fand es spaßig und spannend, sich außerhalb ihres Vampirkreises zu bewegen. In einer Situation wie dieser dachte sie auch nicht an das Menschenblut, sie wollte Trolle, sie wollte sie vernichten und auch erfahren, was in ihren Adern pulsierte, denn um normales Blut handelte es sich gewiss nicht.
    Sie überlegte noch mal, was sie erlebt hatte. Ja, es war nicht besonders schwer, den Spuren der Trolle zu folgen.
    Das Haus stand recht einsam. Nach Esgair waren sie mit ihrer Beute nicht verschwunden. Für sie kam bestimmt nur die entgegengesetzte Richtung in Frage, und genau dorthin richtete die Blutsaugerin ihre Aufmerksamkeit.
    Dichtes Unterholz und ein Waldstück, das dahinter wuchs und das Gestrüpp überragte. Perfekter konnten sich die verdammten Trolle nicht verstecken, und Justine ging davon aus, dass sie das Versteck finden würde, auch ohne John Sinclair.
    Auf den Gedanken, ihm

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