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1462 - Angriff der Knöchernen

1462 - Angriff der Knöchernen

Titel: 1462 - Angriff der Knöchernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aber er wünschte sich, dass etwas passierte. Tatsächlich brauchte er nicht mehr lange zu warten, denn der Tunnel öffnete sich.
    Auf der Oberfläche schimmerte es. Es war plötzlich ein Gesicht zu sehen. Uralt und trotzdem irgendwie neutral. Ein Skelett, kein Knochenschädel, was den Reporter schon wunderte. Er spürte das Ziehen in seiner Magengegend, und er hatte das Gefühl, dass etwas Entscheidendes bevorstand, das überhaupt nicht in seine Rechnung hineinpasste.
    Ein saugendes Geräusch entstand. So laut, dass alle zusammenzuckten. Es war wie ein Zeichen, denn sie hoben den Handkontakt auf. Niemand berührte mehr den anderen. Jeder war jetzt für sich allein.
    Bill sah nicht, was die anderen taten. Er jedenfalls riss sich zusammen. Er richtete seinen Blick direkt nach vorn und ließ die Tischplatte nicht mehr aus den Augen.
    War die Fläche noch starr? Hatte sie sich verändert? War sie weich geworden?
    Er fand keine Antwort auf die Fragen, weil ihn etwas ablenkte.
    Nicht nur, dass sich Mona an ihn klammerte, um einen Halt zu haben, er sah jetzt die Gestalt, die aus einer für ihn nicht begreiflichen Tiefe gestiegen war.
    Ein Skelett?
    Im Moment sah es nicht so aus, denn hinter Erskine zeichnete sich eine Gestalt ab, die nur als Umriss zu sehen war. Da schimmerte kein bleiches Gebein, und das Licht erreichte den Ankömmling auch nicht.
    Aber er war da.
    Er war keine Täuschung, und er hatte diese verdammte Jenseitskälte mitgebracht, die alle spürten und die bei ihnen eine dicke Gänsehaut produzierte.
    Bill merkte, dass sich Mona entspannte. Zwar hielt sie sich noch an ihm fest, aber sie hatte ihren Griff gelockert. Dafür flüsterte sie Worte vor sich hin, die Bill nicht verstand.
    Der Ankömmling wartete. Er wollte die Wirkung, die er auf das Menschenquartett ausübte, voll auskosten.
    Sir Walter hatte seinen Kopf gedreht, um das Skelett nicht aus den Augen zu lassen. Da er seinen Mund offen hielt, sah es aus, als wollte er etwas sagen, aber er traute sich offenbar nicht.
    Erskine tat gar nichts. Er schien mit seiner eigenen Angst zu kämpfen. Er saß auf seinem Stuhl, hielt den Oberkörper nach vorn gebeugt und sah aus, als wollte er in die Tischplatte hineinkriechen, um darin für immer zu verschwinden. Er flüsterte einige Worte, schüttelte den Kopf und stöhnte danach leise vor sich hin.
    Bill hatte den ersten Schrecken verdaut. Jetzt hatte ihn eine gewisse Spannung erfasst. Er wusste, dass die andere Gestalt etwas unternehmen musste. Sie war nicht erschienen, um wie ein Wachtposten im Hintergrund stehen zu bleiben.
    Bill sollte sich nicht geirrt haben. Er verfolgte die Bewegung der Gestalt, die nicht mehr als ein Huschen und auch mit keinem Laut verbunden war.
    Das Skelett, das nach außen hin nicht mehr als eines zu erkennen war, bewegte sich von seinem Platz weg, und es war wirklich kein Laut mehr zu hören. Es glitt auf die Runde zu, und so erreichte es auch das Licht.
    »Gleich wirst du es sehen!« raunte Mona Bill zu.
    Sie hatte nicht zu viel versprochen. Das Skelett huschte noch näher an die Versammelten heran und blieb dicht hinter Erskine stehen.
    Der registrierte es zwar, tat aber nichts, um sich die Gestalt genauer anzuschauen, denn er wagte nicht, den Kopf zu drehen.
    Alle am Tisch wurden zu Statisten degradiert. Obwohl der Ankömmling weder etwas gesagt noch getan hatte, besaß keiner den Mut, ihn anzusprechen.
    Auch Bill Conolly hielt sich zurück, und das aus guten Gründen, denn er wusste jetzt genau, dass der Knöcherne nicht nur gekommen war, um sich zu zeigen.
    Es steckte ganz gewiss mehr dahinter.
    Die Kälte ging von ihm aus, und sie blieb auch, als er sich in Bewegung setzte. Und wieder schienen seine Füße den Boden nicht zu berühren, denn es entstand nicht der geringste Laut.
    Als er in Monas Nähe geriet, da duckte sie sich.
    Bill erkannte mit einem schnellen Seitenblick, dass sie vor Furcht fast erstarrte.
    Einen Moment später war er an der Reihe. Zuerst schwappte ihm die Kälte entgegen, und er hoffte, dass sie an ihm vorbeigehen würde. Doch so schnell klappte das nicht.
    Das Skelett blieb stehen.
    Bill tat nichts. Er saß ebenso steif wie die anderen. Nur sein Herz schlug noch schneller. Dass schlimme Bilder in seinem Kopf erschienen, lief ab wie ein Automatismus. Er dachte an kalte Klauen, die seinen Hals umklammerten und gnadenlos zudrückten.
    Er konnte fast das Lachen oder Kichern hören, das diese Aktion begleitete. Die Gestalt würde ihn mit großer Freude in die

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