Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1466 - Kontrakt mit Unbekannt

Titel: 1466 - Kontrakt mit Unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
durch einen kleinen Garten mit Springbrunnen ins Innere eines der schlanken Hochhäuser, die von der Form her alle dem Bendarkand nachempfunden waren und sich äußerlich hauptsächlich von der natürlichen Monolithen dadurch unterschieden, daß sie nicht smaragdgrün, sondern golden glänzten - und daß nicht eines von ihnen die Höhe des Heiligtums erreichte.
    Drinnen waren die beiden Haluter angenehm überrascht. Statt eines nüchternen, sachbezogenen Saales fanden sie einen schwindelnd hohen, hellen Innenhof mit Wänden aus lachsfarbenem Marmor und Spiegeln vor, an denen transparente Aufzugkabinen lautlos auf- und abglitten. Wo irgendwie Platz dafür war, gab es Kübel mit blühenden Pflanzen, Zierteiche mit plätschernden Fontänen und sogar einen über Natursteine gurgelnden Bach. „Traumhaft schön", sagte Domo Sokrat. „Verwirklichte Träume", sagte Chez versonnen.
    Sie hielten sich eine Weile im Innenhof auf. Wie der Cheborparner vorausgesagt hatte, wurden keine Geschäfte gemacht. Die wenigen Zeqqus, die umhergingen, waren Spaziergänger, die sich an der Schönheit des Platzes erfreuten.
    Deshalb verließen die drei Intelligenzen das Atrium bald wieder und schlenderten zum Mittelpunkt des Stadtzentrums.
    Schon bevor sie den Platz erreichten, auf dem der Monolith beherrschend emporragte, hörten sie etwas, das anfangs wie das Rauschen einer Meeresbrandung klang, sich aber an Ort und Stelle als lärmende Unterhaltung einer unüberschaubaren Menge von Zeqqus entpuppte, die auf dem Platz versammelt waren. „Eine Kundgebung", vermutete Sokrat und blickte sich nach der Rednertribüne um, denn er kannte die Gepflogenheiten von Galaktikern und übertrug sie auf die Bewohner von Zeqqu.
    Tolot glaubte nicht an eine Kundgebung. Er hatte eine dumpfe Ahnung -und sie bestätigte sich, kaum daß er und seine Begleiter auf den Platz hinaustraten.
    Im Umkreis von etwa fünfzig Metern verstummten die Gespräche; die Zeqqus drehten sich nach den Ankömmlingen um und musterten sie aus zahllosen Augenpaaren. Gleich darauf begannen die Leute zurückzuweichen und öffneten einen Gasse in ihrer Mitte.
    Als die Gasse bis zur Umzäunung des Monolithen reichte, erblickten die PERRYRHODAN Haluter und ihr Führer dort eine zirka zehn Meter durchmessende Antigravplattform, wie sie sonst wahrscheinlich zur Beförderung schwerer Lasten verwendet wurde.
    Diesmal sollte sie einem anderen Zweck dienen. Das verrieten nicht nur die in ihrer Mitte verankerten beiden Sessel aus einer Art Panzertroplon, sondern auch die über die ganze Platte verstreuten Blumen sowie das geschwungene Kontrollpult mit der Kommunikations-Konsole, das zwischen den wuchtigen Sesseln stand. „Ist das nieht nett!" sagte Chez zu den beiden Halutern. „Man hat alles für dich vorbereitet!"
    „Ja", erwiderte Tolot trocken. „Es ist ein toller Service."
    Inzwischen waren die Gespräche auf dem ganzen Platz verstummt. Als Tolot und Sokrat in Begleitung des Cheborparners die Plattform betraten, brandete noch einmal Lärm auf. Diesmal aber war es Beifall, den die Zeqqus dadurch spendeten, daß sie leere Blechdosen gegeneinander schlugen. Er brach ab, nachdem die Haluter dem Publikum zugewinkt und sich in die Sessel hatten fallen lassen.
    Chez kratzte sich verlegen das graumelierte „Ziegenfell" zwischen seinen Hörnern und sagte aufgeregt: „Man erwartet, daß ihr ein paar Worte sagt, Tolot und Sokrat. Bitte, enttäuscht die Leute hicht! Benutzt das KOM-Pult!"
    „Scher dich zum Teufel!" flüsterte Tolot - und diesmal flüsterte er wirklich. „Ich vermag nicht darüber zu lachen - in meiner Lage", gab Chez ebenso leise zurück. „Das würde ich dir auch nicht raten", erwiderte Tolot düster.
    Er erhob sich noch einmal, aktivierte die Lautsprecherschaltung der Kommunikations-Konsole und sagte mit dröhnender Stimme, die der Lautsprecher eigentlich nicht bedurft hätte: „Ich danke für eure Gastfreundschaft und sonstige Freundlichkeit, liebe Bürger von Zeqqu. Mein Partner Sokrat und ich, Tolot, werden uns jetzt in Meditation versenken und darauf hoffen, daß die Vorsehung uns erleuchtet. Doch das dauert, und ihr werdet viel Geduld mit uns haben müssen. Inzwischen könntet ihr uns vielleicht eine kleine Gefälligkeit erweisen.
    Mein Partner und ich suchen die Welt, auf der unser Volk, das Volk der Haluter, eine neue Heimat gefunden hat. Diese Welt befindet sich in derselben Galaxis wie Zeqqu, der Andromeda-Galaxis, wie sie vielfach genannt wird. Es ist aber leider

Weitere Kostenlose Bücher