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1466 - Kontrakt mit Unbekannt

Titel: 1466 - Kontrakt mit Unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Psionischen Netzes, nur daß es kein Relikt dieses vergangenen Phänomens gewesen sein kann. Nur die Art der Energie war gleich, aber die Linie war gepolt und wurde sozusagen als Traktorstrahl ausgeschickt, um uns einzufangen."
    „Das klingt faszinierend", meinte Taravatos - und fügte anklagend hinzu: „Aber was Sokrates mit Pantalon gemacht hat, ist nicht faszinierend, sondern barbarisch."
    Diesmal mußte Tolot zu dem Posbi hinsehen.
    Was er sah, bestätigte seine Befürchtung, die aufgekommen war, als er den dumpfen Schlag hörte, mit dem Sokrat Pantalon zum Schweigen gebracht hatte.
    Die drei Xförmigen Bauelemente, aus denen der Rumpf des Posbis im wesentlichen bestand, hatten sich voneinander gelöst und lagen auf dem Boden. Von jedem Element stand ein Arm ab. Das Schlimmste aber war, daß die Kuppel, die die positronische Komponente des Posbigehirnes barg, von der Kugel mit der biologischen Komponente, dem Zellplasma, getrennt worden war. „Pantalon!" rief Tolot erschrocken.
    Der Posbi antwortete nicht. „Er ist tot - ermordet von einem Scheusal namens Sokrat", erklärte Taravatos.
    Tolot richtete seinen Armbanddetektor auf den Posbi und ließ den Taststrahl nacheinander über die einzelnen Teile wandern. „Energetisch ist er noch lebendig", stellte er fest. „Er kann nur nicht agieren, weil die Bioponblockverbindung zwischen Positronik und Plasma durchtrennt ist."
    „Es tut mir leid", sagte Sokrat kleinlaut. „Ich weiß auch nicht, was über mich gekommen war. Ich wollte gar nicht so fest zuschlagen, sondern Pantalon nur ein bißchen handgreiflich warnen. Es ist, als hätte ein Unsichtbarer meinen Arm geführt und meine Faust mit voller Wucht auf den Posbi geschmettert."
    „Das ist eine dumme Ausrede", sagte Taravatos. „Hier gibt es keine Unsichtbaren."
    „Das vielleicht nicht, aber es könnte sein, daß das Schiff innerhalb von Schädelstadt von einem Schauer ungeordneter hochfrequenter Hyperenergien durchschlagen wurde, der bei Intelligenzen zu irrationalem Verhalten führte", überlegte Tolot laut. „Pantalon verhielt sich schließlich auch alles andere als normal.
    Mir kam es vor, als hätte er den Verstand verloren."
    „Aber warum bist du dann nicht durchgedreht, Tolotos?" erkundigte sich der Bordsyntron. „Vielleicht ist meine Psyche stabiler", erwiderte Tolot. „Du bist schließlich auch nicht durchgedreht, Taravatos."
    „Bei mir lag das an meiner überragenden Intelligenz!" prahlte der Syntron.
    Tolot hatte eine sarkastische Erwiederung auf den Lippen, aber er sprach sie nicht aus, sondern wies Domo Sokrat an, den Posbi demnächst zu reparieren. „Aber nicht gleich", fügte er hinzu. „Zuerst müssen wir versuchen, Mumienstadt zu erforschen und herauszufinden, wie wir uns wieder befreien können, denn jetzt sind wir ja Gefangene."
    „Von wem oder was?" fragte Sokrat. „Wahrscheinlich erfahren wir das bald", sagte Taravatos. „Ich orte viele energetische Aktivitäten hinter der Innenwandung des Hohlraums, in dem die HALUTA schwebt. Sie nähern sich uns und sie sind relativ schwach. So, als kämen sie von Robotern - und teilweise von sehr kleinen Objekten."
    Icho Tolot drückte abermals den Aktivierungsschalter für den Paratronschirm ein - und diesmal sprang er nicht wieder heraus. Die Kontrollen zeigten, daß der dreifach gestaffelte Defensivschirm projiziert war.
    Winzige Strukturlücken darin erlaubten weiterhin eine einwandfreie Ortung, und aus den Ortungsdaten wurden auch die Bilder zusammengestellt und auf die Transparentkuppel der Zentrale projiziert, so daß de facto weiterhin Direktsicht bestand. „Desintegrator-Nadler!" sagte er, zu seinem Partner gewandt.
    Domo Sokrat nahm ein paar Schaltungen vor, dann meldete er: „D-Nadler feuerbereit."
    „Sie sind da!" rief Taravatos.
    Im gleichen Moment entdeckte Tolot die Objekte ebenfalls, die aus soeben aufgeglittenen Luken der Innenwandung hervorkamen.
    Es war nicht das, was er erwartet hatte.
    Im ersten Augenblick glaubte er, winzige schwarze Insekten ausschwärmen zu sehen, die in solchen Mengen auftraten, daß sie gleich Rußwolken in den Hohlraum quollen.
    Nach zirka zwanzig Metern hielten sie jedoch an. Im nächsten Moment 'bildeten sich zwischen ihnen bleiche, silbrige Gespinste, die wie Spinnennetze aussahen. Auf ihnen turnten Sekunden später weißliche Gebilde herum, die an Spinnenbrut erinnerten.
    Das war aber noch nicht alles.
    Aus anderen Luken purzelten unterarmlange Gebilde heraus, deren Formen an schlanke

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