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1466 - Tödliche Küsse

1466 - Tödliche Küsse

Titel: 1466 - Tödliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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so dachte, dann sollte sie das. Besser, als zu vertrauensselig zu sein oder mit offenen Augen ins Verderben zu rennen. Keiner von uns wusste, was auf uns zukam.
    Wir durchquerten die Einfahrt zwischen den alten, aber renovierten Häusern und gelangten in den hinteren Teil. An die Rückseite also, die beileibe kein Hinterhof war. Hier sahen wir die neuen Bauten, deren Architekten sich allerdings an die allgemeinen Vorgaben gehalten hatten. Sie waren so errichtet, als würden sie bereits seit einigen Hundert Jahren an dieser Stelle stehen.
    Der Bobby hatte uns noch gesagt, in welchem Haus wir Attila Caine finden konnten, und das fanden wir schon beim ersten Hinschauen.
    Wir mussten nicht erst an den hier parkenden Autos vorbei. Eine Drehung nach links brachte uns dem Ziel entgegen.
    Jane ging etwas in die Knie, als sie das Klingelbrett las. Sie brauchte sich nicht lange damit abzugeben, schon beim ersten Hinsehen hatte sie gefunden, was sie suchte.
    »A. C. Das muss er sein.«
    »Okay, dann versuch dein Glück. Hoffentlich weißt du auch, was du sagen willst.«
    »Darüber habe ich mir bereits Gedanken gemacht. Keine Sorge.«
    »Schön. Und was willst du sagen?«
    Jane Collins schaute mich unter ihren hoch gezogenen Augenbrauen an. »Das, mein Lieber, wirst du schon erleben. Lass dich überraschen.«
    »Gern.«
    Jane Collins klingelte!
    ***
    »Ich möchte tanzen, meine Schöne!«
    Nora Quinn hörte den Wunsch des Mannes und war irritiert. Zudem war sie in ihre eigenen Gedanken versunken gewesen und hatte ihren Blick nicht von dem nackten Mann lösen können.
    »Bitte?« fragte sie.
    »Ja, ich möchte gern mit dir tanzen.«
    »Und weiter…«
    Er streichelte ihre Wangen, was bei ihr einen leichten Schauer auf der Haut hinterließ.
    »Du musst dich einfach überraschen lassen, meine Schöne. Ich bin für meine Überraschungen berühmt, das kann ich dir versprechen. Du wirst es nicht bereuen.«
    »Das weiß ich. Bei dir bereue ich nichts. Es ist nur so anders, Attila, sonst hast du…«
    Er legte ihr einen Finger auf die Lippen. »Heute ist ein besonderes Tag, das wirst du schon gespürt haben. Lass mich unsere Zeit gestalten.«
    »Ja, aber…«
    »Kein Aber mehr. Alles braucht seine Zeit.«
    Er spielte mit ihr, das wusste er. Und er wusste auch, dass sie Wachs in seinen Händen war, der sich bald verflüssigen wurde, sodass sie auslief. Er ging zur Stereoanlage und schaltete sie ein. Die CD steckte bereits im Schlitz.
    Es war eine leichte Musik, die aus den Lautsprechern drang und Menschen in eine gute Stimmung bringen konnte, die ihnen aber keine Gedanken an Mord und Totschlag suggerierte, denn mit ihnen beschäftigte sich Attila Caine.
    Seine vierte Truhe wartete darauf, gefüllt zu werden, und er spürte bereits, wie sich in seinem Körper etwas veränderte und das Menschliche in ihm verdrängte. Das Böse kehrte zurück. Es gab keine Barrieren mehr, die es aufhalten konnten, und Attila ließ sich nur zur gern von ihm übernehmen.
    Er drehte sich um, ging noch einen Schritt vor, stellte sich aufrecht hin und streckte seiner Tanzpartnerin beide Hände entgegen.
    »Komm, komm zu mir…«
    Sie kam. Nichts tat sie lieber. Sie wollte von seinen starken Armen umfasst werden und ihn spüren. Körper an Körper würden sie sich nach dieser sanften Melodie wiegen.
    Er nahm keine offizielle Tanzhaltung ein. Attila packte sie und zog sie zu sich heran. Selbst in ihrer aufgeregten Lage spürte sie die Härte der Griffe auf ihren nackten Schultern.
    Er tanzte mit ihr, umschlang sie, presste sie fest gegen sich. Er war für Nora so gut zu spüren, und sie ließ sich einfach nur fallen. Er würde schon wissen, wie er sie glücklich machen konnte.
    Sie tanzten.
    Zuerst ein wenig außer Takt, aber sehr schnell hatten sie sich der Musik angepasst. Zudem war Attila Caine ein Mensch, der sehr gut führen konnte, und das machte ihr einfach Spaß.
    So glitten sie durch den Raum, in dem genügend Platz war. Hin und wieder streichelten seine Lippen ihren Mund oder ihre Wangen, und die flüsternden Worte, die ihre Ohren hin und wieder erreichten, waren genau das, was sie brauchte.
    Sie wollte Obszönitäten hören, und damit tat er ihr einen großen Gefallen.
    »Ja, ja, du kannst es mit mir machen. Alles, was du gesagt hast. Ich gehöre dir. Heute bin ich deine Sklavin…«
    »Das wollte ich so.«
    Sie lachte, reckte sich bei einer Drehung und suchte mit ihren Lippen seinen Mund. Der letzte Kuss brannte noch auf ihnen wie Feuer nach, sie

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