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1466 - Tödliche Küsse

1466 - Tödliche Küsse

Titel: 1466 - Tödliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollte es erneut erleben, und darauf schien Attila nur gewartet zu haben, denn jetzt sträubte er sich nicht mehr. Er öffnete seinen Mund, damit ihre Zungen miteinander spielen konnten.
    Nora Quinn hielt die Augen geschlossen. Nun konnte sie dahinschmelzen und sich ganz dem Genuss widmen, der an diesem Tag stärker war als an irgendeinem vorhergegangenen.
    Der Druck war hart. Er war fordernd. Die Zunge erschien ihr ebenfalls hart zu sein, als sie sich tief in ihren Mund wühlte. Sie bewegten sich zuckend, sie tanzten hin und her, wenn sie den nötigen Platz fanden, und Nora genoss ihren Galan so wie auf dem Diwan.
    Doch etwas war anders…
    Sie konnte selbst nicht sagen, was es war, aber es war nun mal so.
    Auf dem nackten Rücken des Mannes veränderte sich etwas. Ihre Hände lagen auf der Haut, wo sie etwas spürte, das nicht dazu passte.
    Waren es Haare?
    Sie wollte darüber lachen, nur blieb ihr das im Hals stecken, denn sie spürte die Veränderung unter ihren Händen. Da war etwas mit der Haut geschehen, und sie konnte es nicht begreifen.
    Und noch etwas fiel ihr auf. Attilas Körper hatte sich von der Temperatur her verändert. Er war viel wärmer geworden und durch ihn floss ein Strom, der sich auch auf ihrem Körper ausbreitete.
    Es war schlimm. Es brachte sie aus dem Konzept. Eine derartige Hitze war ungewöhnlich und erschreckte sie.
    Und Attila Caine tanzte.
    Er ließ sein Opfer nicht los, denn jetzt war sie keine Tanzpartnerin mehr, sondern wirklich ein Opfer, das er mit seinen Armen regelrecht umkrallte. Sie bewegten sich durch den Raum, und Nora verlor allmählich ihre Konzentration.
    Die Wärme war nicht zu fassen, und sie merkte auch, dass mit seinem Gesicht etwas passierte. Auch hier stieg die Temperatur bis zur Hitze an. Sie drang sogar in seine Lippen ein, wo sie sehr schnell an ihren Mund weiter gereicht wurde.
    Der Begriff von brennenden Lippen kam ihr in den Sinn, doch genau das wollte sie nicht.
    Nein! Nein…
    Noch waren es stumme Schreie in ihrem Innern, weil sie von dem verdammten Mund nicht loskam. Sie hing daran wie festgeklebt, und Caine dachte nicht daran, sie loszulassen.
    Er tanzte weiter.
    Nicht unbedingt schnell, aber Nora spürte plötzlich einen Schwindel, der sie überkam, und sie hatte im nächsten Moment das Gefühl, von den Beinen gerissen zu werden.
    Sie warf den Kopf in den Nacken. Es war bereits so etwas wie ein Selbsterhaltungstrieb in ihrem Innern. Die Kopfbewegung war hart genug gewesen, um sich vom Mund des Tänzers zu befreien. Sie achtete nicht darauf, dass auch ihre Lippen bereits brannten, als wären sie zerfetzt und zu blutigen Lappen geworden. Nora taumelte nach hinten, übersah den Diwan und fiel auf die weiche Liegefläche.
    Attila Caine stand noch immer vor ihr.
    Er starrte sie an.
    Sie starrte zurück und glaubte, in einem Albtraum zu stecken…
    ***
    War das noch Attila Caine?
    Ja, er war es, und er war es trotzdem nicht, denn er hatte sich auf eine erschreckende Art und Weise verändert. Eine andere Macht musste etwas mit ihm angestellt haben, und die Haare, die sie zuerst auf seinem Rücken ertastet hatte, waren tatsächlich vorhanden.
    Nicht nur auf der hinteren Seite des Körpers, sondern auch an der Vorderseite.
    Haare, wohin sie schaute. Sehr dünn, aber in der Masse gesehen bildeten sie schon einen Pelz. Er war so dicht, dass die Haut kaum durchschimmerte, und der Bewuchs hatte sogar das Gesicht des Mannes erfasst. Sie waren auf den Wangen ebenso zu sehen wie auf der Stirn oder um den Mund herum. Sie wuchsen am Hals, sie erreichten die Brust und bildeten dort ebenfalls einen Pelz.
    Das war im Moment nicht wichtig für Nora Quinn, denn sie sah etwas ganz anderes. Das Gesicht gehörte nicht mehr dem Menschen, den sie kannte. Es hatte sich ebenfalls verändert. Die Nase war anders geworden. Flacher, mit größeren Nasenlöchern, und den Mund konnte man nur noch mit dem Begriff Maul umschreiben. Hinzu kamen die Augen, die irisierten. In sie hinein hatte sich ein gelblicher Schimmer gestohlen, der all die Bösartigkeit der Welt ausdrückte.
    Schlagartig hatte sich die Szene verändert. Aus dem perfekten Lover war so etwas wie ein Teufel geworden, denn an den Stirnseiten waren zwei Ausbeulungen zu erkennen, die aussahen, als würden sie jeden Augenblick aufplatzen, um dann Hörnern eine Weg zu bahnen, die wie die Zeichen des Teufels aussahen.
    Schlimm. Nein, mehr als das. Grauenhaft! Und die auf dem Diwan sitzende Nora Quinn erlebte zum ersten Mal in Attila

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