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1469 - Der Köpfer holt sie alle!

1469 - Der Köpfer holt sie alle!

Titel: 1469 - Der Köpfer holt sie alle! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schräg gegen mich, sodass sich einige Schattenfelder hatten bilden können, doch der Tote lag wie auf dem Präsentierteller in der Sonne.
    Aber es gab noch drei andere Schergen. Von den angeketteten Menschen hinter der Hütte hörte ich nichts, was gut war, denn so konnte ich mich auf die Schergen konzentrieren.
    Sie hatten alles mit erlebt und standen ebenso starr wie ihre Gäule.
    Wenn ich in ihre Gesichter schaute, sah ich dort keine Regung. Der Schock hielt sie voll im Griff.
    Hätte ich ihren Anführer mit einer Stichwaffe getötet, wäre das für sie noch verständlich gewesen. So aber war er nach einem Knall einfach umgekippt und würde nie mehr aufstehen.
    Ich wartete darauf, dass sie etwas taten. Aber sie wussten nicht, was. Für sie war ich so etwas wie ein Zauberer, und als ich einen Schritt nach vorn ging, da wichen sie zurück.
    Das sah mir nach Flucht aus. Und genau das konnte ich nicht zulassen. Sie waren zu wichtig für mich, denn ich wollte die Gefangenen von ihren Ketten befreien.
    Ich ging mit schnellen Schritten auf sie zu. Wenn sie jetzt ausweichen wollten, hatten sie die letzte Chance dazu. Aber sie taten es nicht. Sie blieben stehen, und nur ihre Augen bewegten sich, als könnten sie sich so Zeichen geben.
    Sie wollten es wissen.
    Auch sie waren mit diesen langen Dolchen bewaffnet, die wie Kurzschwerter aussahen. Bevor ich mich versah, rannte einer auf mich zu. Und damit hatte ich nun überhaupt nicht gerechnet. Ich wollte noch ausweichen, aber der Kerl erwischte mich mit einem Tritt. Ich geriet ins Straucheln, ging unweigerlich rückwärts, übersah dabei eine Bodenwelle und fiel nach hinten.
    Hart schlug ich mit dem Hinterkopf auf. Das sorgte für eine gewisse Benommenheit, aus der ich mich allerdings befreien konnte. Meine Reflexe reagierten automatisch. Ich rollte mich zur Seite und sah zu, dass ich aus der Gefahrenzone kam.
    Das war gut so. Ich hörte noch das pfeifende Geräusch, das entstand, als die Klinge an mir vorbeizischte. Ich vollführte noch eine Drehung. Den Schwung nutzte ich aus, um wieder auf die Beine zu kommen.
    Ein Schrei begleitete den Angriff des dritten Mannes aus der kleinen Truppe. Er rannte mit hoch erhobenem Dolch mich zu, und er lief genau in die Silberkugel hinein, die ihn mitten im Kopf traf und ihn auf der Stelle tötete. Er stürzte zu Boden, als hätte man ihm die Beine weggeschlagen.
    Er bewegte sich nicht mehr. Die Kugel hatte ihm einen Teil des Gesichts zerschmettert. Sein Kumpan, der mich ebenfalls hatte wieder attackieren wollen, stand da wie ein großer Eiszapfen und starrte auf seinen leblosen Kumpan hinab. Ich hatte zuvor in seinen Augen einen nahezu irren Ausdruck gesehen.
    Schließlich bewegte er sich. Sein Starren hatte nicht lange gedauert. Jetzt änderte er seine Blickrichtung und schaute auf meine Pistole. Er musste sie als die Waffe erkannt haben, aus der seine Kumpane der Tod ereilt hatte, nur wusste er nicht, wie er sie in sein Weltbild einordnen sollte.
    Der Letzte stand bei den Gäulen. Ebenfalls unbeweglich. Insgeheim wunderte ich mich über die Tiere, weil sie bei den Abschüssen nicht fluchtartig weggelaufen waren.
    Auch der vierte Häscher hatte seine Fassung verloren. Einen der beiden brauchte ich noch. Ich hätte sie töten können, denn sie waren brutal und rücksichtslos, aber letztendlich führten sie nur Befehle aus. Und die Welt, in der sie lebten, war alles andere als ein Zuckerschlecken. Hier ging es nur darum, zu fressen oder gefressen zu werden.
    Als ich auf den dritten Mann zuging, bekam dieser es mit der Angst zu tun. Er warf sich herum und wollte flüchten.
    Genau darauf hatte ich mich eingestellt. Noch in der Drehung war ich neben ihm und schlug mit der Waffe zu. Die Beretta erwischte ihn mehr an der Seite als am Hinterkopf, doch die Härte des Treffers reichte aus, um ihn bewusstlos werden zu lassen.
    Damit er nicht zu hart fiel, fing ich ihn ab und hörte noch soeben das schrille Wiehern, als der vierte Mann sein Pferd an den Zügeln hart herumriss. Er wollte es in Fluchtrichtung haben, wenn er auf den Rücken des Tieres sprang.
    Dagegen hatte ich etwas.
    Mein Sprung war schneller. Die Füße der ausgestreckten Beine erwischten ihn am Rücken. Damit hatte der Mann nicht gerechnet. Er ließ die Zügel los, rutschte ab und landete auf dem Boden.
    Ich war sofort über ihm und drückte ihm die Mündung der Pistole gegen den Kopf.
    »Ruhig, mein Freund, ganz ruhig.«
    Er verstand und begriff. Auch wenn sich die Sprache in

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