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1470 - Der Arzt von Angermaddon

Titel: 1470 - Der Arzt von Angermaddon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Auszeichnung für dich!"
    „Ich ... ich werde mir Mühe geben", brachte Tebye endlich hervor. „Kann ich zuvor meine Wohnung aufsuchen?"
    „Tue es danach", sagte Pfrachom in unnachgiebigem Tonfall. „Und jetzt komm! Die Angelegenheit duldet keinen Aufschub."
    Resignierend folgte ihm der Plophoser zum Transmitterraum.
    Es hatte keinen Sinn, einem Cantaro zu widersprechen. Pfrachom hätte ihn mit Gewalt zu seinem Bestimmungsort gebracht.
    Diese hochnäsige Art, das Übergehen der Tatsache, daß Galaktiker eine ebensolche Würde besaßeh wie andere Wesen und gefragt werden wollten, machte ihm die Cantaro unsympathisch. In vielen Bereichen taten sie sogar, als seien die Galaktiker überhaupt nicht vorhanden.
    Das war die eine Seite des Lebens auf Angermaddon.
    Die andere Seite war die Zusammenarbeit im medizinischen Bereich, die Garnoda jeden Tag erlebte.
    Und da gab es eine dritte und vierte Seite und so weiter. Alles in allem gestaltete sich das Zusammenleben zwischen Galaktikern und Cantaro als äußerst kompliziert. Die Cantaro waren in ihrer geistigen und psychischen Struktur nicht faßbar, ihre Reaktionen ließen sich nie vorhersehen.
    Das Zusammenleben mit ihnen stellte eine ständige Gefahr für Leib und Leben dar.
    Unter diesem Aspekt freute sich Tebye überhaupt nicht, es mit einem General zu tun zu bekommen. Die Vorsicht, die er da walten lassen mußte, konnte nicht groß genug sein.
     
    *
     
    Zhoquun hielt sich ein wenig im Hintergrund, während die beiden Höherrangigen in das Wohnzimmer schritten und Zathrom sich über den Behälter beugte.
    Nach der Hürde der Identifikation Xatturs war dies der zweite Stolperstein, der sich auf ihrem Weg befand. „Es ist ein Terraner", stellte der Kommandant des Stützpunkts fest. „Er sieht guterhalten aus. Hatte er keine Verletzungen?"
    „Nein. Er befand sich in einem unversehrten Teil des Schiffes. Dem ausgezeichneten Funkverkehr nach zu urteilen, handelte es sich um einen Wissensträger unter den Menschen. Er gab die Befehle und Anweisungen, und jede Maßnahme mußte von ihm gutgeheißen werden. Ein wichtiger Mann, vieUeicht ein führender Widder. Wir werden es sehen."
    Zathrom legte die ausgestreckten Hände übereinan'der, ein Zeichen des hohen Respekts, den er Xattur zollte. „Der Zentral-Syntron hat mich über deinen Wunsch informiert. Ich habe meinen Adjutanten Pfrachom beauftragt, alles in die Wege zu leiten. Er übernimmt Garnoda vom ZOA und bringt ihn zu dir.
    Wie willst du vorgehen?"
    Zhoquun näherte.sich unbemerkt und brachte sich in eine günstige Position, um Zathrom rechtzeitig außer Gefecht setzen zu können. Aber sein Eingreifen und das des Mausbibers wurde nicht nötig. Xattur steuerte die Unterhaltung, ohne daß der Artgenosse es merkte. „Ich werde mir zunächst Gewißheit verschaffen. Sobald ich Ergebnisse vorweisen kann, werde ich eine Verbindung mit dem Supremkommando herstellen und Bericht erstatten. Ich werde deine Unterstützung dabei nicht unerwähnt,lassen."
    „Du kannst mir voll vertrauen, General!"
    Wieder warf er einen langen Blick auf den Mann in seinem Behälter. Seine Gestalt straffte sich, und Zhoquun trat zur Seite, um ihn vorbeizulassen. „Wenn du erlaubst, ziehe ich mich zurück. Meine Amtsgeschäfte warten. Angermaddon ist heillos überbelegt, es gibt viel zu tun. Wir halten die Sklaven bereits in Wohncontainern, weil der Platz für eine andere Unterbringung fehlt."
    „Sie werden damit zufrieden sein müssen, Zathrom. Ich lasse dich rufen, sobald ich mit Garnodas Hilfe zu einem brauchbaren Ergebnis gekommen bin."
    „Ich danke dir, General Xattur."
    Zathrom verließ die Suite, und als sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, nahm Zhoquun seine Tätigkeit vom Anfang ihres Hierseins wieder auf. Er untersuchte die Räume nach Mikrospionen. Er fand nichts, was Zathrom hinterlassen hatte, und gab Xattur Entwarnung. „Er hat keinen Verdacht geschöpft, ein Glück. Und er hat ihn nicht erkannt."
    „Hoffentlich bleibt es dabei", sagte der General leise. „Wir brauchen Zeit. Wieviel eigentlich?"
    „Mindestens eine Nacht und einen Tag", bestätigte der Vario-500. „Der Unterbrecher für das Log ist bis zum Abend fertiggestellt, aber damit sind die Schwierigkeiten noch lange nicht ausgeräumt. Wichtige Informationen werden auch im cantarischen Syntronsystem besonders geschützt sein, so daß nur Kenner eines speziellen Kodes an sie herankommen."
    „So ist es", bestätigte der falsche General.
     
    *
     
    Der Plophoser

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