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1470 - Der Arzt von Angermaddon

Titel: 1470 - Der Arzt von Angermaddon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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intaktem Zustand zu halten und den Amnesiker lediglich zu mimen. Es fiel ihm nicht schwer, er brauchte seine Gedanken lediglich ein wenig in den Hintergrund zu drängen, da befiel ihn bereits die wohlige Schwere des ewigen Vergessens.
    Xattur hatte Pfrachom gerufen und ihm aufgetragen, sich um Michaelson zu kümmern, der von Garnoda in eine Klinik eingeliefert wurde, die sich keinen halben Kilometer von der Unterkunft des Generals entfernt befand. Der Plophoser hatte den Kranken in seine Rechte und Pflichten eingewiesen. Die Patienten hatten täglichen Ausgang und mußten abends in die Klinik zurückkehren. Für Michaelson spielte das keine Rolle, er konnte sich in seinem deformierten Zustand scheinbar nur Schlagworte merken. Wichtig für ihn war, daß er zweimal pro Tag von Garnoda nachbehandelt wurde, damit sich sein Zustand nicht änderte. „Hoffentlich bleibt es dabei und Michaelson übertreibt es nicht", mahnte der General. „Dann schöpft der Narr Verdacht, und das ganze Unternehmen gerät in Gefahr!"
    „Da kennst du Rhodans Sohn aber schlecht!" Der Roboter schwebte in den Kommunikationsraum zurück, und Xattur. folgte ihm nachdenklich. „Dennoch wäre es besser gewesen, Michaelson hätte hierbleiben können. Wenn uns etwas zustößt, kann er Gucky nicht warnen!"
    „Das ist richtig. Aber du vergißt, daß es mich auch noch gibt, mich und den Plophoser. Unsere Fähigkeiten und unser Wissen sind den Cantaro nicht geläufig. Garnoda kann Michaelson warnen, selbst wenn wir beide nicht mehr auf Angermaddon sind."
    Xattur preßte die Lippen zusammen. Er schloß die Augen und senkte dann den Kopf. „Mach weiter", verlangte er. „Verlieren wir nicht noch mehr Zeit durch Reden, die uns nicht weiterbringen." Der Vario kümmerte sich wieder um das Kommunikationsterminal und begann langsam in das System einzudringen. Jetzt, da sichergestellt war, daß sein Eingriff nicht aufgezeichnet und gemeldet wurde, kam er schneller voran, ohne jedoch nachlässig zu werden. Er rechnete damit, daß es in der syntronischen Vernetzung weitere Einheiten gab, die den Versuch eines Eingriffs erkannten und stillen Alarm auslösten.
    Niemand sollte erfahren, daß der General und sein Adjutant sich brennend füir Amagorta interessierten.
    Der Zeitplan von einer Nacht und einem Tag wurde langsam uneinhaltbar.
    Irgendwann spät in der Nacht zog Xattur sich in einen der Schlafräume zurück. Der cantarische General hatte das Bedürfnis, mit sich allein zu sein. Zudem war er geistig müde geworden und suchte die Ruhe.
    Von den Leuchtbändern sah er nichts mehr, die im Kommunikationsraum über dem Terminal entstanden und den Weg anzeigten, den der Roboter ging.
    A??????a stand da in cantarischen Schriftzeichen zu lesen. Adoverta. Auharaba. Ashubaja. Akhaghia.
    Sind Wörter mit weiteren Variablen gewünscht? „Nein", sagte der Vario. „Was ist mit Amagorta?"
    „Begriff unbekannt. Nicht registriert", erwiderte das Terminal nun ebenfalls auf akustischem Weg. „Und Atrogama?"
    „Ist lediglich eine Umkehrung des gesuchten Begriffs. Nirgendwo enthalten."
    Der Roboter versuchte es auf andere Weise. Er suchte sich einen Pfad quer durch das syntronische System bis hin zum Hauptsyntron des Hypersenders. Er nannte ein zwar schwieriges, aber für einen Syntron schnell zu lösenden hyperphysikalisches Problem. Der Rechner benötigte mit seiner Kapazität keine halbe Sekunde für die Antwort, und er würde hinterher nicht feststellen können, von wo die Frage gekommen war. Der Vario hatte zehn verschiedene Syntrons dazwischengeschaltet, unter anderem das Terminal in der Werft, mit dem Dirfeberl arbeitete. Er hatte es an der Kodenummer festgestellt, die den Schlüssel zum Namen des Blues enthielt.
    Die halbe Sekunde, in der die Verbindung offenstand, reichte dem Roboter für den Tastimpuls mit dem Kodewort Amagorta.
    Die Antwort kam gleichzeitig mit der akustischen Meldung des Rechners.
    GESCHÜTZTE DATEI. HALTE DICH AN DIE ABFOLGE DER SI-CHERUNGSKODES.
    Das war es also.
    Der Vario teilte es Xattur mit, als er ihn am frühen Morgen weckte. „Kennst du die Kodebegriffe?" fragte er. „Nein. Sie gehören zu dem wenigen, was wir Generalfähnriche noch nicht wußten. Wir sollten sie erst erfahren, wenn unsere Ausbildung abgeschlossen war."
    „Dann wirst du mit deinem Wissen die verschiedenen Randbereiche des Hauptsyntrons abtasten und andere, unverfängliche Kodes ermitteln oder benutzen. Mit Hüfe dieser Daten versuche ich dann das System zu erkennen

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