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1470 - Der Arzt von Angermaddon

Titel: 1470 - Der Arzt von Angermaddon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dann ging sein Blick empor zur Kanzel. Er sah die beiden Wesen lange an, und endlich schaltete Garnoda. „Das ist Zhoquun!" zischte er. „Was will der Adjutant des Generals hier?"
    „Frage ihn! Ich kann nicht von meinem Arbeitsplatz weg!"
    „Ist gut. Wir treffen uns dann nach deinem Dienst. Ich habe den Auftrag, dich zu ihm zu bringen!"
    „Zu wem?" Dirfeberl wußte noch nichts von seinem Glück. „Zu General Xattur!" Hastig verließ der Plophoser die Kanzel und eilte hinab in die Halle. Er blickte sich um, aber Zhoquun war verschwunden. Er befand sich nicht mehr in der Nähe. Die Galaktiker brachten einen Behälter und hievten den toten Akonen mit einem Zugstrahl hinein. Garnoda nickte ihnen zu, dann verschwand er mit seiner Tasche in Richtung Schacht.
    Hier konnte er nichts mehr tun. Was noch blieb, war die Aufgabe der Galaktiker, die in der Werft arbeiteten. Wenn sie Glück hatten, konnten sie es vertuschen, daß es sich um einen Sabotageakt gehandelt hatte. Wahrscheinlich war es allerdings nicht, daß es ihnen gelang, die Syntrons zu täuschen.
    Und Dirfeberl waren die Hände gebunden. Mit seinem Wissen mußte er alles vermeiden, was einen Verdacht gegen ihn aufkommen ließ.
    Der Cantaro wirkte sichtlich bedrückt. Er versuchte mehrmals, eine Geste der Besänftigung zu machen, doch Xattur ließ ihm keine Chance. „Ich traue diesem Garnoda nicht. Die Galaktiker sind doch alle gleich.
    Es wäre ein Wunder, wenn es einen gäbe, der uneigennützig handelt!"
    „Wir tun alles, was wir können, General", versicherte der Cantaro. Das Gespräch war ihm sichtlich peinlieh. „Wir haben auch ständigen Kontakt zu Pfrachom. Der Adjutant hat den Ausreißer noch immer nicht gefunden."
    „Dann sucht ihn! Findet ihn und bringt ihn zurück in die Klinik! Bist du sicher, daß Michaelson nicht längst dorthin zurückgekehrt ist und sich in Garnodas zweifelhafter Obhut befindet?"
    „Ganz sicher. Ich wüßte es, General Xattur. Du kannst dem Plophoser trauen. Er sieht nur seine Pflicht als Arzt. Er macht zwischen Galaktikern und Cantaro keinen Unterschied."
    „Das macht ihn verdächtig. Ich werde ein Auge auf ihn haben. Verbinde mich mit Zathrom!"
    „Tut mir leid, der Kommandant befindet sich zusammen mit dem Schulungsleiter auf einer Inspektionsfahrt zum ersten Planeten!"
    „Dann finde Pfrachom! Wenn er nicht bald zusammen mit Michaelson auftaucht, ist er unfähig. Der Patient ist unersetzlich. Sollte dem Terraner etwas zustoßen, ist der Schaden für das Supremkommando nicht absehbar!"
    Allein die Erwähnung der obersten Instanz genügte, um den untergeordneten Dienstgrad erbleichen zu lassen. Der Cantaro schluckte und druckste und schnappte schließlich nach Luft. „Jawohl, General! Sofort, General!"
    Xattur schaltete ab und wartete auf die Rückkehr Zhoquuns.
    Die Untersuchung wurde im Auftrag des ZOA durchgeführt. Sie betraf ein Geviert von der Größe eines Quadratkilometers und beinhaltete alle Blocks und Gebäudezüge, die von den vier großen Magnetstraßen im Südosten von Rhabhat-Khish eingegrenzt wurden. Neben zweitausend Robotern befanden sich mehrere Hundertschaften Cantaro im Einsatz, und ihre Suche galt nicht einem vermeintlichen Saboteur oder angeblichen Feinden der Droiden.
    Gesucht wurde die Identifikationsplakette des toten Akonen. Beim Betreten der Werft mußte er sie noch besessen haben, danach war sie verschwunden gewesen. Garnoda kam nicht für den Diebstahl in Frage, überhaupt konnte er sich nicht innerhalb der Halle ereignet haben. Die Roboter, die den Vorgang der Behandlung und das Einsargen aus dem Hintergrund verfolgt hatten, wären in einem solchen Fall sofort eingeschritten.
    Also rhußte es während des Transports geschehen sein. Als die Leiche zur Einäscherung aus dem Behälter genommen worden war, hatte sie ihre Plakette nicht mehr besessen.
    Eine Gruppe von fünf Cantaro nahm sich den Wohnblock Armyray-121277-GGF-322 vor. Durch die vier Eingänge drangen Roboter in das Gebäude ein und besetzten alle vier Etagen. Selbstverständlich waren vor der Razzia sämtliche Transmitter- und Beförderungssysteme abgeschaltet worden, so daß es den Bewohnern des Gevierts unrhöglich war, ihren derzeitigen Aufenthältsort zu verlassen.
    Anführer der Cantaro-Gruppe war Maashol, Techniker im Rang eines Hauptmanns. Er betätigte den Signalgeber in seinem Körper und öffnete damit die erste der Wohnungstüren. Er fand sich einer neuarkonidischen Familie gegenüber, dem Vater, der Mutter, sechs

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