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1471 - Igors Zombietruppe

1471 - Igors Zombietruppe

Titel: 1471 - Igors Zombietruppe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vernahm.
    »Kommen Sie ruhig näher, Mister. Ich habe Sie längst bemerkt. Ich schlafe nicht. Ich schlafe so gut wie nie. In meinem Alter braucht man das nicht mehr.«
    »Das kann ich nicht beurteilen.«
    »Doch, doch.« Sie lachte, und es hörte sich an wie eine Mischung aus Kichern und Krächzen. »Ich habe Sie im Übrigen schon erwartet. Ich wusste, dass Sie nicht Hildes Helfer gewesen sind. Oder sage ich besser, dass Sie sich bei mir einschleichen wollten?«
    »Was denken Sie denn?«
    »Ich weiß es nicht. Auch wenn es nicht so aussieht, ich bin von Feinden umgeben. Sie belauern mich. Sie warten nur auf die Chance, dass ich endlich abkratze.«
    »Aha und was geschieht dann?«
    »Das kann ich Ihnen sagen. Wenn das passiert ist, haben sie freie Hand. Dann wollen sie an mein Land. Sie werden sich wie Geier darauf stürzen und alles dem Erdboden gleichmachen, um anschlie ßend freie Hand für ihre Pläne zu haben. Dann werden auch hier die verdammten eintönigen Ferienhäuser gebaut, und von mir wird nichts mehr zurückbleiben als ein Stück Erinnerung.«
    »Ja, das wäre möglich.«
    »Aber noch lebe ich, Mr. Sinclair. Ehrlich gesagt, habe ich auch nicht vor, jetzt schon zu sterben.«
    »Wer will das schon?«
    »Eben. Sie doch auch nicht – oder?«
    Da stimmte ich ihr zu, was natürlich eine nächste Frage provozierte. »Warum sind Sie dann zu mir gekommen?«
    »Ich möchte mit Ihnen reden. Allerdings nicht über das Grundstück hier.«
    »Das hatte ich mir beinahe gedacht.«
    »Ich möchte über Sie sprechen.«
    »Und warum?«
    »Auch über Ihre Gäste.« Jetzt war es heraus, und ich lauerte auf ihre Reaktion.
    Da ich weiterhin hinter dem Rollstuhl stand und sich der Umriss der Frau nur schwach in der langen Scheibe spiegelte, war es mir nicht möglich, ihr Gesicht zu sehen, um die Reaktion zu erkennen.
    Für mich blieb sie nach wie vor nur ein Umriss.
    Sie gab sich auch weiter gelassen.
    »Sie wissen über mich Bescheid, Mr. Sinclair?«
    »Nicht genau. Aber gewisse Tatsachen sind mir schon bekannt.«
    »Welche?«
    »Dass Sie aus Russland stammen.«
    »Gut.« Sie löse ihre rechte Hand von der Stuhllehne und hob den Arm leicht an. So hinderte sie mich daran, weiter zu sprechen, und fragte stattdessen: »Wissen Sie eigentlich, Mr. Sinclair, woher ich stamme?«
    »Nein, das weiß ich nicht.«
    »Aber Sie kennen meinen Namen.«
    »Ja, Lady Alva.«
    »Sehr gut. So heiße ich. Deshalb hat man mir über Jahre hinweg einen Respekt entgegengebracht. Aber ich habe auch einen Mädchennamen. Sie kennen ihn?«
    »Nein.«
    »Ivanow, Mr. Sinclair. Mein Geburtsname lautet Ivanow, falls Ihnen das etwas sagt.«
    Ich wollte mein Wissen nicht zu früh preisgeben und sagte deshalb: »Nein.«
    Sie reckte sich noch mehr in ihrem Rollstuhl. »Sie glauben gar nicht, wie sehr ich diesen Namen liebe. Ich habe ihn auch nach der Hochzeit mit einem britischen Diplomaten beibehalten. Mein Mann hatte nichts dagegen. Ich habe mir so ein wenig Heimat und auch eigene Freiheit bewahrt, und das war gut so. Das merkte ich nach dem Tod meines Gatten. Ich habe den Kontakt in die Heimat nie abreißen lassen, denn ich habe nicht vergessen, wo meine Wurzeln liegen.«
    »Das ist immer gut, wenn man es weiß«, stimmte ich ihr zu.
    »Ihr Name hört sich schottisch an.«
    »Das ist er auch.«
    »Haben Sie noch Kontakt zu diesem Land?«
    »Er hält sich in Grenzen.«
    »Bei mir nicht. Ich habe ihn intensiviert. Es war früher viel schwieriger, Verbindung zu halten, aber seit einigen Jahren habe ich ihn intensivieren können. Ich freute mich darüber, dass es noch Verwandte von mir gibt.«
    Wir kamen allmählich auf das Thema, das mich interessierte.
    »Ja, das ist gut, Lady Alva.«
    »Ich stehe in sehr engem Kontakt mit ihnen. Sie sind die Einzigen, die mir hier beistehen. Sie können mich beschützen, sie werden mir helfen, denn ich habe Igor etwas versprochen. Igor Ivanow, ein Großneffe von mir. Er ist gekommen. Ich habe ihn eingeladen, und er lebt jetzt bei mir. Er ist nicht nur ein Verwandter, er ist auch jemand, der auf mich Acht gibt und mir die Feinde vom Leib hält, die überall in meiner Umgebung lauern und nur darauf warten, dass ich abkratze. Und wenn das geschieht, dann weiß ich mein Erbe in guten Händen, denn Igor tut alles für mich. Er wird in meinem Sinne weitermachen. Um ihn darauf vorzubereiten, ist er hier.«
    Dagegen konnte man nichts sagen. Die alte Frau hatte ihr Feld bestellt. Nicht alle Menschen in ihrem Alter taten dies. Man konnte

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