Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1473 - Jagt den Terraner

Titel: 1473 - Jagt den Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
fragte Kon Makos entgeistert.
    Tekener trat aus seiner Sichtdekkung hervor. Hinter ihm wurde der verschüchtert blickende Syntronstatistiker erkennbar. Die Ertruserin warf ihm einen liebevollmütterlichen Blick zu. Der Handkuß und die rote Rose wirkten nach. „Allerdings!" erklärte Tekener lautstark. „Dem Basis-Offizier wurde bewiesen, daß wir fünfhundert schwere Transformbomben für die Plophos-Flotte an Bord haben."
    „Und unersetzbares Kriegsmaterial", fügte Yart eilfertig hinzu. „Überwiegend auf Siga gefertigt und auf Hennisch III in die Leitsysteme neuartiger Waffen eingebaut. Diese Kostbarkeiten, glaube ich, wollte ein um seine Karriere besorgter UD-Mordbube auf keinen Fall zerstören. Die Typen habe ich kennengelernt."
    Kon Makos schaute erblassend nach unten. Seine Schwester rief mit dröhnender Stimme: „Herrlich gemacht, Jungchen!"
    Gleichzeitig begann es im Heck der ELMER VILLON zu dröhnen. Die Maschinen liefen an und rissen den Frachter mit rasch ansteigendem Hubsog des Metagravtriebwerks aus der bisherigen Warteposition.
    Gesteuert wurde der gesamte Vorgang von einem Notprogramm, das anscheinend von der riesigen Basis-Syntronik in wenigen Augenblicken erstellt und auf die schiffsinternen Rechner kopiert worden war.
    Yart Fulgen stand bereits vor der Haupteingabe und rief die Daten ab, nach denen das Schiff zur Zeit flog.
    Nach zwei Minuten lagen die Eckpfeüer-Grundwerte vor. Nach einem Blick auf die Orterschirme, wo ein Geleitschutz fliegender Zerstörer der Wega-Außensicherung als Reliefdarstellung zu sehen war, erklärte Fulgen dozierend: „Eure ursprüngliche Ladungs-Deklarierung war einfach zu dünn. Als ich hörte, daß wir nahe der Wega auftanken wollten, wußte ich auch, welche Typen ich dort vorfinde. Es sind solche wie dieser Befehlshaber. Eine Ladung von Futtergetreide und Pflanzenfetten hätte diesen gewissenlosen Geheimdienstschurken nicht daran hindern können, uns aus dem Anflugweg zu pusten. Wir wären vernichtet worden. Ich habe also die Angaben über die Ladung den Umständen entsprechend korrigiert.
    Ich bitte um Verzeihung."
    „Unsere Deklarierung war hervorragend!" wehrte sich Makos gegen den Vorwurf. „Im Wegasektor sind Pflanzenfette und Futtermittel heißbegehrt. Das hat immer bestens geklappt. Wie kommst du dazu, heimlich an meiner Syntronik zu basteln und ..."
    „Laß es gut sein", wurde er von Tekener unterbrochen. „Bitte, keine weiteren Aufregungen mehr. Mir reicht es vorerst. Fulgen hat recht. Wir haben nämlich übersehen, daß die Großoffensive gegen den Widerstand begonnen hat. Jetzt zählen nur noch kriegswichtige Erzeugnisse. Wahrscheinlich hätte sich der Kommandant wirklich nicht von deinen Pflanzenfetten beeindrucken lassen. Wohin fliegen wir?"
    Der ertrusische Kommandant betrachtete Fulgen eingehend von oben nach unten und umgekehrt. Yart hielt der Musterung tapfer stand, konnte einen stärker werdenden Schweißausbruch aber nicht verhindern.
    Das dauerte so lange, bis Nauri Makos von oben herunterbrüllte, Kon sollte gefälligst das Jungchen in Ruhe lassen.
    Unterdessen erreichte die mit Vollsog beschleunigende ELMER VIL-LON die annähernde Lichtgeschwindigkeit, die sie laut Anweisung zwei Stunden lang beibehielt.
    Dann begann das Bremsmanöver, was nach den manipulierten Daten über die vorhandenen Restenergien die letzten Reserven erschöpfen mußte.
    Als der Frachter nach gemäßigtem Gegensog zum Beihahestillstand kam, verabschiedete sich der Kommandant des Begleitzerstörers. Seine Aufgabe war erfüllt.
    Nach fünf Minuten wurde die Hyperschockwelle seines Überlichtmanövers angemessen. Er kehrte zur Außenbasis zurück.
    Die ELMER VILLON war wieder allein in den unermeßlichen Tiefen des Alls. Die Wega war zu einer tennisballgroßen Leuchterscheinung geschrumpft.
    Man sprach nicht viel an Bord dieses seltsamen Einsatzschiffes, auf dem jeder wußte, was er zu tun hatte. Fulgens Maßnahme wurde aber eingehend diskutiert.
    Kon Makos erteilte ihm öffentlich eine Verwarnung und drohte ihm bei Wiederholung ein Bordgerichtsverfahren an. „Das wird bei uns gerecht, aber ohne Schnörkel durchgeführt", beendete der Ertruser seine Mahnung. „Richte dich danach. Du bist jetzt aufgeklärt. Hier kann niemand machen, was ihm gerade einfällt. Wir wollen wenigstens unterrichtet werden. Du bist jetzt in einer Gemeinschaft, die auf Gedeih und Verderb zusammenhalten muß, wenn sie in dem Chaos überleben will. Für gute Ideen sind wir immer

Weitere Kostenlose Bücher