Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1473 - Jagt den Terraner

Titel: 1473 - Jagt den Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Transmitter zu erreichen.
    Ronald Tekener schaute auf die Digitalanzeige an der vorderen Wandung der Druckkammer. Es war jene, die Yart Fulgen mit einer speziellen Syntronik-Cybermed-Kombinationausgestattet hatte - angeblich mit Adams' Einverständnis.
    Tekener hatte sich nicht mehr der Mühe unterzogen, der Sache auf den Grund zu gehen. Er hatte sich zu Fulgens Überraschung auch nicht gesträubt, dessen Wünschen nachzukommen.
    Er wollte den Einsatz unbedingt mitmachen. Tek hatte ihm keine Gelegenheit gegeben, Dutzende von Ausflüchten und Tricks ersinnen zu müssen, um seine Teilnahme als zwingendes Muß darzustellen.
    Dagegen hatte er ihn eingehend mit den Verhältnissen auf Ertrus vertraut gemacht und anschließend unmißverständlich klargestellt: „Ertrus ist ein Alptraum. Auf seiner Oberfläche lastet die Lufthülle mit einem Druck von 8,01 bar. Damit mußt du dich auseinandersetzen. Die Schwerkraft von 3,4 Gravos ist nur mit einem gravitationsreduzierenden Neutralisator zu ertragen. Fällt er aus, erstickst du trotz des reichlich vorhandenen Sauerstoffs. Sehr lange hat es noch keine Normallunge geschafft, unter der Belastung die Luft einzusaugen. Zusätzlich hast du dafür zu sorgen, daß die Stickstoffkonzentration in deinem Blut in Grenzen bleibt. Wenn du im euphorischen Druckrausch Fehler machst, brauchst du auf einen Geräteausfall gar nicht mehr zu warten. Dann bist du gleich erledigt. Also - willst du mit, oder nicht?
    Ich warne dich nur einmal."
    „Warum tust du das?" hatte der Plophoser stockend gefragt. „Weil ich mich von dir nicht zum Nervenbündel machen lassen will, deshalb. Natürlich kennst du alle Gefahren so gut, wie kaum sonst jemand, oder?"
    „Hätte ich sonst die Kammersyntronik und die SERUN-Cybermeds abstimmen können? Die Tatsache, daß man selbst noch nicht auf einer solchen Hochdruckwelt war, beweist doch nicht, daß man mit den Gegebenheiten nicht vertraut ist."
    „Einer, der neben mir starb, hatte das auch behauptet. Es geschah lange vor der Kosmischen Katastrophe, aber seitdem hat sich Ertrus nicht verändert. Als man vor über zweitausend Jahren mit der Anpassung genetisch vorbereiteter Terraner begann, sah man es als gefährliches Experiment an. Aus den damaligen Freiwilligen entstanden die heutigen Ertruser."
    Yart hatte nichts mehr gesagt, sondern war Tekener in die Druckkammer gefolgt.
    Nun saßen sie sich gegenüber und warteten auf die Ausführung der Dinge, die man in den vergangenen vier Tagen hundertfach durchgesprochen hatte.
    Tekener hatte den ursprünglichen Einsatzplan geändert.
    Er hielt das vor dem Wegasystem praktizierte Täuschungsmanöver für nicht wiederholbar; auch nicht unter veränderten Tarnbegriffen.
    Der einzige Galaktiker an Bord der ELMER VILLON, der ihn in seiner Meinung unterstützte, war Yart Fulgen. Auch er berief sich auf seine Logik, die ihm gebot, die Dinge anders zu sehen, als vor Beginn der cantarischen Großoffensive gegen die Widder.
    Tekener war sogar der Auffassung, daß man die vergangenen vier Tage benutzt hatte, um der Wega-Täuschung auf den Grund zu gehen.
    Fulgen, der die Methoden der galaktischen Geheimdienste eingehend studiert hatte, behauptete überdies, der ferronische Kommandant von Wega-Außenring sei seines Fehlers wegen bereits nicht mehr am Leben.
    Teks und Fulgens Vorhaltungen waren bei Kon Makos auf erbitterten Widerstand gestoßen. Seine hervorragenden Täuschungsmanöver waren bisher immer tadellos gelungen.
    Tekener war iri seiner Eigenschaft als Einsatzchef hart geblieben. Er vertraute dem Instinkt, der ihn über zweitausenddreihundert Jahre am Leben erhalten hatte.
    Er saß entspannt auf der linken Längsbank der Druckkammer. Sie bestand aus transparentem Panzerplastmaterial und erlaubte den Blick nach draußen.
    Vor der Schalt- und Beobachtungsstation saßen Rygel Masste und Nauri Makos. Ihre Aufmerksamkeit galt ausschließlich ihrem „Jungchen", das sie vergeblich angefleht hatte, aüf das Unternehmen zu verzichten.
    Rygel Masste war Ara und Chefmediker des Einsatzschiffes. Ihm oblag es, festzustellen, wie die beiden Galaktiker auf den konstanten Druckanstieg reagierten. „Wie fühlt ihr euch?" drang seine Stimme aus den Innenlautsprechern. „Ihr habt jetzt genau sieben Bar auf euch lasten. Fulgen, Nase zuhalten und hineinblasen. Nein, nein - nicht so gekünstelt! Ganz primitiv hineinblasen. Dein Innenohr hat etwas gegen den Außendruck auf dein Trommelfell. In deinem Schädel gibt es eine Menge Hohlräume

Weitere Kostenlose Bücher