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1473 - Sandrines Voodoo Lehre

1473 - Sandrines Voodoo Lehre

Titel: 1473 - Sandrines Voodoo Lehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lachte. »Dieser Voodoo-Zauber ist meine Rache. Er ist die Rache an denen, die uns ausgelacht und niedergemacht haben. Sie werden das Grauen erleben. Viele von ihnen werden froh sein, wenn der Tod über sie gekommen ist. Das kann ich dir schon jetzt schwören.«
    Pauline schüttelte den Kopf. »Nein, nein, das kann einfach nicht wahr sein.«
    »Warum nicht?«
    »Weil es zu schrecklich ist.«
    Sandrine bedachte ihre Mutter mit einem längeren Blick. Danach drehte sie sich um und ging zu einem dunklen Sideboard.
    Sie schob eine der beiden Türen auf, bückte sich und holte etwas hervor. Sie tat es mit langsamen Bewegungen, und Pauline sah den Gegenstand erst, als sich Sandrine wieder umdrehte. Sie war nicht mal übermäßig erstaunt, dass ihre Tochter eine Puppe in der Hand hielt. Puppen gehören zum Voodoo, das hatte Pauline schon öfter gehört.
    Sandrine schaltete eine Lampe ein. Das weiche Licht breitete sich aus und traf auch die Puppe in ihrer Hand. Sie hielt sie so hoch, dass Pauline sie anschauen konnte.
    »Bitte…«
    »Und?«
    »Schau genau hin.«
    Pauline ahnte, dass ihr eine böse Überraschung bevorstand. Weg konnte sie nicht mehr, und so schaute sie zu, wie Sandrine auf sie zuging. Sie lächelte dabei, die Puppe hielt sie vorgestreckt, und so konnte Pauline sehen, wen sie da festhielt.
    »Das – das – bin ja ich!«
    »Genau.«
    »Aber…«
    »Als Puppe, Mama.« Sandrine nickte. Ihre Stimme behielt auch weiterhin den säuselnden Klang bei. »Aber du brauchst dir darauf nichts einzubilden. Du bist nicht die einzige Puppe, die ich hier stehen habe. Ich musste mir große Mühe geben, um all die Puppen herzustellen, die ich brauche. Und sie sind wirklich alle vertreten.«
    »Wer?«
    »Oh, das wirst du später noch merken. Ich habe nichts vergessen. Ich werde hier meine Voodoo-Lehre beenden. Ich werde meine Rache durchziehen. Man hat uns nicht umsonst so viel angetan.«
    Pauline Perrot nickte, obwohl sie es nicht wollte. Dabei schaffte sie es nicht, den Blick abzuwenden. Sie musste die Puppe anstarren, die ihr Gesicht zeigte. Das Gesicht sah so aus, als bestünde es aus einem recht weichen Material.
    In das Gesicht waren ihre Züge eingeschnitzt worden. Sogar einige Haare von ihr klebten auf dem Kopf. Sandrine musste sie ihr heimlich abgeschnitten haben.
    »Du weißt Bescheid, Mama?«
    »Jetzt schon.«
    »Wir sind miteinander verbunden. Wir können nicht mehr weg. Wir bilden eine Einheit, und damit du mir wirklich glaubst, werde ich jetzt den Beweis antreten.«
    »Was hast du vor?«
    Sandrine sagte nichts mehr. Sie lächelte nur geheimnisvoll. Dann ging sie zu ihrem alten Teddy, dem Spielzeug aus der Kindheit. Das Stofftier war mit den zahlreichen Nadeln gespickt, und eine davon zog sie aus dem linken Ohr hervor.
    Die Nadel hatte einen roten runden Kopf, den Sandrine zwischen ihren Fingern drehte.
    Dabei hielt sie die Puppe fest und zielte mit der Nadel auf deren Kopf. »Kannst du dir denken, was ich vorhabe, Mama?«
    »Nein – ja, doch – ich…« Pauline schüttelte den Kopf. Sie ahnte es, doch sie wollte es nicht wahrhaben.
    Sandrine sah keinen Grund, ihren Plan zu ändern. In ihren Augen lag plötzlich ein besonderer, ja, schon böser Glanz, als sie flüsterte:
    »Jetzt gib genau acht, Mama!«
    Die Nadel zuckte vor.
    Schräg stieß sie in die rechte Wange der Puppe hinein. Das Holz oder welches Material es auch immer war, setzte ihr so gut wie keinen Widerstand entgegen.
    Es war ein exakter Treffer.
    Und Pauline Perrot schrie auf!
    Ein stechender Schmerz durchzuckte ihre Wange. Haut riss auf, sie merkte, dass Blut aus der Wunde quoll, und ging schwankend zurück. In ihrem Kopf war nichts mehr wie sonst. Sie hielt die Augen weit offen, ohne etwas zu sehen. Sie fand sich überhaupt nicht mehr zurecht, und als sie wieder einigermaßen klar denken konnte, saß sie auf dem schmalen Stuhl, über dessen Lehne einige Kleidungsstücke hingen.
    Sandrine stand vor ihr. Sie sagte zunächst nichts, aber sie hielt bereits ein weiches Tuch in ihrer Hand, mit dem sie die rechte Wange der Mutter abtupfte, um die Blutung zu stillen.
    »Es ist schon gut, Mama. Es war nichts anderes als eine Demonstration. Etwas Harmloses im Vergleich zu dem, was ich hätte sonst noch mit dir anstellen können.«
    Erst allmählich erlebte die Frau eine gewisse Klarheit. Ihr wurde bewusst, was passiert war, und sie musste ab nun davon ausgehen, dass der Zauber funktionierte.
    »Ich hole ein Pflaster.«
    Pauline sagte nichts. Sie saß auf

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