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1476 - Drei gegen Karapon

Titel: 1476 - Drei gegen Karapon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der geringste Lichtschimmer. Er konnte sich nur auf sein Gehör vermissen, denn alle anderen Sinne waren in der jetzigen Lage ziemlich nutzlos, vom Tastsinn vielleicht einmal abgesehen.
    Irgendwo in der Nähe tropfte ein Wasserhahn. Er trommelte sein monotones Lied in die Stille. Von draußen drangen keine Geräusche durch die schwere Tür herein. Die Luft war schwül und muffig, was darauf hindeutete, daß sich auch dieser Raum in den unterirdischen Bereichen der Kerkeranlagen befand. Weit war der Weg von der Zelle hierher auch nicht gewesen.
    Der Gefangene zeigte keine Reaktion. Er wäre auch kaum zu einer solchen fähig gewesen, aber er konzentrierte sich dennoch ganz auf sich und versuchte, seine aufgewühlten Nerven zu beruhigen. Er war sich sehr sicher, daß sie ihn auch jetzt beobachteten, denn ihre ganze Taktik zielte darauf ab, ihn seelisch zu zermürben, um ihn gefügig zu machen.
    Er wußte, daß diese Bemühungen in mehrfacher Hinsicht sinnlos waren, aber das Problem bestand nicht darin. Vielmehr hatte er keine reelle Chance, die Wahrheit seinen Peinigern glaubhaft zu machen. Er mußte abwarten, bis sich eine Chance zur Verbesserung seiner mißlichen Lage bot.
    Am liebsten hätte er seine Wut aus dem Leib geschrien, aber das wäre unklug gewesen. Er hätte damit seine Schwäche eingestanden. Abgesehen davon, das Tuch vor dem Mund erlaubte es ihm nicht, sich zu artikulieren.
    Er war sich auch sicher, daß sich die Gestalt, die die Anweisungen gegeben hatte, noch im Raum befand.
    Sie beobachtete ihr Opfer und wartete nur darauf, daß dieses ein Zeichen der Schwäche von sich gab.
    Der Mann in den stählernen Fesseln hielt seinen Kopf in die Höhe. Damit dokumentierte er seinen ungebrochenen Willen.
    Ein Geräusch erklang. Das waren Schritte, Schritte von Metall auf Stein - ein Roboter, der durch den Raum auf ihn zustapfte. Das erkannte die reglose Gestalt in dem stählernen Stuhl. Sie tat aber so, als würde sie nichts bemerken. Die Schritte kamen näher.
    Dann spürte der Mann, wie ihm die Metallhände die Stiefel und die Sokken von den Füßen zerrten. Er grübelte, was das zu bedeuten haben könnte, aber er fand keine Antwort auf diese Frage. Etwas wurde jetzt unter seine bloßen Füße geschoben. Er neigte die Zehen etwas nach unten und berührte das Material. Es war nicht sehr kalt, also handelte es sich wohl kaum um Metall.
    Von irgendwoher im Raum erklang eine leise Stimme. Der Gefangene vermutete, daß sie dem Feliden gehörte, der zuvor die Anweisungen an die Helfer erteilt hatte. Jetzt sprach er leiser, denn sein Zuhörer war nur ein Roboter. Die Schritte entfernten sich wieder von dem Stuhl. Etwas polterte zu Boden, wahrscheinlich die Stiefel. Dänn kehrte das Maschinenwesen zurück.
    Ein anderes Geräusch erklang kurz. Es schien dem Gefangenen so, als ob jemand mit den Fingern schnippte. Dann folgten mehrere undefinierbare Laute. Etwas wurde über den Boden gezogen, etwas anderes erzeugte ein saugendes oder schmatzendes Geräusch.
    Das Tack-Tack des tropfenden Wasserhahns war plötzlich verschwunden. Wieder entstand der Eindruck,. als würde etwas über den steinernen Boden gezogen. Kurz darauf erklang ein Plätschern. Der Mann fühlte, wie seine Füße von Wasser umspült wurden. Er versuchte, sich aus dem Gehörten und Erfühlten ein Bild zu machen.
    Das sah so aus: Sie hatten ihm die Stiefel und die Socken ausgezogen, seine blanken Füße in eine Plastikschüssel gesteckt, und nun füllte der Roboter diese mit Wasser. Das Bild war da, aber es ergab keinen rechten Sinn.
    Oder doch?
    Sie heckten eine Schweinerei aus. Daran zweifelte der an den stählernen Stuhl Gefesselte nicht. Aber noch erkannte er nicht, was genau geschah. Und wenn ihm das gelingen sollte, so wäre ihm auch nicht geholfen, denn eine Möglichkeit zur Gegenwehr gab es nicht.
    Ein oder zwei Minuten verstrichen. Das Wasser reichte nun ein gutes Stück über die Knöchel. Es fühlte sich kühl und damit sogar angenehm an. Die weiteren Geräusche ließen sich riicht identifizieren, aber der Zustrom der Flüssigkeit fand nun ein Ende.
    Der Wasserhahn begann wieder zu tropfen.
    Dann waren leise Schritte zu hören. Das mußte einer der Karaponiden sein, sagte sich der gefesselte Mann. Und wenn er sich nicht getäuscht hatte, war dies das einzige Lebewesen -außer ihm selbst - hier im Raum. Natürlich war da noch der Roboter. Vielleicht handelte es sich auch um zwei oder drei Maschinen, aber das spielte keine Rolle.
    Wieder erklang

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