1476 - Drei gegen Karapon
Karaponiden, aber auch in Anspielungen auf ihre Ignoranz.
Thoy-Dak und Daok-Demm hörten ihm stumm zu. Beide Gesichter waren jetzt auf dem Bildschirm, und keiner der beiden Feliden verzog eine Miene.
Ellert hoffte, daß er jetzt endgültig das Wohlwollen der wichtigen Führer gewonnen hatte und daß ihm so ein friedlicher Abzug von Karapon ermöglicht wurde. Er verwies auf die Amimotuo, die alle Angaben gespeichert hatte und natürlich dem Supremrat ebenso zur Verfügung stand wie den Spezialisten um den Geheimdienstchef.
Die Reaktion Thoy-Daks war gänzlich anders, als es sich der Terraner hoffnungsvoll ausgemalt hatte.
Der Herrscher der Karaponiden erwiderte mit harter Stimme: „Ernst Ellert! Hiermit verurteile ich dich zum Tod! Du hast auf die ekelhafteste Art und Weise versucht, den Namen unseres Nationalheiligen in den Dreck zu zerren. Du hast dich mit deinen frevelhaften Worten am geistigen Vater meines Volkes versündigt und damit jedem Karaponiden eine Beleidigung zugefügt, die unverzeihlich ist. Ich erkläre den ganzen Abschnitt deines Gefängnisses zur Todeszone.
Das Todesurteil schließt den Waistokyer und den Hauri ein. Die ganze Brut der Sünde muß ausradiert werden. Die Vollstreckung des Urteils ist am heutigen Morgen durchzuführen! Es gilt das Wort Thoy-Daks, des mächtigen Herrschers von Karapon!"
Daok-Demm und ein paar andere Karaporüden wiederholten: „Es gilt das Wort Thoy-Daks, des mächtigen Herrschers von Karapon!"
Damit wurde die Bildsprechverbindung unterbrochen, und Ellert blieb ratlos allein. Sein Gesicht war fahl geworden.
Keine zwei Minuten später wimmelte es von bewaffneten Karaponiden und Kampfrobotern. Die Amimotuo und alle Geräte wurden abtransportiert. Ellert wurde entwaffnet und gemeinsam mit Zjumandiok und Pathenos in eine andere Zelle verfrachtet. Eine Möglichkeit zur Gegenwehr gab es nicht, und Fhey-Djon ließ sich nicht blicken. „Die Vollstreckung findet am heutigen Morgen statt", meinte der Terraner ratios. „Das ist in weniger als zwei Stunden. Jetzt kann uns wohl nur noch ein Wunder helfen."
Pokerface und der Hauri sagten nichts. Sie hatten sich mit ihrem Schicksal abgefunden.
Ernst Ellert grübelte noch eine Stunde später über den Fehler nach, den er in der Einschätzung des Supremrats gemacht hatte, als von draußen der Knall zweier Detonationen zu hören war. Unmittelbar darauf wurde die Zellentür aufgestoßen.
Der einohrige Fhey-Djon stand dort. In seinen Händen hielt er Ellerts SE-RUN und die Kombiwaffe.
Irgendwie mußte er es geschafft haben, an Ellerts Ausrüstung heranzukommen.
Der Karaponide warf Ellert die Waffe und den SERUN zu und rief: „Kommt! Wir haben nicht viel Zeit.
Quoas-Dryak wartet mit der TAUO-RHI auf uns!"
Ellert schlüpfte hastig in seinen SE-RUN. Nachdem er festgesteUt hatte, daß alles ordnungsgemäß funktionierte, schöpfte er wieder neue Hoffnung, und mit ihm die beiden anderen Gefangenen.
Er stürmte hinaus, vorbei an zwei zerstörten Wachrobotern. Ein Gleiter wartete wenige Schritte entfernt.
Pokerface und der Hauri kletterten auf die Plattform, dann folgte EUert.
Fhey-Djon lenkte das Gefährt im Höllentempo zu einem schrägen Schacht. Hier ging es steil in die Höhe, bis sie ins Freie gelangten. In der Ferne dämmerte der Morgen über Karapon. Der Einohrige beschleunigte das Gefährt weiter und erreichte wenig später eine Lichtung in einem Waldstück. Hier stand startbereit ein etwa 100 Meter langes und 60 Meter breites Raumschiff vom Typ TRIMARAN-Jäger.
Im Eingangsluk stand ein anderer Karaponide. „Das ist Quoas-Dryak", erklärte Fhey-Djon. „Die ersten Flugdaten sind programmiert. Wir verlassen Karapon für immer."
Keine Minute später startete die TAUO-RHI. „Wir gehen in Kürze in den Hyperraum", erklärte Quoas-Dryak nach einer kurzen Begrüßung. „Ich habe eine offizielle Starterlaubnis, so daß uns nichts aufhalten kann."
Sie standen alle in der Zentrale im Bugteil, wo die Bordsyntronik sie willkommen hieß, als Pokerface plötzlich einen spitzen Schrei ausstieß. Mit einem Hautlappen wies er auf eine Schale mit fünf Zitronen, die seitlich auf einem Tisch stand.
Auch Ellert fühlte sich plötzlich un wohl. „Was haben diese Früchte zu bedeuten?" fragte er.
Quoas-Dryak wandte sich von der Steuerung ab, denn diese wurde nun von der Bordsyntronik übernommen. Auch er starrte verwundert auf die Früchte. „Ich weiß nicht", sagte er. „Ich habe sie nicht..."
Er brach ab, denn plötzlich
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