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1478 - Planet der Sammler

Titel: 1478 - Planet der Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verschiedenen Farben und Größen an.
    Ausgewachsene Lokvorther feilschten mit schrillen Stimmen und schweißbedeckten Stirnen um Stapel buntbedruckter Plastiktüten. In einer Ecke polierte ein Blue hingebungsvoll seine Sammlung abmontierter Wasserhähne. Sein Naehbar bot kleine Täfelchen mit aufgedruckten Schaltungen feil, die samt und sonders beschädigt waren. In unzähligen Kistchen und Schächtelchen warteten die fein säuberlich nach Größe und Farbe sortierten Innereien verschiedenster Geräte auf Abnehmer, wobei keines dieser Einzelteile mehr brauchbar war, weil man um der Schönheit willen so störende Auswüchse wie zum Beispiel alle Anschlußmöglichkeiten säuberlich beseitigt hatte.
    Im ersten Moment begriffen sie noch gar nicht recht, was sich hier vor ihren Augen tat. Dann entdeckte Sato Ambush in einem sorgsam mit sauberem, wenn auch altem Papier ausgelegten Karton eine ganze Kollektion von kristallenen Würfelchen in unterschiedlichen Größen, und eine dumpfe Ahnung beschlich ihn. Hinter dem Karton saß ein zierlicher junger Mann, der kleine Vertiefungen in diese Würfelchen kerbte und diese dann mit bunter Farbe betupfte.
    Sato Ambush eilte um den Tisch herum und blickte in den Kasten mit „Rohmaterial", der unter dem Stuhl des jungen Mannes stand. Er stöhnte unterdrückt auf. „Das sind Memowürfel!" sagte er tonlos.
    Der zierliche junge Mann sah erstaunt zu ihm auf. „Ja, natürlich", erklärte er unbefangen.
    Ambush deutete mit zitterndem Finger auf die Kollektion buntgetupfter Dingerchen. „Du hast sie zersägt und angemalt!" stellte er fest, und auch seine Stimme zitterte. „Selbstverständlich", erwiderte der junge Mann. „Aber warum denn bloß?" Der junge Lokvorther betrachtete ihn verwundert. „Die großen verkaufen sich schlecht", erklärte er gelassen. „Sie liegen schlecht in der Hand. Und außerdem ist es langweilig, wenn sie alle die gleiche Größe haben."
    Sato Ambush verfärbte sich, und Irmina Kotschistowa, die ihm am nächsten war, legte ihm mit Nachdruck die Hand auf die Schulter. „Reiß dich zusammen!" flüsterte sie ihm ins Ohr. „Komm!" Er folgte ihr wie in Trance. „Es ist nicht zu fassen", stöhnte er, als sie draußen auf der Straße standen. „Diese Idioten haben alles zerstört! Habt ihr gesehen, was die da drinnen haben? Ich gehe jede Wette ein, daß sie den gesamten Inhalt des Verwaltungszentrums in Einzelteile zerlegt und verhökert haben."
    „Nicht nur des Verwaltungszentrums", sagte Jennifer Thyron nüchtern. „Sondern auch der Universität und aller anderen Einrichtungen, in die sie irgendwie hineinkommen konnten. Es ist kaum anzunehmen, daß ihnen in all den Jahren auch nur ein einziges einschlägiges Gebäude entgangen ist. Ihr Fleiß ist bewundernswert."
    Sie schüttelte den Kopf und lachte. Sato Ambush funkelte sie böse an. „Was gibt es da zu lachen?" fragte er wütend. „Diese armen Leute wußten nicht, was sie da tun", sagte Jennifer lächelnd. „Für sie hatten all diese Geräte einfach keinen Sinn und keinen Zweck mehr. Sieh dich doch um! Glaubst du, daß die Lokvorther auch nur die leiseste Chance haben, in absehbarer Zeit auf den entsprechenden technischen Standard zurückzukehren?"
    „Natürlich nicht", murmelte Sato Ambush betroffen. „Aber das ist kein Grund, derart sinnlos alles zu zerstören, das ..." Er stockte. „Das was?" fragte Jennifer sanft. „Sie haben ihre Vergangenheit zerstört", versetzte Ambush bitter. „Ihre Vergangenheit ist das Humanidrom", erwiderte Jennifer Thyron nüchtern. „Um dieses Ding zu bauen, haben die Vorfahren der heutigen Bewohner Lokvorths ihren Planeten und ihre Zivilisation restlos ausgeplündert. All das wurde sicher höchst gewissenhaft dokumentiert. Und als es vorbei war, hatten die Lokvorther nicht einmal mehr die Geräte und die Energie, um diesen Bericht über die gesammelte Dummheit ihrer Vorfahren nachzulesen. Glaubst du, daß sie das als schlimmes Versäumnis empfinden? Sie sollten diese Kristalle dazu benutzen, um die Löcher in ihren Straßen auszufüllen!"
    Sato Ambush starrte sie an. In diesem Augenblick dachte er nicht daran, in welcher Lage sie sich befand.
    Dann wurde es ihm wieder bewußt. Er wich ihren Blicken aus und zuckte die Schultern. „Ich werde den Shift rufen", sagte er ärgerlich. „Dieses ganze Unternehmen erfüllt keinen Sinn, und ich habe keine Lust, jetzt in der Dunkelheit nach unserem Gleiter zu suchen. Der Shift soll uns in irgendeiner Seitenstraße

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