Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1478 - Planet der Sammler

Titel: 1478 - Planet der Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
herausrücken, ob es.ihm paßt oder nicht. Alles andere 'wäre gegen jecle Art von Recht."
    „Solche Regeln gelten hier bei uns nicht", behauptete Ros störrisch. „Außerdem waren die Geräte unser Honorar. Oder habt ihr geglaubt, daß wir euch nur urn eurer schönen Augen
     
    *
     
    willen durch die hälbe Stadt geführt haben?"
    „Ach, so ist das", sagte Dao-Lin-H'ay spöttisch. „Nun, über die Bezahlung ließe sich reden, aber dann wollen wir auch etwas dafür bekommen."
    „Habt ihr doch schon", knurrte Sam. „Euer Tip war nichts wert", erklärte Irmina Kotschistowa ärgerlich. „Ihr wolltet uns zu den Plutokraten führen. Statt dessen sind wir bei einer Bande von Lumpensammlern gelandet."
    „Aber das sind doch die Plutokraten!" rief Ros empört. „Diese Kramsammler?" fragte Jennifer Thyron ungläubig. „Astreine Plutokraten!" bestätigte Sam mit Nachdruck. „Sie raffen alles zusammen, was sie kriegen können."
    Dao-Lin-H'ay schüttelte lächelnd den Kopf. „Das ist nicht zu fassen", murmelte sie. „Aber das kann nicht die ganze Wahrheit sein. Es muß noch andere Sammler geben, die besser bestückt sind. Sozusagen die Oberschicht der Plutokraten."
    „Kann sein", murmelte Sam undeutlich.
    Dao-Lin-H'ay schüttelte ihn ein wenig und ließ ihn dabei die Spitzen ihrer Krallen fühlen. „Ja, es gibt sie!" sagte er hastig. „Schon besser", sagte Jennifer Thyron. „Und nun verrate uns, wo wir diese Leute firiden können."
    „Sie haben keinen offlziellen Treffpunkt", behaüptete Ros. „Sie wagen es ja sowieso käüm, ihre Schlupfwinkel zu verlassen. Sie haben viel zuviel Angst, daß man ihhen inzwischen ihre Schätze stehlen könnte."
    „Diese Angst ist sicher nicht ganz unbegründet", bemerkte Jennifer Thyron spöttisch. „In diesem Treffpunkt", sagte Dao-Lin-H'ay, „lagen Aüsdrucke von Bauplänen, wahrscheinlich vom Humanidrom. Diese Ausdrucke waren relativ neu. Es muß also jemanden in der Stadt geben, der die dafür erforderlichen Geräte hat - und diese Geräte müssen noch funktionieren. Wer könnte dieser Jemand sein?"
    „Warum habt ihr nicht gleich gesagt, daß ihr etwas über das Humanidrom wissen wollt?" rief Sam teils empört, teils erleichtert - es war kein sehr angenehmes Gefühl, Dao-Lin-H'ays Krallen im Nacken zu haben. „Wir werden euch zu Kroesorus bringen."
    „Das hat noch Zeit", sagte Dao-Lin-H'ay sehr sanft. „Zuerst werdet ihr uns etwas über die Kolonie erzählen."
    Die beiden Lokvorther starrten die Kartanin verdrossen an. „Ihr seid doch auf dem Weg dorthin, nicht wahr?" fragte Dao-Lin-H'ay. „Wir hoffen, daß Mathlyn uns mitnehmen wird", sagte Sam resignierend. „Darum verkaufen wir alles, war wir besitzen."
    „Was geschieht in dieser Kolonie?"
    „Nichts Besonderes."
    „Aber irgendeinen Grund müßt ihr doch haben, um dorthin zu wollen."
    Sam verzog das Gesicht. „Sie leben dort anders als wir hier in der Stadt", erklärte er widerwillig. „Und außerdem ist das Klima dort besser. Das ist alles, was ich weiß."
    „Der Kerl lügt doch wie gedruckt!" vermutete Jennifer Thyron.
    Aber Dao-Lin-H'ay schüttelte den Kopf und ließ die beiden Lokvorther los. „Sie wissen tatsächlich so gut wie nichts", erklärte sie. „Und außerdem haben sie die Befürchtung, daß man sie in der Kolonie sowieso nicht aufnehmen wird. Sie sind Angehörige der Diebesgilde. Solche Leute sind dort wahrscheinlich nicht erwünscht."
    „Man wird nicht als Dieb geboren!" fauchte Ros wütend. „Und außerdem - Menschen können sich ändern."
    „Oh, ja, gewiß", stimmte die Kartanin spöttisch zu. „Los, ihr beiden, bringt uns zu diesem Kroesorus."
    Vor einer intakten, verschlossenen Tür blieben sie stehen. Sam hämmerte mit den Fäusten gegen die Tür.
    Es dauerte eine Weile, bis eine Reaktion erfolgte. Als sie endlich kam, war sie so überraschend, daß die Besucher für einen Augenblick sprachlos waren: Grelles Licht flammte auf, eine Kamera richtete sich auf die Gruppe und eine Stimme aus einem Lautsprecher fragte: „Was wollt ihr hier?"
    Das klang nicht sehr freundlich. Irrrjina Kotschistowa faßte sich am schnellsten. „Wir kommen von sehr weit her", sagte sie. „Und wir sind auf der Suche nach Informationen."
    „Das kann jeder sagen!" lautete die Antwort.
    Aber dann drehte sich die Kamera ein wenig und erfaßte Dao-Lin-H'ay. Die Kartanin blickte mit funkelnden Augen direkt in die Optik hinein. „Also gut, kommt rein", sagte die Stimme.
    Die Tür öffnete sich automatisch

Weitere Kostenlose Bücher