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1478 - Tiefsee-Schrecken

1478 - Tiefsee-Schrecken

Titel: 1478 - Tiefsee-Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einem Menschen passte. Noch in derselben Sekunde veränderte sich der Ausdruck in ihrem Gesicht.
    War es Hass?
    Nein, es war die Veränderung. Die Haut dunkelte ein, aus dem Mund wurde ein Maul, und dann passierte etwas, das mich völlig überraschte. Bevor ich die Sache beenden konnte, warf sie sich herum und rannte weg. Die Nackte huschte in wilden Zickzacksprüngen über den weichen Boden, und ihr Ziel lag nicht auf der Insel.
    Sie rannte ins Wasser.
    Das sah auch Carlotta, die sich bisher zurückgehalten hatte. Sie wollte hinter der Nackten herlaufen und sie festhalten, doch mein Schrei hielt sie zurück.
    So schauten wir beide zu, wie sie ins Wasser rannte und dort noch zwei Schritte ging, bevor die Wellen sie verschluckten.
    Zurück blieben das Vogelmädchen und ich!
    ***
    Auch wir mussten uns erst von den Vorgängen erholen. Carlotta kam auf mich zu. Sie machte nicht den Eindruck, als hätte sie alles begriffen, und fragte mich: »Ist es das gewesen?«
    »Ich glaube nicht.«
    »Dann haben wir verloren, John.«
    Es war eine schlichte Feststellung, aber sie traf leider zu. Da konnte auch ich nicht widersprechen, und so ging ich davon aus, dass uns diese Person geleimt hatte.
    Aber wie so oft, wollte ich es nicht wahrhaben und hob die Schultern.
    Das Kreuz hing offen vor meiner Brust, und ich stellte meine nächste Frage.
    »Haben wir wirklich verloren?«
    »Sie ist doch weg.«
    »Aber nicht für immer«, erwiderte ich.
    »Glaubst du das wirklich?«
    »Ja.«
    »Warum?«
    »Weil diese Elaine nicht das beendet hat, was sie sich vorgenommen hatte. Sie ist ihrem Ziel, das sie aus der Vergangenheit kannte, um keinen Schritt näher gekommen. Aber sie hat es nicht vergessen. Ich kann mir denken, dass sich unsere Freundin noch etwas anderes einfallen lassen wird.«
    Meine Worte hatten Carlotta nachdenklich gemacht.
    »Es ist zwar Theorie, aber es ist auch möglich, dass du recht hast. Ich frage mich nur, was wir hier auf der Insel noch zu suchen haben.«
    »Stimmt.« Ich lächelte. »Wenn man es mit normaler Logik betrachtet. Aber das kann ich nicht, weil ich ihr nicht traue. Sie hat durch eine bestimmte Kraft überlebt, die hier irgendwo stecken muss. Wahrscheinlich ist es die Macht des Götzen, von dem sie gesprochen hat. Und dass der so einfach aufgibt, will mir nicht in den Kopf. Nein, verdammt, das glaube ich nicht. Wir stehen hier wie auf dem Gipfel eines verdammten Vulkans, der jeden Augenblick ausbrechen kann. Hast du die Vibrationen vorhin bemerkt?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Dann weißt du auch, dass noch etwas auf uns zukommen kann. Ich bin da nicht so optimistisch wie du.«
    Es war, als hätte ich ein Stichwort gegeben, denn der Boden unter unseren Füßen fing tatsächlich wieder an zu vibrieren. Es war nichts zu hören, nur zu spüren, und was wir da erlebten, das konnte uns beim besten Willen nicht gefallen.
    Carlotta ging einen Schritt zur Seite und schaute sich um. Vom Wasser her kam nichts auf uns zu. Diese Vibrationen hatten ihren Ursprung im Innern der kleinen Insel. Als würde sich in der Tiefe ein Motor befinden, der für diese Veränderung sorgte, die auch ein Hinweis darauf sein konnte, dass die Insel dicht davor stand, auseinander zu brechen und das gleiche Schicksal zu erleiden wie schon einmal vor über zweihundert Jahren. Ich wollte wissen, ob es überall vorhanden war und lief schnell auf das Boot zu.
    Ich musste es gar nicht erst betreten, denn die Vibrationen hatten es nicht verschont, und in dieser Nähe erlebte ich sie sogar noch deutlicher. Ich drehte mich zu Carlotta um, als ich ein Zischen und zugleich ein gurgelndes Geräusch hörte.
    Da sah ich, dass ich einen Fehler begangen hatte. Ich hätte mich nicht von Carlotta entfernen dürfen, denn urplötzlich war zwischen uns ein Riss entstanden, und aus seiner Tiefe quoll das Wasser in der gesamten Breite fontänenartig hoch.
    »Jooohn!«
    Carlotta hatte nicht grundlos geschrien. Der Riss war dabei, sich zu verbreitern. Ich nahm Anlauf, um ihn zu überspringen und stoppte im letzten Moment, weil ich eingesehen hatte, dass der Spalt zur breit geworden war.
    Weitere Mengen Wasser schossen hervor. Ich rannte zur Seite, um einen Halt zu finden, was nicht mehr möglich war.
    Die Grabsteine und die bleichen Gebeine tauchten in der schmatzenden und gurgelnden Masse unter. Ich wollte mich so lange wie möglich halten und musste einsehen, dass ich es keine Minute mehr schaffen würde. In den nächsten Sekunden würde es mich erwischen.
    Ich war

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