Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1483 - Der Hollywood-Vampir

1483 - Der Hollywood-Vampir

Titel: 1483 - Der Hollywood-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
das Gesicht ihres Chefs, das sich auf eine grausame Weise verändert hatte, denn aus dem Oberkiefer wuchsen zwei spitze Zähne…
    ***
    »Warum schlagen wir uns in die Büsche und nehmen nicht den Weg?« fragte Abe. »Er ist mir zu übersichtlich.«
    »Vom Haus her, meinst du?« Wir waren stehen geblieben, um uns zu unterhalten. Nicht mal die Hälfte der Strecke hatten wir zurückgelegt. Das Kreuz hatte ich mittlerweile in die Jackentasche gesteckt.
    Vor kurzem hatte ich für einen Moment den Eindruck gehabt, dass es sich erwärmt hätte, aber danach war nichts mehr passiert, und so vergaß ich es.
    Der G-man runzelte die Stirn. »Du hast recht. Er ist zu gut einzusehen. Aber ich denke, dass es auch eine Chance sein kann für uns.«
    »Dann mach mich schlau.«
    »Ganz einfach. Einer von uns bleibt immer in Deckung. Der andere geht offen auf das Haus zu.«
    »Und wer soll das sein?« Abe deutete auf seine Brust. »Ich.«
    Für lange Überlegungen hatten wir keine Zeit. Also stimmte ich zu, in der Hoffnung, dass wir das Richtige taten. Eine Garantie konnte uns keiner geben.
    »Du deckst mir den Rücken, John.«
    »Geh schon.«
    Abe Douglas schob sich zwischen zwei Büschen hindurch. Er duckte sich dabei und richtete sich erst wieder auf, als er den Weg erreicht hatte. Er winkte mir noch mal zu, wollte gehen, doch in diesem Augenblick wurde alles anders.
    Wir hörten den Frauenschrei.
    Das konnte nur Carol Mancini gewesen sein!
    Der FBI-Agent reagierte sofort. »Geh du auf das Haus zu!« rief er mir zu, machte kehrt und rannte den Weg zurück, den wir schon hinter uns gelassen hatten…
    ***
    Carol lag auf dem Boden. Ein gewaltiger Stoß hatte sie von den Beinen geholt. Während des Falls hatte sie noch den Schrei ausstoßen können, aber der hatte den Unhold nicht vertrieben.
    Er hatte sich kurzerhand auf sie fallen lassen. Und dabei hatte Carol ihn erkannt.
    Ihr war sofort klar, dass ihr Chef ihr keine Chance lassen würde.
    Aus seinem Oberkiefer wuchsen die beiden Zähne, die er in ihren Hals bohren würde, um ihr Blut zu trinken.
    Carols Schrei endete, als der schwere Mann auf sie fiel. Seine linke Pranke legte sich auf Carols Mund, um weitere Schreie im Keim zu ersticken.
    Er drückte sie mit seinem Gewicht zu Boden und war so gefallen, dass Carol keine Bewegungsfreiheit mehr hatte, sich zu wehren. Sie bäumte sich zwar auf, aber sie schaffte es nicht, den schweren Mann von sich zu stoßen.
    Ihr wurde die Luft knapp. Wenn Taylor so weitermachte, würde er sie ersticken. Doch das hatte er nicht vor. Überraschenderweise löste er seine Pranke von ihren Lippen, ballte sie blitzschnell zur Faust und schlug damit zu.
    Die Knöchel prallten gegen ihre Stirn. Auf einmal sah sie Sterne, und sie rechnete damit, bewusstlos zu werden. Doch der Zustand trat nicht ein. Carol blieb nur matt und bewegungslos liegen, ohne sich rühren zu können.
    Sie hörte etwas.
    Kein normales Atmen, kein Keuchen. Es war ein Geräusch, das zwischen diesen beiden Lauten lag. So etwas wie ein tiefes Röcheln oder Gurgeln, das irgendwo zwischen Kehle und Magen seinen Ursprung haben musste.
    Sie lag still. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Ihr Blick verschleierte sich, und dann merkte sie, dass ihr zum Vampir gewordener Chef in ihre Haare fasste.
    Trotz der Kürze zerrte er daran und drückte dabei ihren Kopf so zur Seite, dass ihre linke Halsseite freilag und sich die Haut dort straff spannte.
    Perfekt für den Biss.
    Er brauchte so etwas nicht zu lernen, das war ihm gegeben. Für eine gewisse Zeit glotzte er auf sein Opfer nieder. Er wollte es sich genau anschauen. Seine Augen hatten sogar die Stumpfheit verloren und einen bestimmten Glanz angenommen.
    »Ich werde dich leer trinken«, sprach er mit einer tiefen und grabesähnlichen Stimme.
    Carol sah wieder besser, und sie starrte in das Gesicht, dessen untere Hälfte so grässlich aussah.
    »Bitte…«, flüsterte sie, »bitte – ich …«
    »Nein, nein. Dein Blut, dein Blut…«
    Etwas bewegte sich neben und hinter ihm. Ein hoher und auch großer Schatten.
    Etwas löste sich von der Schattengestalt und raste mit unheimlicher Wucht nach unten.
    Ein harter Waffenlauf erwischte Taylors Kopf. Das Geräusch hörte sich schlimm an, und tatsächlich kippte der Vampir langsam zur Seite und gab die Sicht auf sein Opfer frei.
    So sah Carol Mancini den G-man Abe Douglas, der ihr im letzten Moment zu Hilfe gekommen war…
    ***
    Ich trug meine Beretta nicht mehr bei mir. Ich hatte sie Abe Douglas

Weitere Kostenlose Bücher