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1483 - In den Ruinen von Lokvorth

Titel: 1483 - In den Ruinen von Lokvorth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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habe keine Wahl."
    Und dann wurde er sichtbar. Er war nur noch zehn Meter von Ambush entfernt. Ein gedrungener Humanoide in cantarischer Kombination. „Xukhnoq?" fragte Ambush unsicher. „Ja, ich, General Xukhnoq", sagte der Cantaro. „Der Kommandant der Wachflotte für das Humanidrom.
    Ich fürchte um mein Leben. Ich möchte mit dir verhandeln, Eburtharavanong."
    Ambush hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit, daß der Cantaro ihn um seinen Beistand bitten würde. „Also unterhalten wir uns", sagte der Pararealist, nachdem er seine Überrasehung überwunden hatte. „Zuerst muß ich alle Brücken hinter mir abbrechen", sagte Xukhnoq. Ohne daß er eine sichtbare Handlung vollführte, kam es entlang des Verwunschenen Platzes zu einer Reihe von Explosionen.
    Ambush zählte achtzehn Energieentladungen, die von Rauchfahnen markiert wurden. Xukhnoq erklärte dazu: „Darunter war auch mein Fluchtschiff. Damit habe ich mich dir ausgeliefert, Eburtharavanong. Ich kann nicht mehr zurück."
    „Du kannst mich Sato nennen."
     
    *
     
    Sie.hatten sich einander gegenüber gesetzt, wie zwei Wanderer, die sich zufällig begegneten und nun Erlebnisse austauschen wollten. Die ersten Sterne strahlten vom dunkler werdenden Himmel, und eines dieser blinkenden Lichter war das Humanidrom.
    Ambush hatte im Hauptquartier angerufen und sich ausgebeten, von niemandem gestört werden zu wollen. Loydel, der mit einer starken Eskorte bereits hierher unterwegs war, schien das zu aktzeptieren.
    Dann eröffnete der Pararealist das Gespräch. „Warum glaubst du, um dein Leben baneen zu müssen, Xukhnoq?" fragte er Bevor du mir Antwort gibst, mochte ich aber noch eines klarstellen. Wenn ich feststelle, daß du mich belügst, dann ist unser Gesprach beendet."
    „Kein Taktieren", versprach der Cantaro mit seiner sonoren Stimme. „Ich denke nicht mehr wie ein General und finde es nicht beschämend, mich dir einem einfachen Historiker, anzuvertrauen." Nach dieser Erklarung machte er eine kurze Pause, bevor er fortfuhr: „Mir ist zu Ohren gekommen, daß man höheren Ortes mit meinen Leistungen nicht mehr zufneden ist.
    Ich weiß was das zu bedeuten hat. Es gibt für einen General keine Degradierung, keine Zurückstufung in einen niedrigeren Rang. Wenn das Supremkommando befindet, daß ein Offizier seine Aufgaben nicht mehr erfullt, dann gibtes nur ein Urteil: Liquidation."
    „Das kann nicht dein Ernst sein", sagte Ambush, obwohl er es besser wußte. „In meiner langen Laufbahn habe ich viele Gleichrangige gekannt, die die Unzufriedenheit deS Supremkommandos erweckten und dann spurlos verschwanden", fuhr Xukhnoq fort. „Man hat nie wieder etwas von ihnen gehört In meinem Fall hat sicn nun einiges angesammelt, das in der Summe dazu ausreicht, mich aus dem Verkehr zu ziehen. Dazu gehört gewiß auch daß ich dir Landeerlaubms fur Lokvorth gegeben habe. Doch dies geschah keineswegs aus Fehlemschatzung, sondern aus reinem Egoismus. Ich habe einen ausgeprägten Selbsterhaltungstrieb, auch wenn du dies einem Cyborg nicht zutrauen magst. Darum bin ich nicht gewillt, dasselbe Schicksal wie jene unbequemen Artgenossen hinzunehmen. Als ich der UXMAL freie Fahrt gab, da tat ich es mit dem Hintergedanken, von dir eme Gegenleistung zu erbitten."
    Ambush breitete hilflos die Arme aus. „Wie könnte ich dir bei deinem Problem helfen?" fragte er. „Ich habe keine Verbindung zum Supremkommando."
    Der Scherz verpuffte wirkungslos. „Das habe ich auch nicht angenommen", sagte Xukhnoq ernst. „Aber du bist ein Kaopaker und als solcher terranischer Abstammung. Und ich habe aus sicherer Quelle erfahren, daß es Terraner gibt, die beim Supremkommando in Ungnade gefallenen Cantaro helfen können. Kennst du Terraner, die solche Hilfsdienste leisten? Wenn ja, mußt du mir die Wahrheit sagen. Wir haben verelnbart, offene Worte auszutauschen."
    Um Zeit zu gewinnen, sagte Ambush: „Du rührst und verblüffst mich Xukhnoq. Ich hätte mir nie erträumt, mit einem Cantaro jemals ein solches Gespräch zu führen."
    Während er sprach, überlegte er fieberhaft. Er mußte sich sehr gut überlegen, was er sagte. Trotz aller Beteuerungen, für offene Worte zu sein, könnte Xukhnoq doppeltes Spiel treiben. Es war schon eine seltsame Fügung, daß sich der Cantaro mit seinem Anliegen gerade an ihn wandte, der er zu den Helfern für die durch den Todesimpuls bedrohten Cantaro gehörte. Oder war es gar kein Zufall, sondern ein abgekartetes Spiel?
    Wpher hatte Xukhnoq seine

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