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1483 - In den Ruinen von Lokvorth

Titel: 1483 - In den Ruinen von Lokvorth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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große Schutthalde nahe dem Zentrum der Stadt nannten die Lokvorther deswegen den „Verwunschenen Platz", weil sie überzeugt waren, das von dort die gekidnappten Terraner verschleppt wurden.
     
    *
     
    „Zwilling eins an Zwilling zwei: Bei dir alles in Ordnung?"
    „Solange du mich in Ruhe gelassen hast, ja" sagte Ambush verargert. „Halte dich von nun an heraus."
    Es war schwer genug gewesen, Loydel Shvartz begreiflich zu machen, daß er unbedingt allem zu dem Treffen mit dem Unbekannten rnußte Und nun hatte er ihn per Sprechfunk am Hals.
    Die scheint rein zu sein", meldete sich Loydel. „Wir können nichts Verdächtiges orten." ambush zuckte zusammen.
    Er hatte mit Hilfe des Gravo-Paks den Rand des Verwunschenen Platzes erreicht. Er landete. Die trostlose Ebene aus Trümmerbergen, aus denen lediglich ein vereinzeltes stahlernes Metallgerüst ragte, wurde von den letzten Strahlen Scarfaarus beschienen. Man konnte mit freiem Auge sehen, wie die Schatten länger und langer wurden „Wie könnt ihr überhaupt orten?" fragte Ambush mißtrauisch. „Du hast doch nicht im Ernst angenommen, daß ich dich ohne Schutz würde gehen lassen", empörte sich Loydel und wehrte den zu erwartenden Protest Ambushs prophylaktisch ab. „Ich habe nur versprochen, daß ich mich heraushalte und dich allem gehen lassen würde. Kein Wort davon, daß ich dir nicht drei Roboter nachschicke."
    Ambush drehte sich suchend um. Ef konnte nichts entdecken, was irgendeinern Typ von WIDDER-Robotern glich; Roboter in Form von Mauerbrocken hatte Homer G. Adams wohl doch noch nicht konstruiert. Auch die Energie- und Massetaster des SE-RUNS schlugen nicht aus.
    Als könne Loydel ihn sehen, sagte er: „Es sind Teilsame, Multi-OH-IV. Wir haben sie den Multi-Cyborgs nachempfunden. Jeder Robot dieses Typs kann sich in vier Segmente aufteilen und mit jedem Segment autark operieren. Die einzelnen Teile sind praktisch nicht zu orten. Oder hast du gemerkt, daß dir ein Segment fast im Nacken sitzt? Ich sehe dich, Zwilling zwei."
    Ambush schnaubte. „Wenn etwas schiefgeht, dann gibt es den ersten Zwillingsmord auf Lokvorth!"
    Loydel Shvartz überhörte die Drohung. „Du mußt dich an das Stanlskelett halten. Dort haben wir eine schwache energetische Emission angemessen. Verdammt!"
    „Was ist?" fragte Ambush, während er über das Trümmerfeld schwebte. „Drei Segmente von Robot eins sind ausgefallen. Und jetzt das vierte! Das sieht nicht gut aus. Sato, du mußt aufgeben. Kehr um, bevor... Nun hat's den zweiten Multi erwischt. TotalausfaU."
    „Mir droht keine Gefahr!" behauptete Ambush und setzte seinen Weg fort. „Mein Kontaktmann hat es bloß auf deine Robots abgesehen. Er will mich allein treffen."
    Ambush war keineswegs so zuversichtlich wie er tat. Aber für ihn gab es nun kein Zurück mehr. Er befand sich auf dem freien Feld und bot dem Unbekannten ein leichtes Ziel, falls dieser es auf ihn abgesehen hatte. Da an Flucht nicht zu denken war, setzte er den eingeschlagenen Weg fort. „Ich wußte gar nicht, daß du so tollkühn bist", meldete sich Loydel wieder; der Spott war unüberhörbar. „Du bekommst ein Wi'dder-Begräbnis mit allen Ehren."
    „Halte dich endlich heraus!" verlangte Ambush. „Ein letztes Wort noch: Jetzt sind auch alle vier Segmente des letzten Robots ausgefallen. Du bist auf dich allein angewiesen. Gute Nacht, Zwilling zwei. Ich schicke Verstärkungl" Ambush erreichte das fünfzig Meter in die Höhe ragende Stahlskelett, das einmal die Wände eines bunkerartigen Gebäudes getragen hatte. Er kam sich winzig vor, wie unter dem Folterwerkzeug eines Titanen.
    Irgendwo löste sich ein Stein und kollerte eine Halde hinunter. Das Geräusch ließ Ambush unwillkürlich zusammenzucken. „Ist da jemand?"
    Keine Antwort.
    Es war jemand da. Ganz sicher. Ambush ortete eine -schwache Energiequelle mit den Umrissen eines Humanoiden. Etwa fünfzig Meter vor ihm. Zu sehen war nichts. Der Unbekannte versteckte sich demnach hinter einer Art Deflektorschirm. „Ich bin Eburtharavanong", sagte Ambush laut und deutlich in Richtung der schwachen Energiequelle. „Ich bin allein."
    „Aber erst, nachdem ich deine Kampfroboter ausgeschaltet habe", meldete sich da eine sonore, jedoch leicht verzerrte Stimme aus dem Nichts. „Du hast gegen die Abmachung verstoßen."
    „Ich habe nichts davon gewußt", beteuerte Ambush. „Selbst wenn du mir nicht glaubst - was willst du jetzt tun?"
    Es entstand eine lange Pause, bevor der Unbekannte sagte: „Ich

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