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1484 - Der Teufel von Venedig

1484 - Der Teufel von Venedig

Titel: 1484 - Der Teufel von Venedig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnten.
    »Um diese Geschichte geht es, Sir«, sagte ich. »Die Aufnahme stammt übrigens aus Venedig.«
    Sir James lächelte. »Kann ich davon ausgehen, dass sich unter Umständen etwas anbahnt?«
    »Das können Sie, Sir.«
    »Und es hat mit Venedig zu tun?«
    »Ja.«
    Der Superintendent sah sich die Aufnahme genauer an. Auch er nahm eine Lupe als Hilfe und fragte, nachdem er eine Weile auf das Foto geschaut hatte: »Sie wollen bestimmt wissen, was ich in dieser Szene sehe?«
    »Richtig.«
    Sir James schaute noch mal hin. Er runzelte die Stirn, hob die Schultern und meinte nach einer Weile: »Es ist möglich, dass jemand dabei ist, eine andere Person zu ertränken.«
    »Das stimmt.«
    Unser Chef schaute mich an, bevor er sich wieder auf das Bild konzentrierte. Etwa eine halbe Minute betrachtete er es mit und ohne Lupe. Dann sagte er das, was wir erwartet hatten.
    »Ich denke, dass dort jemand ins Wasser gezogen wurde, um umgebracht zu werden.«
    »Genau das glauben wir auch, Sir. Eine junge Frau, die vom Teufel oder einem Dämon überfallen wurde.«
    Sir James verzog die Lippen. »Hört sich das nicht etwas zu dramatisch an?«
    »Ich gebe nur wieder, was Suko und ich gehört haben. Und zwar von einem Kollegen von uns, der sich in Venedig aufgehalten hat und dieses Foto schoss.« Ich deutete mit dem ausgestreckten Zeigefinger hin. »Die Frau war übrigens die Freundin des Kollegen.«
    Sir James horchte auf, und seine Antwort überraschte uns keineswegs. »Man kann also sagen, dass hinter dieser Aufnahme ein Fall für uns steckt? Oder irre ich mich da?«
    »Nein, Sie irren sich nicht, Sir.«
    Sir James lehnte sich zurück, nachdem er einen Schluck von seinem Wasser getrunken hatte. Die Haltung kannten wir. Jetzt hatte er sich darauf eingerichtet, zuzuhören.
    Und so gab ich ihm einen Bericht. Suko und ich fanden in unserem Chef einen aufmerksamen Zuhörer, der nichts von dem infrage stellte, was wir sagten, und auch nicht zur Seite blickte. Nur als ich nichts mehr sagte, da schüttelte er den Kopf.
    »Sie glauben dem Kollegen nicht, Sir?«
    »Es ist schwer.«
    »Aber das Foto ist…«
    »Nicht sehr deutlich«, erklärte Sir James. »Oder wollen Sie das bestreiten?«
    »Nein, auf keinen Fall. Nur ist darauf zu erkennen, dass jemand ins Wasser eines Kanals gezogen wird.«
    »Ja, und es soll der Teufel sein?«
    »Sagte Brian Cox. Er hat keinen anderen Ausdruck für diese Gestalt gefunden. Man könnte es auch als ein Lagunen-Monster ansehen, wie auch immer. Aber ich finde, dass dies alles andere als normal ist.«
    »Was sagt denn Ihr Gefühl, John?«
    »Es ist zwiespältig.«
    »Und weshalb sitzen Sie beide jetzt bei mir?«
    »Die Antwort ist mehr als einfach, Sir. Bei dem Kollegen Cox haben die Behörden in Venedig gemauert. Uns würde interessieren, ob sie das auch bei Ihnen tun.«
    »Aha. Daher weht der Wind.« Sir James nickte. »Raffiniert, wirklich. Da haben Sie mich überrascht.«
    Suko mischte sich ein. »Ich denke nicht, dass man Sie abweisen wird, wenn Sie einen entsprechenden Kollegen in Venedig anrufen.«
    »Meinen Sie?«
    »Versuchen Sie es, Sir.«
    Als Sir James uns anschaute, zog er ein Gesicht wie ein Vater, der von seinen kleinen Kindern gequält wurde, ihnen endlich ein Eis zu kaufen. »Man kann Ihnen ja keinen Wunsch abschlagen. Ich werde sehen, was ich für Sie tun kann.«
    Ich lächelte ihm zu. »Danke, Sir. Aber eine Frage quält mich trotzdem.«
    »Was wollen Sie wissen?«
    »Kennen Sie zufällig jemanden in Venedig, der dort das Sagen hat? Einen Chef, einen…«
    »Zufällig«, sagte Sie James. »Ich weiß nicht, ob sich der Mann noch an mich erinnert. Wir sind uns mal auf einem Kongress begegnet, der allerdings schon etwas länger zurückliegt.«
    »Das ist schon mal ein Anfang.«
    »Wir wollen es hoffen.« Sir James überlegte einen Moment. »Der Mann heißt Michele Walter. Jetzt habe ich es. Er muss wohl deutsche Vorfahren haben oder stammt aus Südtirol.«
    »Sollen wir warten?« fragte ich.
    »Sicher.«
    Es war kein Problem, die Telefonnummer des Kollegen herauszubekommen. Und dann tat Sir James das, was er am liebsten tat. Telefonieren und organisieren.
    Er bekam auch die entsprechende Verbindung. Bei beiden Männern ging die Begrüßung hin und her, und wir als Zuhörer stellten fest, dass sich dieser Michele Walter noch gut an unseren Chef erinnerte. Über den Lautsprecher hörten wir die Stimme des Italieners, der auch noch von dem schönen Kongress sprach.
    »Aber deshalb rufen Sie nicht

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