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1486 - Im Tempel der Furcht

1486 - Im Tempel der Furcht

Titel: 1486 - Im Tempel der Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Höllengrab werden. Denn mein Freund, der Satan, hat ihn geweiht. Er gehört nämlich zu seiner Welt.«
    »Was geschieht dann mit Sinclair?«
    »Er wird unter Qualen vergehen.«
    »Und was ist mit mir?«
    Das Lachen war nicht zu überhören. »Es ist ganz einfach. Du gehörst zu mir, und du wirst zusehen, wie dieser Sinclair, der dich retten sollte, verreckt.«
    »Ja, das will ich. Es soll nur noch uns beide geben. Ich habe mir immer eine Veränderung in meinem Leben gewünscht. Jetzt ist es wahr geworden. Ich bin glücklich.«
    »Alle Frauen waren bei mir glücklich.«
    Auch diese Antwort hatte ich genau verstanden. Nur war ich damit nicht einverstanden. Ich dachte an die bösen Dinge, an die Toten, an das Grauen, das jemand wie dieser Unmensch über seine Opfer gebracht hatte. Die blutige Spur aus der Vergangenheit sollte von ihm jetzt wieder aufgenommen werden, und dagegen hatte ich verdammt viel.
    Nur war es mir im Moment unmöglich, etwas dagegen zu unternehmen. Ich lag noch immer angeschlagen am Boden. Meine rechte Kopfhälfte wurde nach wie vor durch die Schmerzstiche in Mitleidenschaft gezogen. Wenn es zu einem Kampf kam, hatte ich nicht die besten Karten.
    Dass man etwas mit mir vorhatte, stand fest. Dass ich mich dagegen wehren wollte, lag ebenfalls auf der Hand. Aber noch konnte ich nichts tun, und ich wollte es auch nicht wirklich, denn um an die Beretta zu gelangen, hätte ich mich bewegen müssen. Und das wäre aufgefallen. Da die andere Seite stärker war als ich, lief ich in Gefahr, mein Leben zu verlieren. Also musste ich zunächst in den sauren Apfel beißen und mich weiter bewusstlos stellen.
    Wie würden sie es anstellen?
    Die Antwort gab Sir Baldur, indem er sagte: »Hol ihn her!«
    »Aber er ist schwer!«
    »Versuch es.«
    »Ja, ja, Sir, ich tue es.«
    Kaum hatte sie die Antwort gegeben, drehte sich Rosy um. Ihre Bewegung war mir bereits im Ansatz aufgefallen, und ich richtete mich entsprechend danach.
    Auch mit dem Kopf sank ich wieder so weit nach vorn, dass mein Gesicht den Boden berührte. Ab jetzt hieß es abwarten. Ich war gespannt, wie Rosy es anstellen würde, denn leicht machen wollte ich es ihr nicht.
    Sie bückte sich.
    Da ich die Augen nicht geschlossen hielt, was ich riskieren konnte, da sie mein Gesicht nicht sah, bekam ich die Bewegung wie einen zuckenden Schatten mit.
    Sie fasste mich an.
    Es war fast schon bedauernswert, als sie versuchte, mich in die Höhe zu heben. Ich hatte mich extra schwer gemacht, und so war ihr Versuch vergeblich.
    Zwar hievte sie mich ein wenig an, aber ich rutschte aus ihrem Griff und fiel wieder zurück.
    »Ich schaffe es nicht!«
    »Du musst es!«
    »Er ist zu schwer, Sir Baldur!«
    »Dann zieh ihn her zu mir!«
    Es entstand eine Pause, weil Rosy Keller nachdachte.
    »Nimm einen Arm oder auch zwei und schleife ihn über den Boden.«
    »Ja, ja, das ist gut.«
    Nein, das war nicht gut für mich, denn ich wusste, dass sie es so wahrscheinlich schaffen würde.
    Erneut bückte sich die Archäologin, und ich stellte mich darauf ein, dass sie meine beiden Hände umfassen würde, aber davon nahm sie zum Glück Abstand.
    Sie hob nur meinen linken Arm an, was für mich ideal war. So hatte ich den rechten frei für meine Beretta.
    Dann zog sie. Ich hörte sie keuchen, und wenig später umklammerte sie mein linkes Handgelenk mit beiden Händen.
    Nun ging es los. Sie setzte alle Kraft ein. Nach zwei Rucken löste ich mich aus der starren Lage. Aber es tat verdammt weh. In meiner Schulter und zugleich in der Achselhöhle verspürte ich den ziehenden Schmerz. Nur unter großen Mühen unterdrückte ich ein Stöhnen. Es fiel mir immer schwerer, den Bewusstlosen zu spielen.
    Durch die Bewegung hatte ich auch den Kopf leicht anheben können, sodass diese Bewegung nicht weiter aufgefallen war.
    Ich sah den Duke!
    Er saß auf seinem Stuhl wie der große Gewinner. Er war ein Meister seines Fachs, denn er hatte es nicht nur verstanden, in einer anderen Dimension zu überleben, es war ihm auch gelungen, sie zu überwinden und sein Totenreich zu verlassen, um sich als lebender Toter in der Welt der Lebenden zurechtzufinden.
    Mein linker Arm blieb gestreckt, dazu noch in einem schrägen Winkel angehoben. Aber mein rechter Arm hing noch an meiner Seite, auch wenn er über den Boden schleifte.
    Auf ihn setzte ich.
    Niemand achtete darauf, dass ich ihn leicht anwinkelte. Und es fiel auch nicht auf, dass ich meinen Körper etwas anhob, um eine Lücke zu schaffen, in die ich meine

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