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1487 - Die Dämonen-Prinzessin

1487 - Die Dämonen-Prinzessin

Titel: 1487 - Die Dämonen-Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Außerdem muss jemand abschließen.«
    Lena Quinn hob die Schultern. »Ich weiß auch nicht, was ich dazu sagen soll. Wollen Sie ihn denn suchen?«
    »Nein, ich habe nur daran gedacht. Wahrscheinlich wird er kommen, wenn die Märchenstunde beendet ist.«
    »Das denke ich auch.«
    Ein Rest Unbehagen blieb bei mir trotzdem zurück. Aber die Kinder waren jetzt wichtiger. Ich kannte mich nicht aus und verließ mich ganz auf Lena Quinns Führung.
    Wir gingen tiefer in die Schule hinein. Es gab zwei Treppen, die in das obere Stockwerk führten. An den Seiten sah ich die Türen, die zu den Klassenzimmern führten. Die Wände dazwischen waren bemalt oder auch beschmiert.
    Da nichts zu hören war, schritten wir durch eine Stille, der wir uns anpassten. Wir setzten die Füße möglichst leise auf. Ich drehte auch immer wieder den Kopf, um rechtzeitig zu erkennen, ob sich etwas bewegte oder auf uns lauerte.
    Da war nichts zu sehen. Wir bewegten uns allein durch die leere Schule, und dabei blieb es auch. Kein Lachen, keine Stimmen. Da konnte man schon ein bedrückendes Gefühl bekommen.
    Der Anbau lag dort, wo sich auch das Lehrerzimmer befand. Wir mussten in einen kleinen Gang hineingehen, an dessen Ende sich eine geschlossene Tür abzeichnete.
    Lena Quinn blieb stehen. »Dahinter sind sie. Dort finden wir Ophelia, die ihre Märchen erzählt.«
    Ich glaubte ihr, auch wenn nichts von dem zu hören war. Keine Stimme, auch keine, die von Kindern gestammt hätte. Es kam mir vor wie die Ruhe vor dem Sturm.
    »Und, Mr. Sinclair?«
    »Sie bleiben zurück.«
    »Aber ich werde nicht gehen.«
    »Das habe ich auch nicht gesagt. Ich möchte nur nicht, dass Sie sich zu weit vorwagen.«
    »Einverstanden.«
    Ich riss die Tür nicht einfach auf. Nach einem kurzen Lauschen stellte ich fest, dass ich nichts hörte. Dahinter schien ein Friedhof zu liegen. Es gab kein Schlüsselloch, durch das ich schauen konnte, und so beschäftigte ich mich mit der Klinke. Wenig später zog ich die Tür auf, die recht schwer war, sich aber lautlos bewegte, was schon mal ein großer Vorteil war.
    Der erste Blick in den Raum brachte nicht viel. Ich öffnete die Tür weiter, konnte jetzt besser sehen und entdeckte vor mir tatsächlich eine Bühne. Der Raum war nicht besonders groß, selbst ein kleines Kino hatte größere Ausmaße.
    Stühle standen in Reihen. Dort saßen die Kinder und schauten nach vorn. Ich aber sah auf die Rücken erwachsener Personen, die hinter ihren Kindern in den letzten Reihen die Plätze gefunden hatten.
    Nur Frauen. Das mussten die Mütter sein, von denen Lena Quinn gesprochen hatte.
    So leise wie möglich schob ich mich in den Raum hinein. Gesehen worden war ich noch nicht. Sowohl die Kinder als auch die Mütter konzentrierten sich einzig und allein auf die kleine Bühne, und es gab mir einen Stich, als ich erkannte, wer sich auf der Bühne aufhielt.
    Die Prinzessin hockte dort auf ihrem Stuhl. Da sie eine Märchenerzählerin war, hätte man davon ausgehen können, dass sie den Zuhörern die Geschichten vorlas.
    Genau das geschah nicht.
    Da las niemand. Es war eine ungewöhnliche Situation. Oder eine sehr gewöhnungsbedürftige.
    Ich sah drei Kinder in Ophelias Nähe. Zwei Jungen und ein Mädchen. Aber es stand auch eine Frau auf der Bühne. Ich brauchte nicht lange herumzuraten, um zu wissen, dass es eine Mutter war. Möglicherweise waren zwei der Kinder ihre eigenen.
    Ich konzentrierte mich auf das dritte Kind oder den zweiten Jungen, denn ihn kannte ich.
    Es war Gerrit Quinn!
    ***
    In diesem Moment hatte ich den endgültigen Beweis, hier richtig zu sein. Hier wurde kein Märchen vorgelesen, hier lief ein verdammtes Spiel ab, und das hatte auch nichts mit dem bevorstehenden Weihnachtsfest zu tun. Hier ging es voll und ganz zur Sache.
    Mein Blick saugte sich an der Frau auf dem thronähnlichen Stuhl fest. Obwohl die Prinzessin nichts unternahm, hatte sie alles fest im Griff.
    Den leichten Wärmeschub auf meiner Brust konnte ich nicht ignorieren. Hier hatte sich etwas von einer fremden und auch gefährlichen Magie ausgebreitet. Um die Zuschauer zu sehen, musste ich meinen Kopf drehen. Sie saßen vor mir auf den Stühlen, aber weder die Erwachsenen noch die Kinder taten etwas. Das war auf eine gewisse Art und Weise auch normal, wenn sich auf der Bühne etwas getan hätte.
    Nur passierte dort nichts. Keiner sprach. Selbst die Kids hielten ihre Lippen fest geschlossen. Dabei hätten sie als Erste unruhig werden müssen, weil es ihnen zu

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