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149 - Der Rufus-Kult

149 - Der Rufus-Kult

Titel: 149 - Der Rufus-Kult Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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einher, hingen hinter dem Fahrzeug auf dem Reservereifen und lagen auf dem Dach.
    Lindsay stieß die Knochenhände, die ihn ergreifen wollten, immer wieder zurück. »Schneller!« brüllte er seinem Freund zu. »Um Himmels willen, fahr schneller, Broderick!«
    Basehart holte alles aus dem Jeep. Außerdem fuhr er im Zickzack querfeldein. Er versuchte, die Knochenmänner auf diese Weise abzuschütteln.
    Der Wagen sauste durch eine Mulde und sprang über einen Hügel, flog etliche Meter durch die Luft und landete so hart, daß mehrere Skelette herunterfielen, doch sie blieben nicht liegen, stiegen gleich wieder hoch und folgten dem Jeep.
    Knochenfinger krallten sich in Lindsays Jackett. Das Gerippe zerrte den Anwalt hoch. Er schlug wie verrückt um sich und traf den Freund.
    Dadurch verriß Broderick Basehart das Steuer, und der Jeep schlug einen Haken von fast 90 Grad. Lindsay wurde losgelassen. Er sackte in den Fußraum, doch es dauerte nicht lange, bis ihn der Knochenmann wieder packen wollte.
    Inzwischen unternahmen die anderen Skelette alles, um das Fahrzeug zum Stehen zu bringen. Sie schlugen mit ihren harten Fäusten auf die Windschutzscheibe ein.
    Das Verbundglas wies bereits einige Sprünge auf. Die Knochenmänner machten untermüdlich weiter.
    Basehart hielt auf den Wald zu. Er hoffte, die Gerippe an den eng beisammenstehenden Bäumen abstreifen zu können.
    Da traf ihn eine Knochenfaust am Kopf und lähmte seine Reflexe.
    Die Frontscheibe wies schon so viele Sprünge auf, daß Basehart kaum noch hinaussehen konnte. Außerdem hatte sich ein trüber Schleier über seine Augen gelegt, so daß er halb blind auf den Wald zuraste. Daß das nicht lange gutgehen konnte, verstand sich von selbst.
    Der Jeep sauste in den Wald, streifte einige Bäume, und tiefhänge Äste fegten die Knochenmänner fort, doch schon bald war die Fahrt zu Ende.
    Das Fahrzeug krachte gegen den dicken Stamm einer alten Eiche und platzte regelrecht auf: Links und rechts flogen die Türen auf, und Martin Lindsay verließ den Wagen. Auf allen vieren kroch er aus dem Fußraum, blutend, kraftlos.
    Der Aufprall hatte Broderick Basehart nach vorne gerissen und auf das Lenkrad geworfen. Seine Brust schmerzte höllisch.
    Jeder Atemzug tat ihm weh, als hätte er sich nahezu alle Rippen gebrochen. Geprellt waren sie bestimmt, und das ist manchmal schlimmer.
    Lindsay wankte um das Fahrzeug herum. »Steig aus, Broderick!«
    Basehart quälte sich aus dem Jeep. Er war nicht mehr sicher, ob sie es schaffen würden, obwohl die Skelette im Moment nicht zu sehen waren, aber sie befanden sich mit Sicherheit in der Nähe, und wie würden ihre Spur garantiert nicht verlieren.
    Obwohl Lindsay selbst einer Erschöpfung nahe war, schlang er sich den Arm seines Freundes um seinen Nacken. »Welche Richtung, Broderick?« wollte er wissen.
    »Geradeaus«, stöhnte Basehart. »Immer geradeaus.«
    »Ist es weit bis zur Jagdhütte deines Freundes?«
    »Nicht sehr weit.«
    »Dann komm.«
    Sie stolperten und taumelten durch den Wald, stützten sich gegenseitig, und in ihnen brannte die verzweifelte Hoffnung, daß es ihnen gegönnt war, die Hütte zu erreichen.
    Obwohl der Anstieg kräfteraubend war, erholten sich die Freunde etwas. Der Unfallschock verflüchtigte sich, und die Angst verhalf ihnen zu neuen Kräften. Selbst die Schmerzen in Broderick Baseharts Brust ließen nach.
    Lindsay rutschte aus. Wenn Basehart ihn nicht festgehalten hätte, wäre er gestürzt.
    »Reiß dich zusammen, Martin!« ächzte Basehart. »Es ist nicht mehr weit, nur noch ein paar Schritte. Hörst du das Rauschen? Das ist der Bach, der hinter der Hütte vorbeifließt. Vor der Hütte liegt eine kleine Lichtung. Wir haben es gleich geschafft, Junge.«
    Sie erreichten die Lichtung und blickten zurück. Die knöchernen Sieben zeigten sich nicht. Düster und dunstig lag der Wald hinter den Freunden, die zur Hütte weitereilten.
    Das große Blockhaus mit dem bemoosten Dach paßte sich der Umgebung an. Basehart holte den Schlüssel, Lindsay wartete mit vibrierenden Nerven vor der Haustür. Nach wie vor war es ihm unerklärlich und unbegreiflich, wieso er in diesen tödlichen Horror hineingeraten war. Er wußte nicht, woher die Skelette kamen, und hatte keine Ahnung, warum sie so scharf auf sein Leben waren.
    Die Aufregung ließ ihn zittern. Als er sich umdrehte und die Bande des Schreckens am Waldrand stehen sah, brüllte er mit voller Lautstärke den Namen seines Freundes.
    Basehart keuchte um die Ecke,

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