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149 - Der Rufus-Kult

149 - Der Rufus-Kult

Titel: 149 - Der Rufus-Kult Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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das dicke Ende noch kommen würde.
    Sein Gesicht war mit Schwellungen übersät, unter seinem Auge befand sich ein dunkler Bluterguß - Spuren einer brutalen Mißhandlung.
    »Woher kommen diese verdammten Gerippe?« wollte Basehart wissen.
    »Ich habe keine Ahnung. Als ich nach Hause kam, steckte dieser Pfahl im Rasen, und der Scheiterhaufen war vorbereitet. Ich dachte an einen geschmacklosen Streich, aber dann tauchten plötzlich diese Knochenmänner auf. Sie überwältigten mich und zerrten mich aus dem Haus. Es war grauenvoll, Broderick!«
    »Das glaube ich dir«, sagte Basehart bewegt.
    Lindsay drehte sich immer wieder um und schaute zurück.
    »Verfolgen Sie uns?« fragte Basehart. »Ich sehe sie nicht.«
    »Wohin soll ich fahren?«
    »Wohin du willst«, antwortete der Anwalt. »Nur weg, weit weg.«
    »Und später?«
    »Ich muß erst mal zur Ruhe kommen, muß nachdenken.«
    »Irgendwann mußt du nach Hause zurückkehren«, sagte Basehart. »Die warten da vielleicht auf dich.«
    »Ich weiß mir im Moment keinen Rat«, gestand Lindsay. »Ich hoffe, in einer Stunde wieder einigermaßen klar denken zu können.«
    Sie durchquerten Sutton, näherten sich auf leeren Nebenstraßen der Grenze von Groß-London. Broderick Basehart raste nicht mehr. Er fuhr ein vernünftiges Tempo.
    Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn. Er leckte sich immer wieder die Lippen, war völlig aus dem Gleichgewicht. Sein Geist weigerte sich, den erlebten Horror zu verarbeiten, obwohl ein Irrtum ausgeschlossen war.
    Martin Lindsay hatte auf dem brennenden Scheiterhaufen gestanden; die lebenden Skelette waren echt gewesen.
    »Warum wollten die, daß du stirbst?« fragte Basehart.
    »Wenn ich das bloß wüßte.«
    »Die können doch nicht grundlos ausgerechnet bei dir aufgetaucht sein.«
    »Das sage ich mir auch die ganze Zeit, aber ich habe keine Erklärung dafür.«
    Der Gestank einer Schweinezucht drang in den Jeep. Basehart schloß sämtliche Lüftungsklappen, doch das nützte nicht viel, denn der Wagen hatte ein Stoffdach, und das schloß an den Rändern nicht besonders dicht ab.
    Martin Lindsay warf einen nervösen Blick in den Außenspiegel. »Großer Gott!« entfuhr es ihm im gleichen Moment.
    »Was ist?« fragte Basehart sofort beunruhigt.
    »Sie kommen!«
    Basehart schaute in den Spiegel auf der Fahrerseite. »Ich sehe sie nicht, die Straße hinter uns ist leer.«
    »Sie fliegen«, stöhnte der Anwalt. »Broderick, laß dir irgend etwas einfallen, aber ganz schnell, sonst sind wir verloren!«
    Basehart sah die Knochenmänner durch die Luft sausen. Sie flogen schneller, als der Jeep fuhr. Basehart drehte sofort wieder auf, doch die Skelette ließen sich nicht abhängen.
    Die Straße schlängelte sich zwischen Felsen hindurch. Die Skelette flogen gerade und holten auf. Vor den Männern erstreckte sich eine bewaldete Hügelkette. Darauf fuhr Broderick Basehart zu. Dort stand die Jagdhütte eines guten Freundes, die er jederzeit benutzen durfte.
    Er wußte, wo der Schlüssel versteckt war: unter dem Holz, das an der Nordseite aufgestapelt war. »Wenn es uns gelingt, die Hütte zu erreichen, verbarrikadieren wir uns darin«, stieß Basehart aufgeregt hervor. »Dann schnappen wir uns so viele Waffen, wie wir tragen können und ballern auf die verdammten Knochenmänner. Wir schießen sie in Stücke, Martin, zerlegen sie in ihre Bestandteile. Du wirst sehen, wenn wir die Schrotflinten ein paarmal wummern lassen, gibt es keine Skelette mehr.«
    »Dein Wort in Gottes Ohr.«
    »Ich bin sicher, daß wir sie auf diese Weise fertigmachen können, mein Junge.«
    »Ich habe versucht, einen von ihnen mit einem Säbelhieb niederzustrecken. Er blieb stehen, der Säbel zerbrach an seinem Schädel.«
    »Du kannst einen Säbelhieb nicht mit einer geballten Schrotladung vergleichen«, sagte Basehart.
    Die Knochenmänner befanden sich nicht mehr im Bereich der Spiegel.
    »Wo sind sie hingekommen, diese knöchernen Bastarde?« schrie Basehart.
    »Sie müssen sich über uns befinden!«
    Daß diese Annahme richtig war, bestätigte sich einen Augenblick später. Über den Männern wurde plötzlich das Stoffdach aufgerissen.
    Martin Lindsay brüllte entsetzt auf, als ein knöcherner Arm durch den Stoff fuhr und seine Schulter traf…
    ***
    »Wie konntest du nur so blöd sein, Neely abzuweisen?« fragte Dondo vorwurfsvoll. »Das war ein Fehler, den du nun nicht einmal mehr bereuen kannst.«
    Die Skinheads - Mädchen und Jungs - zeigten unbewegte Mienen. Es schien

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