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149 - Der Rufus-Kult

149 - Der Rufus-Kult

Titel: 149 - Der Rufus-Kult Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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während die Skelette vom Boden abhoben und auf sie zuflogen.
    »Schließ auf!« schrie Martin Lindsay. Seine Stimme überschlug sich.
    Broderick Basehart war genauso aufgeregt wie er. Er stocherte nervös im Schlüsselloch herum, aber der Schlüssel wollte sich nicht drehen lassen.
    Ein schrecklicher Gedanke durchzuckte Basehart: Daß sein Freund Dick Crawford das Schloß ausgewechselt hatte!
    Martin Lindsay schlug mit den Fäusten gegen die Tür, während er die fliegenden Skelette nicht aus den Augen ließ. »Mach doch auf, Broderick! So mach doch endlich die verdammte Tür auf!«
    Auf einmal griff der Schlüssel, und die Tür ließ sich öffnen. Lindsay und Basehart quetschten sich gleichzeitig in die Jagdhütte. Drinnen drehte sich Basehart um und rammte die Tür zu. Eine Knochenhand ragte herein. Er klemmte sie ein. Der dazugehörende Feind drückte die Tür auf.
    Basehart ließ es zu, aber nur, um die Hand blitzschnell hinauszustoßen und die Tür gleich wieder zu schließen. Lindsay verriegelte sie, und Basehart schloß zusätzlich ab. Fürs erste waren sie vor den knöchernen Sieben sicher.
    Die Fenster waren mit Holzläden geschützt. Im ganzen Blockhaus war es so finster, als wäre es tiefste Nacht. Lindsay wankte zu einem Stuhl und ließ sich darauf nieder. »Ich kann nicht mehr«, ächzte er erschöpft. »Ich bin am Ende, Broderick.«
    »Du hast jetzt Zeit, dich zu erholen.«
    »Die gehen nicht davon ab, mich kriegen zu wollen.«
    »Sie werden sich damit abfinden müssen, daß sie dich nicht bekommen«, sagte Basehart.
    Er öffnete den Gewehrschrank und nahm zwei Bumping Guns mit großer Durchschlagskraft heraus, lud beide Waffen und legte eine neben den Anwalt.
    »Du warst bei der Army«, sagte Basehart. »Hoffentlich weißt du noch, wie man mit diesen Dingern umgeht.« Er lud auch noch zwei gewöhnliche doppelläufige Schrotflinten und lehnte die Waffen neben den Fenstern an die Wand.
    Er knipste eine Tischlampe an, die einer alten Petroleumlampe nachempfunden war, und setzte sich zu seinem Freund. Auch er hatte eine kurze Verschnaufpause dringend nötig.
    »Den Jeep kannst du vergessen«, sagte Lindsay.
    Broderick Basehart zuckte mit den Schultern. »Das trifft mich nicht. Ich kaufe mir einen neuen.«
    »Ich werde den bezahlen«, sagte der Anwalt. »Du hast ihn schließlich meinetwegen zu Schrott gefahren.«
    »Ist doch egal, Martin«, sagte Basehart. »Wir wollen uns jetzt nicht darüber streiten, wer die Anschaffungskosten übernimmt.«
    Der Anwalt legte seinem Freund die Hand auf den Arm. »Tut mir leid, daß du meinetwegen da hineingeraten bist. Ich werde dir nie vergessen, was du für mich gewagt hast, Broderick.«
    Basehart grinste schief. »Ich konnte doch nicht zulassen, daß sie dich umbringen.«
    »Wenn ich doch bloß wüßte, warum sie mich töten wollen.«
    »Wir können sie ja fragen.«
    »Gibt es in dieser Hütte was zu trinken? Ich hätte einen Drink bitter nötig.«
    »Ich werde sehen, was ich für dich tun kann«, sagte Basehart und erhob sich ächzend. »Ich fühle mich wie ein alter Mann. Sämtliche Knochen tun mir weh.«
    »Mir auch. Dabei müssen wir froh sein, daß wir das überhaupt noch spüren.«
    Basehart öffnete die Türen eines Schranks aus massiver Eiche. Im nächsten Moment schrie er auf. Lindsay zuckte herum und griff zur Bumping Gun, doch es war nicht nötig, die Waffe vom Tisch zu nehmen, denn das, was Basehart ausgestoßen hatte, war ein Freudenschrei gewesen.
    In der Bar stand - neben etwa zehn Flaschen - ein Funkgerät!
    Basehart griff wahllos nach einer der Flaschen. Gin befand sich darin. Mit zwei Gläsern kam er zum Tisch und füllte sie bis zum Hand. »Jetzt sind wir wirklich so gut wie gerettet«, sagte er und stieß mit Lindsay an. »Mein Freund Dick Crawford ist ein Funk-Freak. Ich wußte nicht, daß er in seiner Jagdhütte auch schon ein Gerät installiert hat. Junge, weißt du, was ich jetzt tun werde? Ich setze mich mit Dick in Verbindung und bitte ihn, uns abzuholen. Das dauert bestimmt nicht lange. Dick hat nämlich einen Hubschrauber. Er kann direkt vor der Hütte auf der Lichtung landen.«
    ***
    Vernon Priday konnte nicht ganz dicht sein. Er bedrohte mich doch tatsächlich mit seinem Gewehr, weil ich telefonieren wollte.
    Ich drehte mich langsam um und musterte den Dicken grimmig. »Muß das denn sein, Priday? Vor wenigen Augenblicken haben Sie mir das Leben gerettet, und nun zielen Sie mit Ihrem Gewehr auf mich.«
    »Weil Sie nicht tun, was ich

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