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149 - Piraten der Finsternis

149 - Piraten der Finsternis

Titel: 149 - Piraten der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Handgelenk.
    „Du weißt viel über Dämonen?"
    „Einiges."
    „Du weißt, daß sich viele von ihnen in unserer Welt bewegen?"
    „Ja. Und ich helfe, sie zu vernichten."
    „Weil du viel unter ihnen erduldet hast, nicht wahr? Und weil dein Leben etwas mit ihnen zu tun hat."
    „Du hast recht."
    Es war eine gespenstische Unterhaltung über ein unglaubwürdiges Thema. Aber mit Hunter, dem Dämonenkiller, hätte sie ebenso sprechen können. Der Alte hatte sie durchschaut, ohne daß er sie wirklich kannte. Er hob seinen dünnen Arm und zeigte nach draußen.
    „Du kennst die Legende vom Schwarzen Schiff? Vom Schiff im Fels?"
    „Ich kenne sie. Dämonen, die vor wenigen Tagen freigekommen sind."
    „Es ist die traurige Wahrheit. Nur mit dir kann ich sprechen. Ich kann nicht mehr mit dir gehen.
    Aber ich kenne den Spalt im Fels. Damals, als sie im Jahr des Kometen bekämpft wurden."
    „Auch dieses Jahr ist eines, in dem der Schweifstern wiederkommt", erinnerte sie ihn. Er nickte und stand auf, winkte ihr, führte sie zur niedrigen Tür.
    „Damals waren sie zu besiegen. Heute werden sie besiegbar sein. Sie sind stark, aber sie werden Fehler machen."
    Sie gingen hinaus in die Helligkeit des Nachmittags, der einen Teil des dunklen Gesprächs wegwischte. Vorsichtig führte sie Jeannot zwischen geduckten Bäumen und Büschen, die der Windschliff schräg abrasiert hatte, auf einen handbreiten Pfad, der sich zwischen Felsbrocken von Übermannsgröße verlor.
    „Vorsichtig, mein Kleines. Am Ende des Pfades findest du das Versteck. Jemand kam vor Zeiten und machte, daß sie sich befreien konnten. Ich weiß nicht, wer und wann. Aber es muß ein König der Dämonen gewesen sein."
    „Sein Name war vielleicht Luguri", murmelte sie, nickte ihm zu und fing an, den Pfad entlangzugehen. Nach fünfzig Schritten stieg er steil an und wand sich in Serpentinen in die Höhe. Das Buschwerk hörte auf. Tote Möwen lagen zwischen den dornigen Ästen. Es ging eine Weile über nackten, porösen Fels mit messerscharfen Bruchkanten. Unter ihren leichten Segelschuhen brachen schieferartige Platten. Einst war diese Gegend vulkanisch gewesen, in der Erdvorzeit des Mittelmeers. Schließlich stand sie, an eine Felsnadel geklammert, an einem senkrechten Absturz. Sie beugte sich weit vor und blickte hinunter.
    „Er weiß alles", sagte sie. „Und wenn ich will, berichtet er mir von anderen Dämonen, die hier ihre Verstecke haben."
    Sie würde diese Kämpfe nicht mehr führen können. Aber sie würde Jeannot und Dorian Hunter zusammenbringen.
    Senkrechte Felswände, teilweise überhängend. Tief unten das Meerwasser. Dazwischen riesige Felstrümmer. Eine Art Mauer, von der der hinterste Teil des langgezogenen Loches in zwei Teile zerschnitten wurde.
    Sah sie nach rechts, entdeckte sie von einem anderen Standort aus eine riesige Felsplatte, die schräg gegen jene Felswand lehnte, von der eine Hälfte der „Einfahrt" gebildet wurde.
    „Kein Wunder, daß niemand das Versteck kennt", sagte sie und turnte bis zur westlichen Kante der Felsen. Sie sah an den Wänden breite, glattgescheuerte Schleifspuren und breite Rußzungen.
Feuer? Hier? Wann?
    „Luguri!" flüsterte sie.
    Offensichtlich war ein Stück Felsen heruntergebrochen und hatte die Ausfahrt versperrt. Später war dieser Felsen zerbrochen und zur Seite gekippt - oder Luguris Kraft hatte ihn herausgezogen wie den Korken aus einer Flasche. Und Luguris Macht hatte das Schwarze Schiff wiederhergestellt und seetüchtig gemacht.
    Zwei Dutzend Dämonen: Vampire, Werwölfe, Untote und Wiedergänger. Die Kapitäne Tiziano und Aldo d'Cavallasca!
    „Dorian Hunter! Das wird ein schwerer Kampf!" flüsterte sie und zwinkerte.
    Sie sah das Schiff!
    Es war der Schwarze Dämonensegler. Die Erscheinung wurde sichtbar und verging im Rhythmus ihres Herzschlags. Die Formen wurden nicht völlig deutlich, sondern blieben transparent und rauchfarben. Ein breites Band Sonnenlicht flutete durch den westlichen Ausgang herein und strahlte durch das gesamte Schiff, als habe man auf einem Gemälde einen Streifen mit der Rasierklinge herausgeschnitten.
    Die Segel, das Tauwerk und der Schiffskörper wurden durchschnitten. Die Dämonen waren hier. Sie schliefen im Tageslicht, zusammen mit ihren toten oder dämonisierten Opfern. Sie waren bereit, nach Sonnenuntergang durch die schmale Passage zu rudern und ihr Unwesen an der Küste zu treiben.
    Sie hatte genug gesehen und kletterte mit größter Vorsicht wieder zurück. Durch den

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