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1490 - Das Rätsel der Leichenvögel

1490 - Das Rätsel der Leichenvögel

Titel: 1490 - Das Rätsel der Leichenvögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dass es eine Verbindung zwischen den Vögeln und den durch Selbstmord umgekommenen Mitgliedern der Sekte gibt, die sich Erben der Natur nannte.«
    Ich erntete keinen Widerspruch. Nur hörte ich auch keine Erklärungsversuche. Alles, was die beiden Menschen taten, war das Anheben ihrer Schultern, und das war beredt genug.
    Wir hielten uns noch immer im Vorraum auf. Von den Vögeln war nichts zu hören und auch nichts mehr zu sehen. Dass sie jedoch verschwunden waren, daran glaubten wir nicht. Wir mussten jetzt gemeinsam überlegen, wie wir aus dieser Klemme rauskamen.
    Simone übernahm das Wort und wandte sich dabei an ihren Lebensgefährten. »Da ist noch das Gesicht über dem Friedhof gewesen«, sagte sie. »Davon solltest du erzählen, Elliot.«
    »Nein, das ist…«
    Ich fragte: »Was war mit dem Gesicht?«
    Elliot Wells hob verlegen die Schultern. »Ich weiß nicht, ob ich darüber reden sollte.«
    »Warum nicht?«
    »Ich kann mich auch geirrt haben.«
    »Hast du nicht!« erklärte Simone, »denn ich habe es ebenfalls gesehen. Und zwei können sich nicht irren.«
    Ich lächelte ihr zu. »Stimmt, Miss Radmann. Sie sollten schon erzählen, was Ihnen da widerfahren ist.«
    »Gut.« Sie musste sich erst sammeln. Dann gab sie uns eine sehr plastische Beschreibung, und sie hatte auch nicht vergessen, dass dieses Gesicht kein normales war, sondern aussah wie aus biegsamen Zweigen und sonstigen Pflanzenteilen geformt.
    »Und es sah grün aus. Richtig grün, und besonders um die Augen herum.«
    Ich lächelte nicht mehr und erkundigte mich nach der Größe des Gesichts.
    »Größer als das eines Menschen«, flüsterte Simone und schaute dabei ihren Freund an, der zustimmend nickte.
    »Hat es sich bewegt?« wollte ich wissen. »Oder sind Sie angesprochen worden?«
    »Nein, sind wir nicht. Es war nur da und schaute von oben auf uns herab.« Elliot suchte nach einem Vergleich. »Es kam mir so vor, als hätte es alles im Griff.«
    »Sie meinen, es war der Initiator«, sagte Bill.
    »So kann man es auch nennen.«
    Der Reporter drehte sich so, dass er mich anschauen konnte.
    »Denkst du an das, was auch mir durch den Kopf geht? Irgendwie passt das alles zusammen. Besonders der Begriff Natur hat mich nachdenklich gemacht.«
    »Stimmt. Mandragoro.«
    »Du sagst es.«
    »Was ist das denn?« fragte Elliot Wells.
    Ich hob die Schultern an. »Das ist nicht einfach zu erklären«, gab ich zu. »Man kann diesen Mandragoro als ein Stück Natur bezeichnen. Er gehört dazu, obwohl es nur die wenigsten Menschen wissen. Die Mitglieder der Sekte scheinen es wohl gewusst zu haben. Für sie war Mandragoro so etwas wie der Superguru. Sie gingen seinetwegen sogar in den Tod.«
    »Für das Gesicht, das wir gesehen haben?« flüsterte Simone.
    »Ja, dieses Gesicht gehört ihm. Das heißt, er kann es so formen. Ich betrachte Mandragoro als einen Umwelt-Dämon. Er ist jemand, der durchdreht, wenn Menschen sich zu sehr an der Umwelt vergehen, und eingreift, wenn sich ihm die Chance dazu bietet. Die Erben der Natur haben auf seiner Seite gestanden. Sie taten alles, was er wollte, und dank seiner Magie und seiner Kraft hat er sie in den Tod getrieben, ihre Seelen übernommen und sie in die Körper der Vögel eingesetzt. Er hat einen Plan, sonst hätte er nicht so reagiert, und ich kann mir vorstellen, dass er etwas im Ansatz bekämpfen will, das vielleicht noch auf ihn zukommt.«
    »Was könnte das denn sein?« fragte Bill.
    »Woher sollen wir das wissen?«
    Der Reporter wiegte den Kopf. »Es ist ja so, Mr. Wells. Sie leben hier, und John Sinclair und ich gehen davon aus, dass es etwas mit dieser Umgebung hier zu tun haben könnte.«
    »Eine – ähm – Veränderung?«
    »So ist es.«
    Simone Radmann und Elliot Wells überlegten. Dabei blickten sie sich an, und plötzlich veränderte sich der Ausdruck im Gesicht der Frau. Dann sagte sie: »Ja, ja, das kann sein.«
    »Was kann sein?« fragte ich.
    Sie war nervös geworden und wischte über ihr Gesicht. »Es hängt mit dem Wald zusammen. Es gibt Pläne, ihn abzuholzen. Das Industriegebiet hier soll auf mehr als das Doppelte erweitert werden, und dabei stünde der Wald im Weg.«
    »Das ist es, John«, sagte Bill. »Mandragoro will seine Zeichen setzen, und das auf seine Weise. Es ist perfekt, wie er sich die Menschen herangezogen hat.«
    »Ja, so muss man es wohl sehen.«
    »Können Sie uns das erklären?« flüsterte Elliot Wells.
    »Es ist simpel«, sagte Bill. »Er will nicht, dass der Wald abgeholzt

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