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1492 - Vampir-Attacke

1492 - Vampir-Attacke

Titel: 1492 - Vampir-Attacke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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darauf auch nicht einstellen können. Er war wie ein Blatt Papier durch die Luft gewirbelt und über den Boden gerollt, wobei die Mauer ihn schließlich gestoppt hatte. Dort blieb er liegen und litt unter den Schmerzen, die in seinem Körper wühlten.
    Aber er brachte sich dazu, endlich wieder nachzudenken. In seinem Kopf ordneten sich die Gedanken. Er dachte an den Überfall und fragte sich, wer das gewesen war. Es war kein Bekannter aus der Gegend, denn niemand hätte gewagt, ihm das anzutun. Es war ein Fremder gewesen, und Keene wusste nicht, woher diese Gestalt so plötzlich gekommen war.
    Er lag auf dem Rücken und trotz seiner Schmerzen gelang es ihm, ein Stöhnen zu unterdrücken, denn er wollte die andere Gestalt nicht auf sich aufmerksam machen.
    Sein Herz schlug schneller. Er glaubte, ein Hammerwerk in der Brust zu haben. An seiner rechten Seite spürte er den Druck der Hauswand, aber in seiner Lage sah er nicht viel. Er hörte nur Geräusche.
    Aber er wollte wissen, was da ablief, und um das zu sehen, musste er seinen Körper nach links drehen.
    Es gelang ihm, obwohl sich seine Schmerzen bei dieser Bewegung steigerten.
    Keene hatte in seinem Leben schon häufiger Niederlagen einstecken müssen, und so biss er die Zähne zusammen.
    Weit riss er die Augen auf. Er wollte alles sehen, was da passierte.
    Sein Blickwinkel war gut, aber die Gestalten verschwammen vor seinen Augen. Trotzdem nahm er wahr, wie der Koreaner an den Fremden heranschlich. Er hatte sein Messer gezogen und rammte es in den Rücken des anderen.
    Keene schloss die Augen. Als er sie wieder öffnete, rechnete er damit, den Mann am Boden liegen zu sehen. Aber das war nicht der Fall. Der Fremde stand auf den Beinen, und er tat etwas, was Keene überhaupt nicht begriff.
    Er zerrte das Messer aus seinem Rücken.
    Für Keene war dies der reine Wahnsinn. So etwas konnte er beim besten Willen nicht nachvollziehen. Das gab es eigentlich nur im Kino, aber in diesem Fall war es die Realität, und die setzte sich fort, denn jetzt ging der Mann zum Gegenangriff über.
    Er stieß zu.
    Die Klinge erwischte den Koreaner in der Brust. Und zwar an der linken Seite, genau dort, wo das Herz schlug. So hatte er keine Chance mehr. Keene sah mit an, wie sein Kumpan zusammensackte und auf dem feuchten Boden liegen blieb, ohne sich zu rühren.
    Es war vorbei mit ihm…
    Niemals in seinem Leben hatte Keene einen so bitteren Geschmack im Mund verspürt. Er hatte niemals viel von Vergleichen gehalten, aber das war der Geschmack des Todes.
    In seinem Kopf rotierten die Gedanken. Er hätte schreien können, aber er tat es nicht. Irgendetwas hielt ihn davon ab, und er rechnete damit, dass der fremde Killer auch Laura Willis packen und ermorden würde.
    Da irrte sich Keene.
    Es geschah etwas, das alles andere in den Schatten stellte. Nie hätte er so etwas für möglich gehalten, und sein Mund blieb offen stehen. Aus der Kehle drangen kieksende Laute, er fühlte sich wie ein eingesperrtes Tier, und dann sah er, wie beide in die Höhe stiegen.
    Der Fremde hielt Laura umklammert, als wäre sie seine Geliebte.
    Er glitt mit ihr hoch in den regennassen Himmel hinein, wo die Wolken eine dichte Schicht bildeten.
    Es dauerte nur Sekunden, dann waren die beiden nicht mehr zu sehen, und Keene blieb allein auf dem Boden liegend zurück. Er wollte sich an nichts mehr erinnern, er stemmte sich gegen die Realität, aber die war weiterhin vorhanden.
    Er hatte nicht geträumt, denn dort lag jemand, der mal sein Freund gewesen war.
    Der Koreaner bewegte sich nicht mehr. Er war der Beweis für das Schreckliche, das hier vorgefallen war.
    Keene hörte sich leise wimmern. In seinem Kopf hämmerte es. Es war sein Blut, das durch die Adern rauschte, und er hatte das Gefühl, dass es heiß geworden war. Er wusste auch, dass er nicht lange auf der Stelle liegen bleiben konnte, und es war verdammt schwer für ihn, sich zu bewegen und auf die Füße zu gelangen. Jetzt war er froh, die Wand in seiner Nähe zu haben, an der er sich abstützen konnte.
    Als müsste er das Stehen und auch das Laufen erst noch lernen, so unsicher bewegte sich Keene. Er stützte sich an der Mauer ab und holte tief durch den Mund Luft.
    Dabei brannte es in seiner Kehle, als hätte er ein Glas mit Säure getrunken.
    Nur langsam kam er zu sich, und nur langsam erfasste er die Realität. Er sagte sich, dass er etwas unternehmen müsste.
    Niemand hatte etwas von diesem grauenhaften Vorfall bemerkt, und auch jetzt verließ

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