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1493 - Höllenschwur der Zwillinge

1493 - Höllenschwur der Zwillinge

Titel: 1493 - Höllenschwur der Zwillinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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tödlich enden konnte.
    Das Licht im Keller war alles andere als strahlend hell. Trotzdem sah der Hausmeister genug. Er las in den Zügen der jungen Frau, und er konnte keinen Hinweis auf Gnade erkennen. Was sich Maureen einmal vorgenommen hatte, das würde sie auch durchziehen, und Cusack, der sich den Schülern immer überlegen gefühlt hatte, sah sich plötzlich in die Enge gedrängt. In seinem Körper zog sich einiges zusammen. Schweiß drang ihm aus allen Poren.
    Er hatte sich noch nie in einer derartigen Lage befunden, und er musste sich eingestehen, dass er in diesem Fall verdammt wehrlos war. Er besaß keine Waffe, mit der er sich hätte verteidigen können, und er erlebte in seinem Kopf bereits das Grauen, dem er nichts entgegenzusetzen hatte.
    Er brauchte eine Waffe, die er diesem Weibsstück entgegen halten konnte. Ohne sich von der Stelle zu bewegen, schaute er sich um, aber ein Messer oder eine Schusswaffe gab es in diesem Keller nicht.
    Höchstens Werkzeug in den Regalen. Nur, bis an sie heranzukommen war ein Problem. Auf dem kurzen Wegstück hätte ihn der verdammte Dolch immer erwischt.
    Er sah den Teppich in seiner Nähe. Auch den zweiten, der aufgerollt am Boden lag. Er war größer und schwerer als der andere. Das war eventuell eine Chance.
    Maureen war es leid. Sie wollte nicht mehr reden. Jetzt musste gehandelt werden, und sie setzte ihren Vorsatz augenblicklich in die Tat um. Sie gab sich einen Ruck und ging den ersten Schritt auf den Hausmeister zu. Der nicht geschlossene Mantel öffnete sich dabei und schwang wieder zurück wie eine Glocke.
    »Deine letzten Sekunden sind angebrochen«, versprach sie dem Mann. »Nichts geht mehr in deinem Leben.«
    Cusack antwortete nicht. Aber er blieb auch nicht starr. So schnell wie möglich bückte er sich und hob den kleineren der beiden Teppiche an. Eigentlich war er recht leicht, aber in diesem Moment kam er ihm schwer vor.
    Maureen lachte. Sie amüsierte sich über seine verzweifelten Bemühungen, sein Leben zu retten, aber davon ließ sich der Hausmeister nicht beirren. Den Teppich in beiden Händen haltend, rannte er nach vorn. Viel Platz hatte er nicht, und er musste sich auf dem Weg schon etwas einfallen lassen. Er lief auch nicht geradeaus, sondern im Zickzack, und das in kurzen Schritten, um dieses Weib zu irritieren.
    Ein Schrei!
    Er klang so schrill. Der Hausmeister wunderte sich darüber, dass er ihn hatte ausstoßen können. Noch nie hatte er sich so gehört, und er schleuderte aus dem vollen Lauf den aufgerollten Teppich gegen die Gestalt der Killerin.
    Er wunderte sich, warum Maureen ihm nicht auswich. Vielleicht hatte sie auch nicht mit einer derartigen Reaktion ihres Opfers gerechnet. Jedenfalls blieb sie stehen und drehte sich auch nicht zur Seite.
    Der Teppich traf sie.
    In der Luft hatte er sich noch ein wenig aufgerollt und seine Form dadurch verändert, aber der größte Teil prallte gegen Maureen, die zur Seite gestoßen und aus dem Konzept gebracht wurde.
    Der größte Wunsch des Hausmeisters erfüllte sich leider nicht.
    Maureen ließ den Dolch nicht fallen, aber er hatte insofern Glück, dass sich die Klinge im Teppich verhakte. So konnte sie die Waffe nicht so einsetzen, wie sie wollte.
    Der Teppich fiel zu Boden. Maureen war gegen die Wand geprallt.
    Die Klinge hatte sie wieder aus dem Teppich gezogen.
    Der Hausmeister schlug zu.
    Seine rechte Hand klatschte in das Gesicht der jungen Frau. Sie schrie wütend auf und trat um sich. Ein Tritt erwischte den Mann am Oberschenkel, und er musste zurück.
    Maureen gab nicht auf. Sie spielte mit dem Dolch, und sie spielte auch mit ihrem Opfer. Die Klinge huschte vor und zurück, sie tanzte vor dem Gesicht des Hausmeisters, der zurückweichen musste, um nicht aufgeschlitzt zu werden.
    Maureen war in Form. Der Stoß mit dem Teppich und die Ohrfeige hatten kaum Wirkung hinterlassen. Sie fing sich wieder, und plötzlich tanzte der Dolch vor den Augen des Mannes. Leider hatte er sich nicht zur Tür hin wenden können, sie standen sich noch immer gegenüber, und er hörte nun ihr Lachen.
    Das Werkzeug im Regal!
    Da lagen Hämmer, Feilen, Zangen, auch die Vierkantschlüssel in verschiedenen Größen. Er hatte praktisch die Qual der Wahl, und so warf sich Cusack auf das Regal zu.
    Er prellte dagegen, riss gleich drei der schweren Schlüssel an sich und fuhr herum. Noch in der Bewegung riss er seinen Arm in die Höhe. Er hörte sich selbst keuchen, und genau dieses Geräusch gab ihm den nötigen

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