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1493 - Höllenschwur der Zwillinge

1493 - Höllenschwur der Zwillinge

Titel: 1493 - Höllenschwur der Zwillinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mut.
    »Du verdammte Mörderin!« brüllte er und schleuderte den ersten Schlüssel auf Maureen zu.
    Die duckte sich und drehte sich zur Seite, aber sie hatte die Flugrichtung unterschätzt. Der Schlüssel streifte sie mit einem Ende an der Schläfe und mit dem anderen an der Schulter, sodass sie für einen Moment aus dem Konzept geriet.
    Phil Cusack wollte den zweiten Schlüssel schleudern, und zwar diesmal gezielter, aber dazu kam er nicht mehr, denn etwas anderes trat ein, als hätte es das Schicksal mit seiner unsichtbaren Hand dirigiert.
    Sein Handy meldete sich.
    Er hörte die Melodie aus seiner linken Kitteltasche klingen, griff hinein und dachte plötzlich daran, dass noch nicht alles verloren war, denn der Anrufer sollte wissen, in welch einer Lage er sich befand…
    ***
    Wir fanden den Schulleiter zusammen mit seiner Sekretärin Helen Slater im Vorzimmer. Beide tranken Kaffee, hockten nah beieinander und fuhren heftig zusammen, als wir das Büro betraten. Auf uns machten sie den Eindruck zweier Menschen, die sich ertappt fühlten.
    »Da sind wir wieder«, sagte Suko.
    Der Rektor rutschte von der Schreibtischkante. Sein Blick flackerte etwas, als er Suko anschaute.
    »Und…?«
    »Wir haben ein gutes Gespräch gehabt.«
    »Ja, mit Elena kann man reden.«
    »So meine ich das nicht mal.«
    »Sondern?«
    Suko blieb stehen und stemmte die Hände in die Seiten. »Es ist nicht alles Gold, was glänzt.«
    »Das weiß ich.«
    »Und auch hier, an Ihrer Schule, nicht, Mr. Hill. Wir haben einige interessante Dinge zu hören bekommen.«
    Der Rektor zeigte nun eine gewisse Unsicherheit. Er nagte an seiner Unterlippe und hob die Schultern. »Was soll das alles, Inspektor? Sie sprechen in Rätseln.«
    »Ja, ich weiß, aber ich kläre Sie gern auf, wenn Sie wollen.«
    »Bitte.«
    Ich hielt mich zurück und beobachtete nur. Beiden war unser Auftritt nicht eben angenehm. Verständlich. Keiner hatte es gern, wenn ihm Geheimnisse entlockt wurden.
    »Bitte, Inspektor, was ist denn nun?«
    »Es ist ganz einfach. Elena erinnerte sich gut an Zeiten, in denen es für die Schüler viel Stress mit den Lehrern gab. Das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern war nicht immer gut. Hervorgetan hat sich besonders die jetzt tote Eartha Boone. Entweder mochte sie einen Schüler oder eine Schülerin oder sie mochte ihn nicht. Da gab es schon Repressalien und auch Belohungen für diejenigen, die sie mochte. Die hat sie dann mit in ihre private Wohnung genommen und sie ebenso belohnt wie sich selbst. Aber nicht mit Geld.«
    »Ja und?«
    »Schläge und Sex. Auf diesen schlichten Nenner kann man es bringen. Und ich glaube Elena. Die Schüler waren und sind immer das Ende der Kette. Sie haben keine Lobby und waren den Lehrpersonen praktisch ausgeliefert. Es liegt wohl auf der Hand, dass dies nicht jedem gefallen hat.«
    »Davon weiß ich nichts.« Der Rektor hatte den Satz trotzig ausgesprochen. Es war für uns klar, dass es nur eine Lüge sein konnte.
    Auf keinen Fall wollte er die Wahrheit zugeben.
    »Das lassen wir mal dahingestellt«, fuhr Suko fort. »Aber es ging ja nicht nur um die Lehrkörper, von denen sich einige an die Schüler herangemacht haben, Elena hat uns den Namen eines Mannes genannt, der heute noch hier an der Schule aktiv ist.«
    »Und wer sollte das sein?«
    »Phil Cusack, der Hausmeister.«
    Jerry Hill sagte zunächst nichts. Er starrte seine Sekretärin an, und die nickte.
    »Ja, Cusack arbeitet noch hier. Und er ist ein guter Mann.«
    »Das sehen einige Schüler anders«, mischte ich mich ein. »Ist er denn jetzt im Dienst?«
    »Er hat sich nicht krank gemeldet«, erklärte Helen Slater.
    »Dann wäre es gut, wenn wir ihn befragen könnten«, sagte ich.
    Der Rektor kam damit nicht zurecht. Er hob die Schultern und sagte: »Sie sollten die alten Dinge ruhen lassen. Ich glaube kaum, dass sie jemandem damit einen Gefallen tun. Es wird niemand das zugeben, was Sie ihm möglicherweise vorwerfen. Gewisse Taten verjähren auch. Lassen Sie alte Wunden geschlossen, das ist mein Vorschlag.«
    Ich lächelte Jerry Hill an. »Aus Ihrer Sicht haben Sie vielleicht recht. Aber Sie dürfen nicht vergessen, dass es hier noch eine andere Seite gibt, die mitmischt. Jemand ist dabei, mit seinen Peinigern abzurechnen. Oder warum, glauben Sie, ist Mrs. Boone so grausam umgebracht worden? Es geschieht nichts ohne Motiv, und wir wissen jetzt, was sie getan hat. Aber da gibt es jemanden, der sich rächen will und es schon getan hat. Deshalb ist

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