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1493 - Höllenschwur der Zwillinge

1493 - Höllenschwur der Zwillinge

Titel: 1493 - Höllenschwur der Zwillinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sein.«
    »Davon gehe ich aus, Suko, und deshalb werden wir nicht die Kollegen alarmieren, sondern hier bleiben. Und wenn es den Rest des Tages über dauert. Ich schätze diese Person als verdammt abgebrüht ein. Es ist ihr egal, ob es Nacht ist oder Tag. Die zieht ihre Sache durch und will sie unter Umständen an diesem Tag beenden.«
    »Das ist der reine Horror, John, wenn ich an die Schüler denke, die sich noch hier im Gebäude aufhalten.«
    »Genau.«
    Wir waren in eine verdammte Zwickmühle geraten, aus der es zunächst mal kein Entkommen gab. Es existierte sicherlich ein Weg, aber den mussten wir erst einmal finden, und das war verdammt nicht einfach. Wir konnten auch einiges falsch machen.
    Ich ging davon aus, dass sie sich nicht mehr hier im Keller aufhielt.
    Deshalb wollte ich nicht länger hier unten bleiben. Wieder stiegen wir die Treppe hoch, und als wir sie hinter uns gelassen hatten, erwartete uns an der Tür zum Flur Helen Slater.
    Wir brauchten nichts zu sagen. Sie sah es an unseren Gesichtern.
    Ihr Satz war mehr eine Feststellung.
    »Phil Cusack ist tot, nicht?«
    »Leider.«
    Sie schloss die Augen und konnte trotzdem nicht vermeiden, dass Tränen aus ihnen hervor liefen.
    »Er war nicht eben mein Freund«, flüsterte sie und schluckte zwischendurch, »aber dieses Schicksal habe ich ihm nicht gewünscht, verdammt noch mal. Nein, das habe ich nicht.«
    »Wir sind leider etwas zu spät gekommen«, musste ich zugeben.
    »Jetzt können wir nur hoffen, dass uns das nicht noch mal passiert.«
    Helen Slater putzte ihre Nase. »Haben Sie denn nichts gesehen?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Und wie kam Cusack um?«
    Ich deutete einen Kehlenschnitt an.
    »Mein Gott.« Helen schauderte zusammen.
    »Er hat zumindest nicht gelitten«, erklärte Suko. »Die Täterin muss einen wahnsinnigen Hass auf ihn gehabt haben. Ich kann das nicht verstehen, aber sie hat wohl in ihrer Schulzeit hier sehr gelitten. Dass sie jetzt so reagiert, daran sind sicher einige Lehrkräfte und auch der Hausmeister schuld.«
    Helen Slater drehte uns den Rücken zu und stieß die Tür auf. In der Nähe lag die Wohnung des Hausmeisters.
    Ich wollte wissen, ob er Angehörige hatte.
    »Er lebte hier allein. Cusack war geschieden.« Helen Slater fuhr durch ihr Haar. »Ich kann es noch immer nicht fassen. Dieses Wissen macht mich fast wahnsinnig. Zwei Menschen, die ich kannte, sind ermordet worden. Das ist unbegreiflich.«
    »Ja, getötet durch eine Frau.«
    Nach dieser Antwort starrte ich Helen Slater an. Ich wollte etwas sagen, hielt mich aber zurück, denn ihr Blick hatte einen ungewöhnlichen Ausdruck angenommen. Er war nach innen gekehrt, und sie wirkte dabei wie ein Mensch, dem soeben etwas eingefallen war.
    »Was ist los mit Ihnen, Mrs. Slater?«
    Sie drehte sich von mir weg und lehnte sich mit der Schulter gegen die Wand. »Mir ist da etwas eingefallen, Mr. Sinclair, und das könnte sehr wichtig sein.«
    »Was, bitte?«
    »Ich habe über die Stimme nachgedacht, als ich hier auf Sie wartete. Ich glaube, jetzt weiß ich, wer sich hinter dieser Mörderin verbirgt.«
    »Das heißt, Sie kennen den Namen?«
    »Ich glaube schon.«
    »Und wie heißt sie?«
    »Maureen. Maureen Manson.«
    Der Name sagte mir nichts. Suko, der zugehört hatte, zeigte ebenfalls keine Reaktion. Als Helen Slater merkte, dass wir nicht reagierten, sprach sie weiter.
    »Maureen war vor einigen Jahren hier auf der Schule. Sie muss jetzt über zwanzig sein. Sie gehörte wohl zu den Schülerinnen, die hier schlechte Erfahrungen gemacht haben. Nicht nur das, sondern böse Erfahrungen, die sich dermaßen tief in ihr festgefressen haben müssen, dass sie darüber nicht hinweggekommen ist.« Sie hob die Schultern. »Das könnte das Motiv für diese Morde sein.«
    »Es ist gut, dass Sie sich erinnert haben. Dann wissen wir zumindest, woran wir sind. Mit dieser Information können wir einiges anfangen, denke ich.«
    »Nein«, sagte die Sekretärin leise. »Sie beide wissen nicht, woran Sie sind.«
    »Wieso?«
    »Da fehlt noch etwas«, flüsterte die Frau, »und das ist verdammt schlimm.«
    »Und was fehlt?«
    »Maureen Manson war nicht allein auf dieser Schule, sondern zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Mirja…«
    ***
    Das war ein starkes Stück! Ich spürte, wie sich das Blut aus meinem Kopf zurückzog. Gleichzeitig erhöhte sich der Druck in meinem Magen, und als ich Suko anschaute, musste ich erkennen, dass es auch ihm nicht anders erging.
    »Eine Zwillingsschwester«,

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