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1495 - Die Generalprobe

Titel: 1495 - Die Generalprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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begann sie unvermittelt. „Aber du warst immer der stärkere Synergistikpartner von uns beiden, Notkus!"
    „Das ist nicht wahr!" brauste er auf. „Du hast die größere Reibungsenergie erzeugt und dafür gesorgt, daß alles richtig ablief!"
    „Du verstehst mich falsch. Ich habe die Reibungsenergie erzeugt, aber du hast die Energien ausgehalten und hast sie verarbeitet, ohne Schhäden davonzutragen. DU warst immer der Stärkere von uns beiden, auch wenn du bei meinem Verhalten oft das Gegenteil annehmen rnußtest."
    „Enza, liebe Enza!" Er strich ihr über den Kopf. In seinem Blick mischten sich Wärme und Verzweiflung. „Du bist krankt Ja, ich spüre es. Du hast einen Schaden davongetragen. Ich werde alles tun, damit du wieder gesund wirst!"
    „Ich bin nicht krank. Du phantasierst. Es ist alles ganz anders. Wir müssen uns darauf einstellen, daß alles ganz anders ist" Er entfernte sich vom Bett und schlug mit der Faust gegen die Wand. „Du gibst mir ein Rätsel nach dem anderen auf. Gut, ich bin es gewohnt. Aber du tust nichts, um mich dazu zu zwingen, sie zu lösen. Ist es dir egal, was aus mir wird? Aus dir und mir?"
    Enza lachte unterdrückt. „Nie und nimmer. Warte ein wenig, Dann weißt du die Antwort, wenn du sie nicht siehst."
     
    *
     
    Die Impulsfolgen eilten in das All hinaus. Sie erreichten das Relais und wurden umgelenkt Dreimal wiederholte sich dieser Vorgang, dann verteilten sich die Impulse über den Zielsektor.
    Und erloschen nach wenigen Sekunden.
    Zwei Minuten später wiederholte sich der Vorgang. Insgesamt zehnmal wurden sie gesendet, und beim letzten Mal blieben sie gegenwärtig. Ein Teil des letzten Relais vernichtete sich selbst und nahm damit jedem Wesen die Möglichkeit, Zeitpunkt und Ursprung der Sendung zu ermitteln und ihren Weg zurückzuverfolgen.
    WIDDER hatte wirklich an alles gedacht.
    Danach brach auf und über Phoebe das große Schweigen aus. Man wartete, und das Warten dauerte beinahe zwölf Stunden.
    Dann traf über ARINET eine Meldung von der Koordination ein, die sich in einem Kugelschiff befand, eineinhalbtausend Lichtjahre von Heleios entfernt. Überall in den ausgesuchten Bereichen der Milchstraße hatten die Störsender ihrer Tätigkeit aufgenommen, und überall hatten die benutzten Impulsfolgen übereingestimmt.
    Tenquo Dharab nahm die Meldung entgegen. „Gut, dann wissen wir, was wir zu tun haben", funkte er in umgekehrter Richtung. „In zwei Stunden geht es weiter, und dann ständig!"
    Erstaunlicherweise verrann die Zeit wie im Flug. Die beiden Nakken hatten ganze Arbeit geleistet. Die Sendung, vom Zentralplasma mit tausendfacher Leistung abgestrahlt, wurde von Baadiset und Chomeram derart präzisiert und verfeinert, daß die Relais überall im All keine einzige Fehlmeldung zurückschickten, bevor sie ihren Empfangsteil vernichteten. Die kleinen Flugroboter, die man benutzte, hatten ausgedient und schalteten sich ab. Beim zweiten Versuch lief die Sendung über eine andere Strecke, die von Widder-Schiffen vorbereitet worden war. Die Sendung wurde in den Endstationen der Relaisketten gespeichert, und von dort aus baute sich automatisch eine Verbindung zu den Sendeschiffen auf. Ein Ring schloß sich, und in der KALIHAL und der BOX-01810 konnte so direkt kontrolliert werden, wie das Ergebnis des langen Weges aussah.
    Eine halbe Stunde später begann das gesamte System zu senden und einen Sektor mit einem Durchmesser von mehreren tausend Lichtjahren mit den Impulsfolgen abzudecken. Da es sich um Hyperimpulse handelte, spielte die Entfernung keine Rolle. Auf Phoebe ging Dharab davon aus, daß die Impulse überall gleichzeitig wirksam wurden.
    Und wieder begann das Warten, und diesmal wurde es reichlich belohnt. Überall in den Bereichen, in denen sich Stationen, Basen oder Welten mit Cantaro befanden, nahm der Energieverbrauch der Funksysteme sprunghaft zu. Die Cantaro verständigten das Supremkommando, und dort würde man nicht zögern, die Herren der Straßen zu informieren.
    Im Lauf der folgenden Stunden zeichnete sich ein genaues Bild von dem ab, was geschah. Tenquo Dharab hielt es nicht mehr auf der Oberfläche Phoebes. Er ließ die beiden schweigsamen Nakken allein und ging per Transmitter hinauf in die KALIHAL. „Enza, Notkus, Putar und Tennar, wir schaffen es!" verkündete er.
    Er fuhr herum und musterte die Raumortung. „Noch keine Cantaro. Das ist gut."
    Eine neue Meldung über ARINET bestätigte, daß die Quellen nicht zu orten waren und bei den Cantaro

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