Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1496 - Die Paratrans-Mission

Titel: 1496 - Die Paratrans-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ariber Foncan schließlich. Er starrte auf seine Geräte, die ihm zeigten, was dort draußen tatsächlich vorgegangen war. „Allmählich begreife ich, wozu wir hier sind."
    „Du warst schon immer einer der schnellsten", bemerkte Sarah Vourd spöttisch.
    Ariber Foncan drehte sich zu ihr um und starrte sie an. Dann wandte er sich wortlos ab und ging davon. „Was hat er denn?" wunderte sich die „Hexe". „Er ist doch derjenige, der ständig von einer Superwaffe träumt!"
    „Nimm Verbindung zu diesem Signar Faust auf und lotse ihn her!" befahl Nikki Frickel grob.
    Dao-Lin-H'ay beobachtete Creona Dhauby.
    Die Terranerin wirkte unbewegt. Sie stand wie festgewachsen da und beobachtete den kleinen Lichtpunkt, der sich langsam näherte
     
    7.
     
    Das Beiboot landete in der sanften, grasbedeckten Ebene, direkt neben der JOLLY ROGER. Nikki Frickel, Jason „Blackbeard" Nolan und zwei Mannschaftsmitglieder mit medizinischen Kenntnissen standen bereit, um den Schiffbrüchigen in Empfang zu nehmen und zu versorgen.
    Auch Dao-Lin-H'ay war dabei, hielt sich aber im Hintergrund.
    Es wurde sehr schnell klar, daß man keine Sanitäter brauchen würde. Signar Faust war unversehrt - und er war allein. „Ihr habt mir das Leben gerettet!" rief er in überschwenglicher Dankbarkeit, die man allerdings nach allem, was geschehen war, auch von ihm erwarten durfte. „Wenn ihr nicht gewesen wärt, hätten diese verdammten Cantaro mich glatt gebraten."
    Dao-Lin-H'ay lauschte seinem Tonfall und fand ihn übertrieben. Sie konnte jedoch die Möglichkeit nicht ausschließen, daß sie voreingenommen war.
    Was sie weit stärker beunruhigte, das war die Tatsache, daß sie keinen einzige Gedanken von ihm auffangen konnte - und das, obwohl er doch eigentlich ziemlich aufgeregt sein mußte.
    Sie betrachtete Signar Faust aufmerksam, während er sich bei Nolan und dessen Stellvertreterin bedankte.
    Signar Faust war hochgewachsen und von athletischer Gestalt, ein gutaussehender junger Mann - jedenfalls nach menschlichem Geschmack, soweit Dao-Lin-H'ay das beurteilen konnte. Er war hellhäutig und blond, hatte blaue Augen und einen rötlichen Bartflaum.
    Für jemanden, der gerade mit knapper Not dem Tod entronnen war, wirkte er erstaunlich munter, geradezu vergnügt. Nicht, daß er keinen Grund dazu gehabt hätte, aber der Kartanin schien es, als sei er etwas zu vergnügt. Er war ihr zu selbstbewußt. Man hätte ihrer Meinung nach erwarten können, daß sein Nervenkostüm nach allem, was er durchgemacht hatte, ein bißchen angekratzt war.
    Statt dessen wirkte er, als sei er Sieger bei einer Schnitzeljagd geworden. „Was macht ihr hier eigentlich?" fragte er, nachdem er sich oft genug bedankt hatte. „Ich hatte keine Ahnung, daß hier jemand lebt. Meines Wissens durfte es auf diesem Planeten schon seit Jahrtausenden keine feste Siedlung mehr gegeben haben."
    Woher will er das wissen? dachte Dao-Lin-H'ay und erwartete, daß dies das erste war, wonach die stellvertretende Kommandantin der JOLLY ROGER den Ankömmling fragen würde. „Du weißt also, wo du dich befindest?" fragte Nikki Frickel statt dessen, und Dao-Lin-H'ay glaubte, ihren Ohren nicht trauen zu können. „Aber sicher!" erwiderte Signar Faust. „Das hier ist Menafor, nicht wahr?"
    Es klang so selbstverständlich, als erkundige er sich im Stützpunkt von Heleios nach der genauen Uhrzeit. „Menafor, ja", nickte Nolan, der bisher schweigsam und unbeholfen herumgestanden hatte. „Zweiter Planet der Sonne Palion."
    „Die hat aber noch einen anderen Namen", sagte Signar Faust, runzelte die Stirn, dachte nach und stieß den rechten Zeigefinger in die Luft. „Tau Ceti. Stimmt's?"
    „Keine Ahnung", behauptete Nikki Frickel kaltblütig. „Unsere Navigationsunterlagen sind ein bißchen veraltet. Es stehen nicht alle Namen drin. Ist ja auch nicht weiter interessant."
    „Da hast du recht", stimmte Signar Faust zu. „Hauptsache, man kommt da an, wo man auch hin wollte!"
    Er lachte und schlug Nikki Frickel freundschaftlich auf die Schulter.
    Und Nikki kam noch immer nicht auf die Idee, ihn zu fragen, woher er so viel über das Palion-System wußte. „Ich bin euch jedenfalls sehr dankbar, daß ihr mich herausgehauen habt", sagte er. „Tolles Feuerwerk, das ihr da veranstaltet habt! Sieht man eurem Schiff gar nicht an, daß es so stark bewaffnet ist."
    „Ist es auch nicht", sagte Nolan knurrig. „Wir hatten nur Glück. Einer der Jäger mußte ein ganzes Arsenal an Bord gehabt haben. Wir haben

Weitere Kostenlose Bücher