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14a Stephanie Plum: Der Winterwundermann (Visions of Sugar Plums)

14a Stephanie Plum: Der Winterwundermann (Visions of Sugar Plums)

Titel: 14a Stephanie Plum: Der Winterwundermann (Visions of Sugar Plums) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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arbeitete Ring mit Elektrizität.«
    »Wie meinen Sie das? War er bei einem Stromunternehmen angestellt?«
    Diesel bekam sich nicht ein vor Lachen. »Nein. Er war so was wie der Electric Man aus dem Actionspiel. Er konnte Blitzschläge auslösen. Ich weiß nicht, wie er das anstellte. Ich dachte immer, er machte das nur aus Angeberei, aber nein, er konnte enormen Schaden damit anrichten. Ich weiß auch nicht, wie gefährlich er heute ist. Ich habe den Verdacht, dass er versucht hat, das Spielzeuggeschäft zu verwüsten, aber nicht genug Saft aufbringen konnte, um die Kisten aus den Regalen zu hauen. Das hat ihm wahrscheinlich gestunken, nehme ich an, und deswegen hat er das Fassadenschild aus der Wand gerissen. Einige Kisten waren angesengt, das heißt, ein bisschen Strom ist wohl doch geflossen, aber der war vielleicht nicht stark genug. Darüber muss man sich nicht den Kopf zerbrechen. Die Stromausfälle sind ein anderes Kapitel. Wenn er für die Stromausfälle in Trenton verantwortlich ist, bedeutet das, dass er mehr anrichten kann. Außerdem ist mir die Luft um Sandors Haus herum viel zu aufgeladen.«
    »Glauben Sie, dass Sandor Kontakt zu Ihnen aufnehmen wird?«, fragte ich Diesel.
    »Nein. Sandor hat immer allein gearbeitet. Ich gehe nicht davon aus, dass er jetzt jemanden um Hilfe bittet.«
    Das Handy in meiner Handtasche klingelte.
    »Du hast natürlich recht, was das Pferd betrifft«, sagte Valerie. »Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe. Wo soll ich auf die Schnelle noch ein Pferd herkriegen? Sears hat sie ja auch nicht gerade jeden Tag im Angebot. Deswegen habe ich Mary ein Buch über Pferde gekauft und einen Schlafsack mit Pferdchen drauf. Jetzt fehlt mir noch was für Mom. Hast du eine Idee?«
    »Ich dachte, für Mom hättest du schon einen Bademantel gekauft?«
    »Ja, aber das reicht doch nicht. Da hat sie nur ein einziges Päckchen aufzumachen. Was hältst du von einem Parfüm für sie? Oder einer Bluse. Ich könnte auch noch ein passendes Nachthemd zu dem Bademantel kaufen. Und Pantoffeln.«
    »Hast du nicht langsam genug eingekauft für heute, Valerie? Hat dich der Kaufrausch gepackt?«
    »Ich kann jetzt nicht aufhören. Ich habe ja kaum was eingekauft. Und wir haben nur noch drei Tage zum Shoppen.«
    »Wie viel Kaffee hast du heute schon getrunken, Val? Reduzier lieber deinen Kaffeekonsum ein bisschen.«
    »Ich muss jetzt los«, antwortete sie und legte auf.
    »Also, wo waren wir stehengeblieben?«, fragte ich Diesel.
    »Wir waren gerade dabei, die Welt zu retten.«
    »Ach ja, richtig.« Ich persönlich hätte mich auch schon damit zufriedengegeben, wenn ich nur den Finderlohn für Sandy Claws kassiert hätte. Auf die Weise könnte ich wenigstens den monatlichen Mindestbetrag auf mein Kreditkartenkonto einzahlen.
    »Hat Connie schon herausgefunden, ob Claws sonst noch irgendwo Wasser und Strom angemeldet hat?«
    Ich rief Connie an, aber ihre Informationen halfen uns auch nicht weiter. Auf den Namen Sandy Claws wurden keine derartigen Konten geführt. Ich bat sie, es mal unter dem Namen Sandor Clausen zu probieren, doch auch da Fehlanzeige.
    An der nächsten Ampel blieb Diesel stehen, und ich sah, wie sein Blick in den Rückspiegel ging und sich seine Lippen zusammenzogen. »Ich habe so ein mulmiges Gefühl.«
    Diesel machte eine Kehrtwende, und plötzlich zuckte vor uns am Himmel ein greller Blitz auf. Auf den Blitz folgte ein leises Grollen, dann wieder ein Blitz, und Rauch stieg über den Dächern auf.
    Diesel sah zu den Rauchwolken. »Ring«, sagte er nur.
    Wir brauchten keine Minute bis zu Sandy Claws’ Haus. Diesel stellte den Wagen ab, und wir gingen zu der kleinen Gruppe von Leuten, die sich auf der Straße einge - funden hatte. Sie standen mit vor Staunen weit aufgerissenen Mündern und Augen da. Blitze sieht man zu dieser Jahreszeit nicht häufig. Und ein derartiges Gemetzel, wie es der Blitzschlag angerichtet hatte, sieht man auch nicht häufig.
    Das Haus der Claws war intakt geblieben, aber die lebensgroße Santa-Claus-Puppe aus Plastik, die an den Schornstein des Nachbarhauses festgezurrt war, war vom Dach gefegt worden und lag, zu einem qualmenden roten Batzen geschmolzen, auf dem Bürgersteig. Die Garage des Nachbarn brannte lichterloh.
    »Er hat Santa Claus in Brand gesetzt«, sagte ich zu Diesel. »Das ist wirklich ein schwerwiegender Tatbestand.«
    Diesel schüttelte ungläubig den Kopf. »Er hat das falsche Haus getroffen. Jahrelang Angst und Schrecken verbreiten, und

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