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15 Gruselstories

15 Gruselstories

Titel: 15 Gruselstories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Bloch
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hys­te­ri­schen An­fall be­kam, als sie ihm ge­gen­über­ge­stellt wur­de und in ihm ih­ren Ehe­mann er­kann­te, und man hör­te sein bö­ses, hei­se­res Flüs­tern, als er ihr sein Ge­heim­nis ent­hüll­te …
    Dann kam noch ei­ne Ver­samm­lung der Teu­fel­s­an­be­ter vor ei­nem großen Fel­sal­tar in den Ber­gen … und schließ­lich der zwei­te Tod des Wie­der­au­fer­stan­de­nen.
    Der To­te, nun­mehr ein voll­stän­di­ges Ske­lett, krümm­te sich, als er von den Ge­schos­sen des jun­gen Arz­tes und sei­ner Nach­barn durch­lö­chert wur­de, und sack­te auf dem Al­tar zu­sam­men. Und als sei­ne Au­gen im zwei­ten Tod er­starr­ten, be­te­te er mit dröh­nen­der Stim­me zum Teu­fel.
    Dann kroch die Lei­che über den Bo­den zu dem ri­tu­el­len Feu­er, rich­te­te sich schmerz­ver­zerrt auf und wank­te dann in die Flam­men. Dort stand sie einen Mo­ment wie er­starrt. Ih­re Lip­pen form­ten Wor­te, die für den Teu­fel be­stimmt wa­ren, und die Au­gen fleh­ten nicht den Him­mel, son­dern die Höl­le an. Dann öff­ne­te sich mit ei­nem ge­wal­ti­gen Flam­men­blitz die Er­de, und die ver­kohl­te Lei­che ver­sank …
    Das Gan­ze wirk­te gro­tesk und ab­ge­dro­schen. Als der Film ab­ge­lau­fen war und die Ka­pel­le lär­mend den Be­ginn ei­ner neu­en ›Fleisch-Schau‹ an­kün­dig­te, kehr­ten Les und ich in die Wirk­lich­keit zu­rück und wur­den uns un­se­rer Um­ge­bung be­wußt. Wir rich­te­ten uns auf und schau­ten in die Run­de. Die rest­li­chen Be­su­cher schie­nen ge­nau­so be­täubt zu sein wie wir selbst. Ja­pa­ner starr­ten mit weit auf­ge­ris­se­nen Au­gen in die Dun­kel­heit, Phil­ip­pi­nos tu­schel­ten heim­lich mit­ein­an­der, und so­gar die be­trun­ke­nen Ar­bei­ter ver­ga­ßen, den Be­ginn der Show mit dem sonst üb­li­chen un­flä­ti­gen Ge­joh­le zu be­grü­ßen.
    So ab­ge­dro­schen und gro­tesk die Hand­lung des Films auch ge­we­sen sein moch­te, der Haupt­dar­stel­ler hat­te sei­ne Rol­le mit ei­nem ge­spens­ti­schen Rea­lis­mus ge­spielt. Er hat­te sie im ei­gent­li­chen Sin­ne nicht ge­spielt, denn er war tot ge­we­sen und sei­ne Au­gen wuß­ten . Und sei­ne Stim­me war die ei­nes Auf­er­stan­de­nen.
    Oh­ne daß wir uns dar­über un­ter­hiel­ten, spür­ten wir bei­de, Les und ich, das glei­che. Ich folg­te ihm schwei­gend, als er die Stu­fen zum Bü­ro des Ma­na­gers hin­auf­ging.
    Ed­ward Reich schau­te ver­drieß­lich von sei­nem Tisch auf, als wir hin­ein­tau­mel­ten. Er war über un­se­ren Be­such al­les an­de­re als er­freut. Als Les ihn frag­te, wo­her er den Film für den heu­ti­gen Abend be­kom­men hät­te und wie der Ti­tel lau­te­te, öff­ne­te Ed­ward Reich sei­nen Mund und ließ ei­ne Ti­ra­de von Flü­chen los.
    Wir er­fuh­ren, daß er ›Rück­kehr zum Sab­bat‹ von ei­ner bil­li­gen Agen­tur aus In­gle­wood be­kom­men hät­te, daß er einen Wes­tern be­stellt und man ihm aus Ver­se­hen die­sen ›ver­damm­ten aus­län­di­schen Mist‹ ge­schickt hät­te. Ein Drecks­film wä­re das für ei­ne Strip­tease-Show! Statt sich an nack­ten Mäd­chen zu er­freu­en, be­kämen die Be­su­cher nichts wei­ter als ei­ne Gän­se­haut. Und ver­ste­hen wür­den sie auch nichts, weil der Strei­fen noch nicht ein­mal in eng­lisch wä­re. Die­se stin­ki­gen im­por­tier­ten Fil­me!
    Es dau­er­te ei­ne ge­rau­me Zeit, bis wir dem to­ben­den Ma­na­ger den Na­men der Agen­tur ent­rei­ßen konn­ten. Als wir ihn end­lich er­fah­ren hat­ten, häng­te sich Les Kin­caid so­fort ans Te­le­fon und sprach mit dem Chef die­ser Agen­tur, und ei­ne Stun­de dar­auf sa­ßen wir schon in des­sen Bü­ro. Am nächs­ten Mor­gen re­de­te Kin­caid auf die ho­hen Tie­re der Film­ge­sell­schaft ein, und am fol­gen­den Tag er­hielt ich den Auf­trag, ei­ne Pres­se­mel­dung zu schrei­ben, daß man Karl Jor­la, den ös­ter­rei­chi­schen Star für Gru­sel­fil­me, per Ka­bel in das Stu­dio be­stellt hät­te und daß sich Karl Jor­la schon auf dem Weg in die Ver­ei­nig­ten Staa­ten be­fän­de.
     
    Ich bau­te die­se Mel­dung zu­sam­men und gab ihr so viel Wür­ze, wie ich nur konn­te. Aber nach­dem die­se ers­te An­kün­di­gung

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