Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

Titel: 15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
Vom Netzwerk:
größter Stadt«, teilte Serena mir mit. » Rechnet man die Vorstädte mit, erstreckt sich Auckland auf einer Fläche von sechzig Quadratkilometern– dreiundzwanzig Quadratmeilen für die Amerikaner– und beherbergt nahezu ein Drittel der Einwohner Neuseelands. Die Stadt wurde nach Lord Auckland benannt, dem Generalgouverneur von Indien. Früher war sie die Hauptstadt Neuseelands. Sie ist von achtundvierzig erloschenen Vulkanen umgeben.«
    » Vulkane?«, sagte ich und erwachte langsam aus meinem Halbschlaf.
    » Erloschene Vulkane«, versicherte Serena. » Die aktiven Vulkane liegen weiter südlich.«
    » Wie viel weiter?«, wollte ich wissen.
    » Wir sollten uns für die Landung bereit machen, ja?«, sagte sie und ging weiter zu ihrem nächsten Opfer.
    Ich schob meinen Sitz in die aufrechte Position, schnallte mich an und blickte wieder aus dem Fenster. Ich hatte nicht erwartet, dass Neuseelands größte Stadt so groß war. Die funkelnden Lichter schienen sich endlos zu erstrecken, und einige davon gehörten zu sehr hohen Gebäuden. Während das Flugzeug sanft auf der Landebahn aufsetzte, fragte ich mich, ob es klug war, Hochhäuser in einer Stadt zu bauen, die von achtundvierzig angeblich erloschenen Vulkanen umgeben war. In meinem fragilen, von Schlafmangel beeinträchtigten Zustand hegte ich einen finsteren Groll auf alle Menschen, die daran beteiligt waren, dass ich in einer Stadt landete, die sich möglicherweise ohne Vorwarnung in ein Inferno verwandeln würde.
    Die Familiensitzung war genau so verlaufen, wie ich es vorausgeahnt hatte. Nachdem ich die wahre Natur des Pym’schen Wunsches enthüllt hatte, war Bill sofort auf den Dachboden gestiegen und hatte meine Koffer heruntergeholt. Willis senior zeigte den Zwillingen in einem Atlas, wohin Mammi reisen würde. Ob ich wirklich dorthin reisen sollte oder nicht, stand nicht zur Debatte. Meine Lieben gingen einfach davon aus, dass ich mich so schnell wie möglich auf den Weg machen würde.
    Nachdem ich Mrs Abercrombie informiert hatte, buchte sie für mich den nächstbesten Flug. Danach war ich so damit beschäftigt zu packen, mich um die Jungs zu kümmern, Merklisten für Willis senior aufzusetzen und mit Tante Dimity zu korrespondieren, dass mir gar keine Zeit mehr für einen schnellen Besuch bei den Pyms blieb. Ich musste mich mit einem eiligen Telefongespräch mit Nell begnügen, die mir versicherte, dass es Ruth und Louise unter den gegebenen Umständen recht gut gehe.
    Bill hatte per E-Mail arrangiert, dass mich einer seiner alten Schulfreunde– ein in Neuseeland geborener Mann namens Cameron Mackenzie– am Flughafen von Auckland abholen und zu meinem Hotel bringen sollte, was sich als sehr gute Idee erwies. Nachdem ich das Flugzeug verlassen und mein Gepäck in Empfang genommen, den Zoll und die Quarantäne durchlaufen hatte, konnte ich mich kaum noch daran erinnern, wie man ein Taxi ruft, geschweige denn, wie man einem Fahrer sein Ziel nennt, aber dank Bills Voraussicht musste ich mich nicht allein durchschlagen. Ein großer Mann mit weichem Akzent, der mir wie ein Schatten vorkam, hieß mich im Ankunftsterminal willkommen, führte mich sanft zu seinem Wagen und akzeptierte es wortlos, dass ich mich weigerte, meine Tragetasche aus den Händen zu geben.
    Noch bevor er mein übriges Gepäck im Kofferraum verstaut hatte, war ich eingenickt und wachte erst wieder auf, als er mich an der Schulter schüttelte.
    » Wir sind da«, sagte er.
    Zumindest glaubte ich, dass er das gesagt hatte. In meinen schlafverklebten Ohren klang es eher wie » Wisinda«.
    » Okay«, sagte ich.
    Ich schälte mich, meine Schultertasche und meine Tragetasche aus dem Sitz und gestattete dem blauen Schatten, mich in die hell erleuchtete Lobby des Spencer-on-Byron-Hotels zu führen, mir beim Einchecken zu helfen und mit mir in einen Fahrstuhl zu steigen.
    » Wer sind Sie?«, fragte ich dümmlich und schaute zu dem großen Schatten hinauf.
    » Cameron Mackenzie«, antwortete er. » Ich bin ein alter Freund Ihres Ehemanns.«
    » Das stimmt.« Ich nickte benommen. » Wissen Sie, welcher Tag heute ist?«
    Seine Mundwinkel zuckten leicht, als müsse er sich ein Grinsen verkneifen.
    » Donnerstag«, sagte er.
    » Ach ja?« Mein Blick wanderte auf die dahingleitenden Stockwerknummern auf dem Bedienungsfeld. » Sind wir in einem Wolkenkratzer?«
    » In einem kleinen«, antwortete er. » Das Spencer hat dreiundzwanzig Stockwerke.«
    » Wird es zusammenkrachen, wenn die Vulkane

Weitere Kostenlose Bücher