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15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

Titel: 15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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ausbrechen?«
    » Wenn die Vulkane ausbrechen, kracht hier alles zusammen«, sagte er. » Aber darüber würde ich mir keine Sorgen machen. Die aktiven Vulkane liegen…«
    » …weiter südlich«, beendete ich den Satz für ihn. » Wie viel weiter?«
    » Weit genug«, entgegnete er.
    » Wissen Sie, warum ich hier bin?«, fragte ich, als die Fahrstuhltür sich öffnete.
    » Bill hat mich informiert«, sagte er und führte mich auf den Flur. » Aber darüber müssen wir jetzt nicht sprechen. Sie brauchen etwas Schlaf.«
    » Oja«, stimmte ich ihm aufrichtig zu.
    Mit Camerons Hilfe schaffte ich es samt Gepäck zu meiner Suite. Er stellte meinen Koffer im Vorzimmer ab und schob etwas in meine Tasche.
    » Das ist meine Visitenkarte. Ich habe meine Zimmernummer auf die Rückseite geschrieben. Ich wohne drei Stockwerke tiefer. Rufen Sie mich an, wenn Sie wieder Sie selbst sind.«
    » Okey-dokey«, sagte ich.
    Cameron verabschiedete sich, und ich kroch zusammen mit meiner Tragetasche ins Bett.
    Die nächsten zwei Stunden schlief ich tief und friedlich, dann wachte ich abrupt auf und fragte mich, wo Bill war, warum ich in Klamotten ins Bett gegangen war und ob Cameron Mackenzie eine Ausgeburt meiner Phantasie war. Nachdem ich diese Geheimnisse gelöst hatte, richtete ich mich auf, griff nach dem Telefon und rief Bill an. Ich wusste nicht, wie spät es in England war, aber es war mir egal. Ich musste die Stimme meines Mannes hören.
    » Habe ich dich aufgeweckt?«, fragte ich, als er sich meldete.
    » Nein«, erwiderte er, » und das wäre auch egal gewesen. Aber für weitere Anrufe, Lori, London ist zwölf Stunden hinter Auckland. Wie war die Reise?«
    » Frag nicht«, sagte ich und unterdrückte ein Gähnen. » Wie geht es Ruth und Louise?«
    » Etwas besser«, antwortete er. » Nell sagt, sie wären merklich aufgelebt, als sie erfuhren, dass du dich auf den Weg gemacht hast. Sie verlangten nicht nur nach Tee und Toast zum Frühstück, sondern auch nach Porridge.«
    » Wunderbar.«
    » Cameron hat mich angerufen und mir mitgeteilt, dass du angekommen bist«, fuhr Bill fort. » Er meinte, du hättest einen schweren Jetlag.«
    » Ich hoffe, ich habe in seinem Wagen nicht geschnarcht«, sagte ich.
    » Das wird ihm nichts ausgemacht haben«, versicherte Bill. » Ich habe ihn gebeten, sich um dich zu kümmern, also halte dich an ihn, wenn du etwas brauchst. Weißt du schon, was du heute unternehmen willst?«
    » Wenn ich Aubrey Pym junior den Brief der Pyms ausgehändigt habe, werde ich ins Hotel zurückkehren und schlafen, bis es Zeit für den Rückflug ist«, sagte ich.
    » Dann mach dich auf den Weg«, riet er mir. » Wir sprechen uns später.«
    » Gib den Jungs einen Kuss von mir«, sagte ich. » Und richte William aus, dass ich ihn vermisse.«
    » Das werde ich«, versprach Bill und beendete das Gespräch.
    Als ich den Hörer auflegte, drohte eine Welle des Heimwehs über mich hinwegzuschwappen. Ich hielt sie im Zaum, indem ich meine Tragetasche öffnete und ein kleines rosa Flanellgesicht betrachtete. Reginald war es gewohnt, mit mir zu reisen. Er war mein ganz persönliches Heilmittel gegen Heimweh.
    » Du ahnst nicht, wie schön es ist, dich zu sehen, Reg«, sagte ich.
    Zärtlich strich ich über seine handgenähten Schnurrbarthaare und setzte ihn auf den Nachttisch, dann zog ich das blaue Notizbuch aus der Tasche und schlug es auf.
    » Dimity?«, sagte ich. » Wisinda.«
    Ich lehnte mich an mein Kopfkissen, während die vertraute königsblaue Handschrift über das Papier glitt.
    Verzeihung?
    » Wir sind da«, sagte ich und kehrte zu meiner Muttersprache zurück. » Wir sind in Auckland. Es ist größer als Upper Deeping.«
    So etwas hatte ich erwartet. Wie fühlst du dich, meine Liebe?
    » Ganz gut«, antwortete ich. » Mein Gehirn ist leicht aus den Fugen, aber ich glaube, ich könnte duschen, ohne zu ertrinken.«
    Hast du dich während des Fluges über deinen Zielort informiert?
    » Ich habe keinen Reiseführer mitgenommen, Dimity.« Ich schaute zu Reginald und seufzte wehmütig. » Ich wollte diese Woche nur zum Friseur, auf eine Weltreise war ich nicht vorbereitet.«
    Kopf hoch, Lori. Ich persönlich freue mich, dass ich hier bin. Ich wollte schon immer mal nach Neuseeland. Ich wünschte, wir hätten Zeit, die Nordinsel zu erkunden, die Südinsel und alles, was dazwischenliegt. Die Maori nennen Neuseeland Aotearoa oder das Land der großen weißen Wolke. Was für ein poetisches Bild. Übrigens, die korrekte

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