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15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

Titel: 15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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Forelle riechen«, sagte ich, während ich mein Fenster herunterließ.
    » Das ist Anglerparfüm«, witzelte mein unerschütterlicher Begleiter.
    Als wir am Ostufer des Sees in Richtung Süden fuhren, betrachtete ich die drei schneebedeckten Berge, die ich vom Flugzeug aus gesehen hatte. Von unten sahen sie aus, als habe sie jemand aus Pappe ausgeschnitten und an den wolkenlosen blauen Himmel geklebt. Der mittlere ähnelte einer Kinderzeichnung von einem Vulkan– ein perfekter Kegel mit schwarzen Abhängen und einem mit Schlagsahne bedeckten Gipfel. Zum Glück spuckte er keine Aschewolken oder Ströme glühender Lava aus, was für meine Söhne jedes Mal dazugehörte, wenn sie einen Vulkan malten.
    » Wir kommen jetzt in den Tongariro-Nationalpark«, kündigte Cameron an. » Es ist der viertälteste Nationalpark der Welt und Heimat von Mount Tongariro, Mount Ngauruhoe und Mount Ruapehu. Tongariro schläft schon sehr lange, aber Ngauruhoe – der hübsche in der Mitte – hat 1975 etwas Dampf abgelassen, und Ruapehu hat 1996 ein paar Tonnen Asche ausgespuckt. Fahren Sie Ski?«
    » Nein«, antwortete ich.
    » Schade. Am Ruapehu gibt es zwei erstklassige Skigebiete.«
    » Schrecken diese Beinahe-Ausbrüche die Skiläufer nicht ab?«, wollte ich wissen.
    » Unsere Vulkanologen geben Warnungen heraus, und die meisten Leute verhalten sich entsprechend«, erwiderte Cameron. » Wenn der Berg sich beruhigt hat, strömen sie wieder auf die Pisten.« Er sah mich von der Seite an. » Ohakune liegt am Fuß von Mount Ruapehu, Lori. Es ist ein Skiort. Im Winter gibt es dort jedes Mal eine Bevölkerungsexplosion.«
    » Solange nur die Bevölkerung explodiert«, entgegnete ich und schaute ehrfurchtsvoll durch die Windschutzscheibe.
    » Ich will damit sagen«, fuhr Cameron fort, » dass wir Bree im Juli oder August zwischen all den Skifahrern und Snowboardern nur schwerlich finden würden. Zum Glück für uns endet die Hochsaison im September.«
    Während ich versuchte, mit der Vorstellung von Winter im Juli zurechtzukommen, fuhr mein eingeborener Führer ungerührt weiter.
    Kurz darauf musste ich damit zurechtkommen, dass diesen Skiort am Ortseingang neben seiner Hauptzufahrtstrasse eine riesige Karotte zierte. Cameron erklärte mir, dass Ohakune die Möhren-Hauptstadt Neuseelands sei.
    » Bauern gibt es hier schon erheblich länger als Skifahrer«, sinnierte er. » Und auf dem vulkanischen Boden gedeihen die Karotten besonders gut. Wenn Sie mal im Juli hier sein sollten, dürfen Sie nicht das Karotten-Festival verpassen, eine Art Mardi Gras, nur mit…«
    » Stopp!«, rief ich.
    » …Möhren«, beendete er. Er sah mich zerknirscht an. » Wenn mein Vortrag Sie langweilt, Lori…«
    » Nein, Sie sollen nicht mit dem Reden aufhören«, unterbrach ich ihn ungeduldig. » Sie sollen den Wagen anhalten.« Ich deutete mit dem Daumen nach hinten. » Wir sind gerade an Angelo’s Café vorbeigefahren.«
    Cameron folgte meinem Befehl und wendete, um den Jeep auf einen verlassenen Parkplatz zu steuern und direkt vor dem Café stehen zu bleiben. Wir ließen den Motor laufen und schätzten die Lage ein.
    » Keine Autos auf dem Parkplatz«, bemerkte er.
    » Drinnen ist alles dunkel«, fügte ich hinzu.
    » Und aus dem Kamin steigt kein Rauch auf.« Er seufzte. » Es tut mir leid, Lori, aber das sieht nicht sehr vielversprechend aus.«
    Bei Angelo’s Café handelte es sich um ein modernes einstöckiges Gebäude mit großen Fenstern mit weißen Läden und einem Spitzdach aus blauem Wellblech. Das handgeschriebene Schild hinter der gläsernen Eingangstür bestätigte unseren Verdacht.
    » Während der Nebensaison geschlossen.«
    Ich starrte das Schild düster an. » Schon wieder Pech!«, stöhnte ich auf.
    » Nicht unbedingt«, sagte Cameron. » Das Café mag geschlossen sein, aber ich bin sicher, dass Angelo in Ohakune lebt. Vielleicht wohnt Bree ja sogar bei ihm und arbeitet für jemand anderen.« Wir wendeten und fuhren weiter, vorbei an Motels, kleinen Geschäften und Wohnhäusern. » Wer weiß, vielleicht finden wir sie am Empfang unseres Hotels.«
    » Wenn nicht, können wir durch die Straßen von Ohakune fahren und ihren Namen rufen«, schlug ich vor.
    » Das ist die richtige Einstellung«, meinte Cameron zufrieden.
    Cameron hatte für uns Zimmer im Powderhorn Chateau gebucht, einem Hotel der oberen Kategorie mit angenehm diskreter Atmosphäre. Die ganze Anlage erinnerte an ein klassisches Schweizer Chalet– von Weinreben umrankte Balkone,

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