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15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

Titel: 15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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nicht verkneifen.
    » Sie hatte Angst, ich könnte denken, dass es ihr um Geld ginge«, sagte Amanda. » Sie wollte beweisen, dass sie nicht so war wie ihr Vater.« Das Sonnenlicht tanzte auf ihrem Haar, als sie den Kopf schüttelte. » Als ob ich dafür einen Beweis gebraucht hätte…«
    Daniel füllte die Gläser und reichte sie herum, doch niemand trank.
    » Meine Frau hat lange gebraucht, um sich von ihrer Heirat mit Ed zu erholen«, sagte er. » Als ich sie kennenlernte, war sie bereit, ein neues Leben zu beginnen. Wir haben geheiratet und eine eigene Familie gegründet.«
    » Wir haben zwei Jungen und ein Mädchen«, sagte Amanda. » Sie sind jetzt in der Schule, aber als Bree auftauchte, waren sie gerade zu Hause.«
    » Wir haben sie gebeten zu bleiben, ein Teil unserer Familie zu werden«, sagte Daniel. » Aber sie wollte sich nicht aufdrängen.«
    » Ich glaube, sie hat einen Schock bekommen, als sie unsere Kinder sah«, sagte Amanda. » Besonders unsere Tochter. Sie muss das Gefühl gehabt haben, ich hätte sie ersetzt. Ich bin nicht sicher, aber ich glaube, deshalb hat sie im Copthorne gekündigt. Sie konnte es nicht ertragen, in meiner Nähe zu sein. Sie hatte das Gefühl, ich hätte sie ein zweites Mal im Stich gelassen.« Amanda holte tief Luft, aber der Blick, mit dem sie mich ansah, war fest. » Was wollen ihre englischen Tanten von ihr?«
    » Das weiß ich nicht genau«, entgegnete ich. » Der Brief, den ich zustellen soll, war ursprünglich an A. J. gerichtet, aber ich kam zu spät, um ihn ihm oder seinem Sohn zu überreichen. Nun möchten die beiden alten Damen, dass ich den Brief A. J.s Enkelin aushändige.«
    » Die Sache drängt«, ergänzte Cameron. » Brees Urgroßtanten sind sehr alt und ernsthaft krank. Es ist ein Rennen gegen die Zeit. Wir müssen Bree finden, bevor es zu spät ist. Wissen Sie, wohin sich Bree aufgemacht hat, nachdem sie das Copthorne verlassen hatte?«
    » Nach Ohakune«, antwortete Amanda sofort. » Sie hat mir erzählt, dass dort ein Freund wohne, der ihr einen Job besorgen könne.«
    » Hat sie den Namen dieses Freundes genannt?«, fragte ich.
    » Angelo. Ihm gehört dort wohl ein Café«, sagte Amanda. » Ich habe sie nicht nach Einzelheiten gefragt, wollte sie nicht bedrängen. Es ist zu spät für mich, die Rechte einer Mutter einzufordern und mich in ihre Angelegenheiten einzumischen.«
    Cameron wandte sich an Daniel. » Wie ist Bree hierhergekommen? Hat sie ein Auto?«
    Daniel nickte. » Einen alten Ford Laser. Die eine Hälfte rot, die andere rostig.«
    » Er hat A. J. gehört«, ergänzte Amanda. » Bree sagte, mehr habe er sich nicht leisten können, nachdem Ed seine ganzen Ersparnisse auf der Rennbahn verwettet hatte.«
    Es folgte ein unbehagliches Schweigen. Ich wusste nicht, wie ich dieses schmerzhafte Gespräch beenden sollte, dabei wollte ich nur noch in Tokos Wagen springen und sofort nach Ohakune brausen. Aber ein » Schönen Dank, wir müssen los« schien mir etwas unsensibel. Erleichtert atmete ich auf, als Cameron die richtigen Worte fand.
    » Sollen wir Bree irgendetwas ausrichten, wenn wir mit ihr sprechen?«, fragte er.
    » Ja, bitte«, sagte Amanda. » Richten Sie meiner Tochter aus, dass ich sie in mein Herz geschlossen habe, seit dem Tag ihrer Geburt. Richten Sie ihr aus, dass niemand diesen Platz einnehmen kann. Sagen Sie ihr, dass sie immer mein taonga war und immer sein wird.«
    » Mein Schatz«, murmelte Cameron mir zu.
    » Sagen Sie ihr…« Amandas Stimme verriet keinerlei Regungen, aber Tränen füllten ihre meergrünen Augen und liefen ihr die Wangen herab. Sie ergriff Daniels Hand. » Sagen Sie ihr, dass sie hier immer ein Zuhause findet.«
    » Das werden wir«, versprach Cameron.
    Wir tauschten Telefonnummern mit Amanda und Daniel aus, dankten ihnen und verabschiedeten uns. Sie saßen noch immer Hand in Hand unter dem Kowhai-Baum. Erst nach einer halben Meile voller Schlaglöcher und Buckel begannen wir wieder zu sprechen.
    » Kein Wunder, dass Bree durch den Wind war, als sie das Copthorne verließ«, sagte ich. » Man hat ihr hier in der Tat das Herz gebrochen, aber es war nicht Daniel.« Nachdenklich schaute ich auf die langstieligen Lilien, die am Straßenrand wuchsen. » Ich kann verstehen, warum sie von hier fort wollte, aber ich wünschte, sie hätte es nicht getan. Ich weiß nicht, wie wir sie in Ohakune aufspüren sollen. Angelo-dem-ein-Café-gehört ist nicht gerade ein präziser Hinweis.«
    » Ohakune ist nicht Las Vegas«,

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