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15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

Titel: 15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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Wir hätten Bree davon abgeraten, sich ihnen anzuschließen, wenn wir sie nicht für vertrauenswürdig gehalten hätten.«
    » Wir vermieten die Wohnung im Winter«, sagte Renee, » aber unsere Mieter sind früher ausgezogen, und da dachten wir, warum sollen nicht die Mädchen einziehen? Besser als die Wohnung leer stehen zu lassen.«
    » Und besser als auf einer Parkbank zu schlafen«, schob Angelo ein.
    » Haben Sie was von Bree gehört, seit sie abgereist ist?«, fragte ich.
    Angelo schüttelte den Kopf. » Sie wissen, wie das ist. Wenn sich junge Leute amüsieren, denken sie nicht daran, sich zu melden.«
    » Haben Sie versucht, sie anzurufen?«
    » Geht nicht«, antwortete Renee. » Wir haben kein Telefon in der Wohnung.«
    » Renee und ich benutzen unsere Handys, wenn wir dort sind«, erklärte Angelo. » Man sollte meinen, Bree hätte auch eins, wie alle anderen Jugendlichen heutzutage. Aber sie hat keins.«
    » Wahrscheinlich kann sie sich keines leisten«, sagte ich. » Ihr Vater hat viel Geld verspielt.«
    » Ein echter Mistkerl.« Angelo rümpfte die Nase. » Bree hat etwas Besseres verdient.«
    » Ihre Urgroßtanten sind die feinsten Menschen, die man sich denken kann«, versicherte ich ihm. » Ich glaube, es könnte Bree aufmuntern, wenn sie wüsste, dass es in England zwei kleine alte Ladys gibt, denen ihr Wohl sehr am Herzen liegt.«
    » Schaden kann es nicht«, meinte Angelo. » Sie fahren also nach Wellington?«
    » Was sonst«, entgegnete ich. » Ich hoffe nur, dass sie noch in Ihrer Wohnung ist.«
    Renee holte einen Stift und einen Notizblock aus ihrer Handtasche. » Ich schreibe Ihnen die Adresse und unsere Telefonnummer auf. Geben Sie uns doch Bescheid, wenn Sie da sind.«
    » Natürlich«, sagte ich.
    » Wenn wir gewusst hätten, dass es Bree so schlecht geht, hätten wir mehr für sie getan«, sagte Angelo ernst. » Aber Sie wissen ja, wie es ist, gerade bei jungen Leuten. Wenn sie nichts preisgeben wollen, dann hat man keine Chance, was aus ihnen rauszukriegen.« Er winkte die Kellnerin herbei, bestellte Sahnepudding mit Vanillesoße zum Nachtisch und lehnte sich zurück, während sie das Geschirr abräumte. » Und wo sind Sie schon gewesen?«
    Die Velesuonnos unterhielten uns noch bis elf Uhr mit Reiseanekdoten, bis mir langsam die Augen zufielen. Wir dankten ihnen für das hervorragende Essen, begleiteten sie bis zum Ausgang und winkten ihnen nach, als sie im Nebel verschwanden.
    » Was ist eine Pfauentaube?«, fragte ich Cameron, während wir zum Fahrstuhl gingen.
    » Ein munterer kleiner Vogel«, antwortete er. » Wenn Sie einen Wald in Neuseeland durchwandern, stehen die Chancen gut, dass eine Pfauentaube Sie begleiten wird. Sie flattert um einen herum wie eine Fee und ernährt sich von Käfern, die durch Wanderstiefel aus dem Boden gedrückt werden. Sehr persönlich, sehr süß.«
    » Das glaube ich.« Ich wünschte mir, dass wir lange genug in Ohakune bleiben könnten, um die Wälder am Rande des Mount Ruapehus zu erkunden. Das Risiko wäre es wert, dachte ich mir, wenn man dafür einen kleinen Vogel kennenlernt, der einen zwitschernd auf der Wanderung begleitet.
    » Brees Frisur macht mir Sorgen«, sagte Cameron.
    » Mir auch«, sagte ich und schreckte aus meinen Gedanken auf. » Wenn Sie mich fragen, sie hat sie abgeschnitten, weil sie nicht aussehen wollte wie ihre Mutter.«
    » Wenn sie sich dabei verunstaltet, dann hat das was ziemlich Selbstzerstörerisches«, sagte er. » Wissen Sie noch, was Alison im Copthorne zu uns gesagt hat?«
    » Alison, die Kellnerin?«
    Cameron nickte. » Sie sagte, jemand müsse das Mädchen finden, ehe sie etwas Dummes anstellt. Ich hielt das für übertrieben, aber nach dieser Geschichte mit den Haaren bin ich mir nicht mehr so sicher. Was, wenn sie sich demnächst in die Haut schneidet?«
    Wir traten einen Schritt beiseite, als ein älteres Ehepaar uns aus dem Aufzug entgegenschlurfte. Als wir den Lift betraten, schoss im letzten Augenblick die Hotelkatze in die Kabine und begann augenblicklich, Camerons Schuhe mit ihrem Kopf zu polieren. Ich fragte mich kurz, ob der Name der Katze wohl Teresa lautete.
    » In Bree muss sich eine Menge Ärger aufgestaut haben«, sagte Cameron. » Meiner Meinung nach ist sie eine tickende Zeitbombe. Wir müssen sie finden, bevor sie explodiert.«
    » Also Wellington«, sagte ich. » Es ist die beste Spur, die wir bislang hatten.«
    » Können Sie um neun fertig sein?«, fragte er.
    Ich nickte. Am liebsten hätte ich

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