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15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

Titel: 15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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bis Mittag geschlafen, aber ich sagte mir, dass ich all den Schlaf nachholen konnte, sobald wir Bree gefunden hatten.
    Cameron und die Katze stiegen aus, als wir seinen Stock erreicht hatten, aber als die Tür zuglitt, hielt ich meine Hand dazwischen und lief ihnen hinterher.
    » Einen Augenblick noch«, flüsterte ich. » Auf welche Weise hat Ihnen mein Mann das Leben gerettet?«
    » Fragen Sie ihn selbst«, entgegnete Cameron. Er lächelte geheimnisvoll, brachte mich zum Fahrstuhl zurück, drehte sich um und ging den Flur entlang zu seinem Zimmer, die Katze im Schlepptau.
    » Das werde ich«, murmelte ich und sah ihnen hinterher.
    » Und Bill hat mir gesagt, ich solle Cameron fragen«, beklagte ich mich.
    Eine Stunde war vergangen, seit Cameron und ich uns getrennt hatten. Nachdem ich in mein Zimmer zurückgekehrt war, hatte ich mit Bill telefoniert, mir das Nachthemd angezogen und es mir mit dem blauen Notizbuch im Bett gemütlich gemacht. Ich fühlte mich so müde wie nie zuvor in meinem Leben, aber die frustrierte Neugier hielt mich wach. Zornig schüttelte ich den Kopf, während sich die blaue Handschrift über die Seite kräuselte.
    Männer sind anders als Frauen, Lori. Sie neigen dazu, persönliche Erfahrungen für sich zu behalten, besonders wenn es bei den fraglichen Ereignissen um so etwas wie Heldentaten geht.
    » Willst du etwa sagen, dass Männer nicht angeben?«, fragte ich.
    Halbwüchsige prahlen, Lori. Erwachsene Männer müssen mit ihren guten Taten nicht hausieren gehen. Und ich bin froh, dass du mit einem sehr erwachsenen Mann verheiratet bist.
    » Erwachsen? Pah!«, schnaubte ich. » Bill ist nicht erwachsen, Dimity. Er macht sich nur einen kleinen Spaß auf meine Kosten. Er weiß, wie sehr ich Rätsel hasse. Er und Camo benehmen sich wie zwei Schuljungs, die ihre Geheimnisse hüten und hinter meinem Rücken kichern.«
    Immerhin sind sie gemeinsam zur Schule gegangen. Vielleicht entwickeln sie sich zurück.
    » Es ist so, als ob es einen juckt und man kann sich nicht kratzen«, seufzte ich.
    Ich bin sicher, dass sie dir die Geschichte irgendwann erzählen werden. Aber jetzt solltest du dich auf Brees Probleme konzentrieren, die sehr viel ernster sind als deine. Ich muss sagen, dass ich Camerons Einschätzung der Situation zustimme. Das Kind scheint sich in einem sehr instabilen Zustand zu befinden.
    » Wenn das Kind mal zwei Minuten stillsitzen könnte, wäre ich vielleicht in der Lage, ihm zu helfen«, sagte ich. » Aber solange sie dauernd durch die Gegend zieht, kann ich nicht das Geringste für sie tun.«
    Dann konzentriere dich darauf, was Bill dir erzählt hat: dass Ruth und Louise inzwischen wieder gänzlich ohne Sauerstoff auskommen und dass Nells Pflege und ihre Anteilnahme an deiner Reise ihnen neuen Lebensmut verliehen haben. Du hast viel zu ihrer vorläufigen Genesung beigetragen, Lori. Es muss dein Herz erwärmen, dass sie wieder zu Kräften zu kommen scheinen.
    » Das ist die beste Nachricht, seit ich von ihrer Krankheit erfahren habe«, bestätigte ich.
    Und bedenke nur, wie viel du über den neuseeländischen Zweig der Familie Pym erfahren hast.
    » Moment mal.« Ich schaute auf und überlegte. Tante Dimitys Worte hatten mich an etwas erinnert, aber es dauerte eine Weile, bevor ich darauf kam. » Amanda hat heute Vormittag etwas sehr Merkwürdiges gesagt. Ich hatte es fast vergessen, aber als du gerade vom neuseeländischen Zweig der Familie sprachst, fiel es mir wieder ein.«
    Was hat sie denn gesagt?
    » Dass Ed Pym von › englischen Tanten‹ sprach, wenn er betrunken war. Sie sagte, er habe sie › verflucht‹, aber Amanda hatte immer angenommen, er habe nur herumphantasiert.«
    Eine nachvollziehbare Annahme, bedenkt man seinen Zustand.
    » Ich glaube aber nicht, dass er halluziniert hat«, entgegnete ich. » Er muss Ruth und Louise gemeint haben.«
    Vielleicht hat sein Vater sie erwähnt.
    » Also gut«, sagte ich langsam. » Aubrey Pym senior erzählt seinem Sohn A. J. von den Zwillingsschwestern in England oder besser gesagt, er hinterlässt entsprechende Aufzeichnungen oder Dokumente. A. J. reicht diese Geschichte an seinen Sohn Ed weiter. Und Ed schließlich verflucht die englischen Tanten. Was für eine Geschichte hat Ed gehört, Dimity? Wie ist er darauf gekommen, dass Ruth und Louise die Bösen waren?«
    Wie ich schon erwähnte, familiärer Zwist kann sich über viele Generationen halten.
    » Ja«, stimmte ich zu. » Aber Aubrey hatte Streit mit seinen Eltern, nicht

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