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15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

Titel: 15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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Aufzug, der uns zu einem kleinen, fensterlosen Foyer im achten Stock hinaufbeförderte. Dort erwartete uns eine Frau.
    Bree Pym war es definitiv nicht. Bree war zierlich, aber diese Frau war geradezu winzig. Sie war außerdem viel älter als Bree, eher Ende dreißig. Ihr wettergegerbtes, tief gebräuntes Gesicht wurde von struppigem hellblondem Haar umrahmt, und sie kleidete sich wie ein Hippie, in bestickten Jeans und folkloristischer Jeansweste sowie einer mit einer Krause besetzten weiten weißen Baumwollbluse. An der goldenen Schnur um ihren Hals hing ein kleines rotes Buch.
    » Kati Malinen«, stellte sie sich vor und schüttelte uns die Hand.
    Auch wenn Kati einnehmend lächelte, als Cameron und ich uns vorstellten, meinte ich doch einen Hauch von Nervosität in ihren blauen Augen zu entdecken.
    » Wir wollen Sie nicht aus der Wohnung schmeißen«, versicherte ich ihr.
    » Und wir kommen auch nicht zur Kontrolle«, fügte Cameron hinzu.
    Der nervöse Blick verwandelte sich in einen perplexen. » Warum sind Sie dann hier?«
    » Wir müssen mit Bree Pym sprechen«, sagte ich.
    » Oh.« Katis Lächeln erstarb. » Sind Sie von der Polizei?«
    » Von der Polizei?« Mein Herz pochte heftig. » Warum sollte die Polizei mit Bree sprechen wollen?«
    » Sie sagte, Roger würde sie nicht anzeigen, aber vielleicht hat er es sich anders überlegt«, erwiderte sie.
    » Wer ist Roger?«, fragte ich.
    » Roger ist ein großer Tattoo-Künstler«, informierte Kati mich ernst.
    » Was?«, sagte ich, meinerseits perplex.
    » Vielleicht sollten wir drinnen weitersprechen«, schlug Cameron vor.
    » Ja, natürlich.« Kati nickte. » Bitte, kommen Sie.«
    Wir folgten ihr in ein schickes offen gebautes Penthouse mit Aussicht auf Stadt und Bucht, die es durchaus mit der von meinem Hotelbalkon aufnehmen konnte. Weiße Wände, sandfarbener Teppich und Möbel, die hauptsächlich aus Teakholz, Leder und Chrom waren.
    Den interessantesten Anblick der Wohnung bot jedoch die Frau, die mitten im Wohnzimmerbereich stand und einen überquellenden Wäschekorb an die Brust drückte. Ihr schuldbewusster Blick, die feinen Schweißperlen auf der Stirn und die seltsame Mischung der Dinge im Wäschekorb– Socken, BH s, Geschirr, Bücher und Turnschuhe– verrieten es: die vergangenen Minuten hatte sie mit dem heldenhaften Versuch verbracht, so etwas wie Ordnung zu schaffen.
    Kati deutete auf die Frau.
    » Meine Freundin, Kitta Lehtonen«, sagte sie. Sie fügte etwas auf Finnisch hinzu, woraufhin Kitta aufstöhnte, den Wäschekorb fallen ließ und in einen Sessel aus Leder und Teakholz sank und sich Luft zufächelte.
    Kitta war größer und kräftiger als Kati und lächelte nicht ganz so bereitwillig. Auch sie schätzte ich auf Ende dreißig. Sie hatte ein rundes Gesicht und helle Haut, und sie trug ihr braunes Haar in zwei geflochtenen Zöpfen, die ihr bis zur Hüfte reichten. Sie war prosaischer gekleidet als Kati, trug einen hellblauen Pullover mit V-Ausschnitt und einfache Jeans. Der dunkelgrüne Anhänger zwischen ihren Schlüsselbeinen ähnelte denen von Toko Baker und Amanda Rivers, eine flache Scheibe mit einem eleganten Muster in der Mitte, das an eine heranrollende Welle erinnerte.
    » Jade?«, sagte ich und deutete auf das Schmuckstück.
    » Pounamu«, entgegnete Kitta. » Auch Grünstein genannt. Eine Art von Jade, die man nur in Neuseeland findet. Das Muster ist ein Koru«, fügte sie hinzu und berührte den Anhänger mit der Fingerspitze.
    » Ein Koru ist ein sich öffnender Farnwedel«, ergänzte Cameron. » Symbol für ein neues Leben und einen neuen Anfang.«
    » Und für eine frisch aufgeräumte Wohnung«, meinte Kati lachend. » Bitte, setzen Sie sich. Möchten Sie etwas trinken? Wir haben Saft, Mineralwasser, Wein, Bier…«
    Wir lehnten dankend ab.
    Kati bat uns, auf dem Ledersofa Platz zu nehmen, ließ den Wäschekorb in einem anderen Zimmer verschwinden und setzte sich mit angezogenen Beinen gegenüber von Kitta in einen Sessel.
    » Wir hatten Angst, dass Sie Angelo und Renee unsere schlechte Haushaltsführung melden«, sagte sie mit rollenden Augen.
    » Wir sind keine Spione«, sagte ich zu ihr. » Wir wollen nur Bree finden.«
    » Bree?«, sagte Kitta und richtete sich auf. » Sie kennen Bree?«
    » In gewisser Weise«, sagte ich. » Ich bin eine Freundin der Familie.«
    » Sie werden sie ihrer Familie melden?«, fragte Kitta misstrauisch.
    » Ich werde Bree niemandem melden«, entgegnete ich genervt. » Ich habe einen Brief

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