Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
15 - Todestanz

15 - Todestanz

Titel: 15 - Todestanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura A. Gilman , Josepha Sherman
Vom Netzwerk:
den Korred zur Strecke bringen.
    Hoffentlich bevor er Gelegenheit fand, jemand von ihnen zur Strecke zu bringen.

9

    Mitternacht. Alles lag friedlich und still. Das einzige Geräusch, das sie vernahm, war das Knirschen ihrer Stiefel auf dem von Gräbern gesäumten Kiesweg. Trotzdem wusste sie, dass sie nicht allein war. Ebenso wie sie nicht den geringsten Zweifel hegte, dass es kein lauernder Vampir war, dessen Nähe sie spürte.
    Seit wie vielen Nächten stellte dieses unsichtbare Etwas ihr jetzt eigentlich nach? Nun, auf jeden Fall waren es zu viele. Sie wünschte, die Kreatur würde nur ein einziges Mal ihre feige Deckung verlassen und sich nur für ein paar Sekunden zeigen, lange genug jedenfalls, um ihr ein paar grundlegende Manieren beizubringen. Buffys Hände schlossen sich fester um Mr. Pointy. Obwohl, wie Giles befürchtete, nicht anzunehmen war, dass sie den Korred wie einen Vampir pfählen und pulverisieren konnte. Trotzdem würde er, wenn sie erst mit ihm fertig war, seine nächtlichen Ausgänge sehr bereuen, wirklich sehr bereuen.
    Ein leises Kichern durchbrach die Stille - doch als sie herumwirbelte, sah sie ... nichts. Wieder einmal.
    »Ich erwisch dich noch«, versprach sie ihrem unsichtbaren Kontrahenten. »Früher oder später krieg ich dich.«
    Ja, genau. Und die Battle of the Bands würde ihr Finale mit einem Medley der beliebtesten Disney-Melodien begehen, dachte sie bitter.
    »Buffy?«
    Dieses Mal kam das Erkennen - vertraute Stimme, gehört dem Wächter, nicht aufspießen! - ihren Reflexen zuvor und bewahrte sie davor, sich einmal mehr mit einem Aufschrei auf einen Gegner zu stürzen, der keiner war. Mit einer raschen Handbewegung drehte sie den Pflock so, dass sein spitzes Ende nicht länger in Richtung des Neuankömmlings wies, während sie gleichzeitig versuchte, ihren keuchenden Atem wieder unter Kontrolle zu bringen.
    »Ihr Wahnsinnigen solltet endlich damit aufhören, euch hinterrücks an mich heranzuschleichen. Schaut sich eigentlich niemand von euch Horrorfilme an?«
    Giles band sich seinen Schal fester um den Hals und stopfte die
    Hände in die Jackentaschen. Buffy würde nie begreifen, wie jemand, der aus England kam, in einem Staat wie Kalifornien frieren konnte. Lag es vielleicht am Höllenschlund?
    »Es hätte mir niemals gelingen dürfen, mich, wie du es ausdrückst, hinterrücks an dich heranzuschleichen. Wenn ich es schaffe ... «
    »Schafft es auch ein Vampir, ja, ich weiß. Tut mir Leid, ich bin heute Nacht ein wenig durch den Wind.«
    »Der Korred?« Giles verzichtete auf weitere Ermahnungen und Belehrungen zugunsten der Neuigkeiten, die er von Buffy zu erfahren hoffte. Er passte seine Schritte den ihren an, um sie ein Stück auf ihrem Kontrollgang über den Friedhof zu begleiten, und bedeutete ihr fortzufahren.
    »Ja. Ich glaube, ich habe sogar seine Augen gesehen, dort hinten, in den Büschen beim Zaun. Wirklich gruselig. Ganz kurz, nur für ein paar - hey!«
    »Was ist?« Beide blieben unvermittelt stehen und Giles sah sie alarmiert an.
    »Er ist weg. Ich meine, das merkwürdige Kribbeln in meinem Nacken ...« Sie wandte sich um und spähte in die Dunkelheit. »Ja, er ist tatsächlich fort. Schätze, er macht sich nichts aus Wächtern.«
    »Gut möglich. Ich muss gestehen, der Gedanke, dass er sich zu langweilen beginnt und von allein wieder verschwindet, ist mir nicht gerade unsympathisch. Ich finde es einigermaßen beunruhigend, dass er genau zu dem Zeitpunkt hier aufgetaucht ist, an dem die Battle of Bands stattfindet.«
    »Wieso denn das? Hey, wenn er sich ein paar dieser Bands vornehmen ... «
    Giles' Blick ließ sie innehalten. »Okay, Sie haben Recht. Keine gute Idee. Nicht, dass nicht einige darunter wären, die kein Mensch vermissen würde, aber... «
    »So sehr es mich auch freut, dass du allmählich so etwas wie musikalisches Urteilsvermögen zu entwickeln beginnst, ein zu Untaten aufgelegter Korred in der Nähe einer solchen Massenveranstaltung könnte einigermaßen ... unerquicklich werden.«
    »Warum? Ich meine, wenn er so viel Spaß daran hat, Leute tanzen zu sehen, wäre das nicht für uns die Gelegenheit, ihn einzusacken?
    Er würde von der tanzwütigen Meute angezogen werden wie die Motte vom Licht, und wenn wir uns nicht allzu dumm anstellen, läuft er uns direkt in die Arme.«
    Buffy vollführte mit den Händen eine Geste, die Giles sich als das genüssliche Verschnüren eines imaginären Päckchens zu deuten entschloss.
    »Wir könnten ihn erwischen,

Weitere Kostenlose Bücher