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15 - Todestanz

15 - Todestanz

Titel: 15 - Todestanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura A. Gilman , Josepha Sherman
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...
    »Denk dran, Buffy. Gewalt ist keine Lösung.«
    Buffy sah Xander verblüfft an. »Kannst du Gedanken lesen?«
    Xander grinste. »Nicht nötig. Dein Gesicht spricht Bände. Da ist wieder dieser Ich-trete-gleich-irgendwas-durch-die-Wand-Ausdruck, den wir alle so schätzen und lieben. Und fürchten.«
    » Okay. Schon verstanden. Tut mir Leid. Ich habe diese Woche einfach zu wenig Schlaf bekommen. Bin wohl ein wenig überreizt.«
    »Buffy! Warte!« Willow kam stürmisch angerannt und rang sichtlich um Atem. »Habt ihr die Neuigkeit schon gehört? Ich meine, die Sache mit diesem Typen vom College?«
    »Ja«, erwiderte Xander. »Genau das, was uns hier noch gefehlt hat: ein Vollidiot auf 'm Trip, der ausgerechnet in der Nähe des Bronze eben Herzinfarkt erleidet - Snyder wird begeistert sein, auch wenn der Kerl nicht von der Sunnydale High war.«
    »Ein Herzinfarkt«, wiederholte Buffy beklommen.
    Willow war, wie sich erwies, mal wieder bestens unterrichtet. »Er lebt noch, aber in dem offiziellen Bericht heißt es, er sei so mit Drogen voll gepumpt gewesen, dass es zwangsläufig zu einer Herzattacke kommen musste. Also kann es der Korred nicht gewesen sein, richtig?«
    »Richtig. Vermutlich.« Der Lärm, den die probenden Bands veranstalteten, wurde lauter. Und unangenehmer. Der dusslige Drummer hatte soeben seinen Break in den Sand gesetzt - wieder einmal. Und der Sänger - oder die Sängerin - heulte erbärmlicher als Oz in einer Vollmondnacht.
    »Lasst uns Giles suchen, bevor ich hier noch jemanden verletze.«
    In der Bibliothek war es zwar leiser, doch von Ruhe konnte keine Rede sein. Die Invasion der Studenten hielt unvermindert an. Alle Angehörigen der Bibliothekarsgefolgschaft waren vollständig versammelt und hatten es irgendwie geschafft, jeden freien Arbeitsplatz restlos unter Bergen von Büchern und Zetteln zu begraben.
    »Unterrichtspläne«, erklärte Elaine durch das Geplapper ihrer Kolleginnen und das Rascheln von Papier und bedachte Buffy mit einem Lächeln, das einigen Zweifel darüber aufkommen ließ, ob sie die Unannehmlichkeiten, die sie und ihresgleichen ihnen bereiteten, tatsächlich aufrichtig bedauerte. »Wir müssen sie alle durchgehen.«
    »Klar. Schon in Ordnung.«
    »Und natürlich brauchen sie dazu unbedingt die gesamte Bibliothek«, grummelte Giles, als er an Buffy vorüberging.
    »Giles, wir können uns nicht einmal hier in Ruhe unterhalten! Nicht, solange diese Meute hier herumhockt. Und draußen, nun ... «
    »Ich weiß«, unterbrach er sie mürrisch. »Ich werde es mir verkneifen, euch einen Vortrag über moderne Musik zu halten, oder über Jugendliche, die noch niemals in ihrem Leben von The Who gehört haben.«
    »Von wem?«, fragte Xander und rannte absichtlich ins offene Messer.
    »Genau, sag ich doch. Vielleicht solltet ihr in Erwägung ziehen, mal außerhalb des Campus zu Mittag zu essen. Eure Verdauung würde es euch sicher danken. Ihr könnt heute Abend zu mir nach Hause kommen, ich habe alle Bücher, die wir benötigen, dort, zumindest für die Dauer dieser ... Invasion.«
    »Das heißt, wir treffen uns gleich in Giles' Appartement«, übersetzte Willow für Xander.
    »Hey, das habe selbst ich verstanden!«, raunzte er beleidigt zurück.
    Hinter ihnen fuhren währenddessen die Bibliotheksgänse ungeniert mit ihrem Geschnatter fort. Der sonst so unerschütterliche Giles sah aus wie ein Amokläufer kurz vor dem Amoklauf.
    Eilig brachten sich Buffy und ihr Team in Sicherheit.

    *

    Es war ein langer Tag gewesen. Und dabei hatte seine eigentliche Arbeit gerade erst begonnen. Rupert Giles verspürte etwas in seinem Rücken, und es hatte nichts mit der schweren Einkaufstüte zu tun, die er soeben in seinem Wagen verstaute. Er zuckte zusammen, richtete sich langsam auf - und bemerkte aus dem Augenwinkel heraus eine Silhouette, die ihm vage vertraut vorkam. Er lud die letzte Tüte ein, ließ den Kofferraum zuknallen und starrte der Gestalt hinterher, die sich eilig davonmachte.
    Nein. Er hatte jedes einzelne Hotel und Motel in der Stadt überprüft, einschließlich jeder noch so heruntergekommenen Absteige, ohne Erfolg. Ethans Selbsterhaltungstrieb war wohl größer gewesen als die Versuchung, Giles zu verhöhnen, indem er direkt vor seiner Nase herumspazierte ...
    Andererseits war dieser Bastard besonders stolz auf seine Unberechenbarkeit.
    Der Brite ließ die Wagenschlüssel in seine Jackentasche gleiten und setzte der mittlerweile entschwundenen Gestalt mit weit ausholenden

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