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150 - Larry Brents Totentanz

150 - Larry Brents Totentanz

Titel: 150 - Larry Brents Totentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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machten. Seit dieser Zeit haßte Shatter alles, was
ähnlich aussah, und man merkte ihm an, daß er sich auch keine Mühe gab, die
Dinge objektiv zu sehen, was seine Pflicht gewesen wäre.
    Trotzdem brachte Iwan noch Verständnis für Shatters Verhalten auf.
    Schließlich war das Geschehen von einer Schwester genau beobachtet
und der Polizei in allen Einzelheiten berichtet worden.
    Aber stimmte diese Beobachtung wirklich?
    Nein! Die Krankenschwester verschwieg, daß es tatsächlich zwei
Janette O’Caseys gegeben hatte! Verschwieg sie es absichtlich, oder wußte sie
wirklich- nicht mehr genau, wie der Vorgang chronologisch abgelaufen war?
    Iwan nahm sich vor, das noch genau zu untersuchen und die
Krankenschwester unter die Lupe zu nehmen. Vielleicht war sie gar nicht die,
für die sie sich ausgab. Dr. Satanas konnte in den ungewöhnlichsten Masken
auftreten, und es konnte sehr gut möglich sein, daß die wirkliche Schwester in
diesen Minuten nicht mehr am Leben war. Aber da Satanas über mehr als diese
Möglichkeit verfügte, riskierte Kunaritschew es nicht, vorschnelle Schlüsse zu
ziehen.
    Er berichtete von dem Großbrand, von dem Erlebnis, das Janette
O’Casey hatte und von des Angst, die sie ihm gegenüber eingestand. Angst vor
ihrem Antimaterie-Körper. Auch das verschwieg Kunaritschew nicht.
    Shatter grinste, und seine Begleiter grinsten mit.
    »Und das sollen wir Ihnen glauben ?« stieß
er hervor. »Das ist die verrückteste Geschichte, die ich je gehört habe !«
    »Ich weiß - aber es ist die Wahrheit! Die ist eben oft am
schwersten zu verdauen, Captain. Ich kann Ihnen nur sagen, was gewesen ist. Die
Stationsschwester wird es bestätigen .«
    Er sah sie an. Bleich und verstört stand sie neben Dr. Latskin.
    »Haben Sie ebenfalls zwei Miß O’Caseys gesehen ?« fragte Shatter die betreffende Schwester amüsiert.
    »Nein! Er lügt... So etwas gibt es nicht !«
    Iwan hatte nichts anderes erwartet. Er ließ die Sprecherin,
während sie das sagte, nicht aus den Augen. Sie wirkte überzeugend, und man sah
ihr an, daß sie sich bemühte, die Wahrheit zu sagen. Nichts an ihr wirkte
gekünstelt oder falsch. Sie sagte nicht absichtlich falsch aus! Sie wußte
einfach nicht mehr davon, wie sich die Dinge in Wahrheit abgespielt hatten. Sie
hatte vergessen, daß sie zwei Janette O’Caseys gesehen hatte.
    Satanas Werk!
    Mit welchen Mitteln ging er diesmal vor?
    Er beeinflußte diejenigen hypnotisch, die mit alledem nichts zu
tun hatten, und gaukelte ihnen falsche Bilder und Gedanken vor. Die Dämonenkräfte,
die er bewirkte, wurden von Mal zu Mal massiver.
    Kunaritschew sah ein, daß er so nicht weiter kam. Er hatte
Verständnis für die Reaktionen und Shatters Verhalten.
    »Kann ich Sie anderweitig überzeugen ?« fragte er unvermittelt, während Shatters Leute mit der Spurensicherung am
Tatort begannen. Als neuer Leiter einer so großen Abteilung wie der
Mordkommission, konnte man davon ausgehen, daß Shatter, als er seinen Dienst
antrat, auch über die PSA und ihre Aufgabe informiert worden war. Über die genauen
Funktionen und die Arbeitsweise der PSA wußte niemand sonst etwas Näheres. Das
war auch nicht nötig.
    Iwan erwähnte, daß er von der PSA beauftragt worden sei, den
Verlauf der Rettungsmaßnahmen im Sky-Hotel zu beobachten und darüber an höherer
Stelle zu berichten.
    Die Wahrscheinlichkeit, daß dort durch außergewöhnliche,
übersinnliche Kräfte das Feuer ausgelöst wurde, war gegeben.
    Shatter grunzte und schüttelte den Kopf. »Vielleicht ganz und gar
durch Gedankenkraft, wie ?« spottete er. Durch sein
ganzes Verhalten gab er zu erkennen, daß er den rotbärtigen Russen nicht ernst
nahm.
    »Vielleicht durch Gedankenkraft, ja. Auch so etwas gibt es! Sicher
haben Sie schon von parapsychischen Kräften gehört .«
    »Die Zeitungen sind voll davon. Wenn Sie mich fragen, was ich
davon 'halte, dann sage ich es Ihnen auf den Kopf zu: alles Humbug! Die
Menschen sind satt, vollgestopft mit allem. Zuviel Technik, zuviel Genuß. Da
geht die Seele vor die Hunde. In früheren Zeiten zeigte man mehr davon. Die
Menschen fallen stets von einem Extrem ins andere. Heute ist es wieder modern,
an den alten okkulten Kram zu glauben, an Schwarze Kunst und Magie. Die sich
dafür hergeben, um es zu erforschen, gehören meiner Meinung nach mit zu diesem
Kreis. Sie schaukeln das Ganze nur noch mit hoch. Nichts! Ich halte von alledem
nichts !« Mit einer scharfen Handbewegung fuhr er durch
die Luft. »Aber wir vergeuden

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