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150 - Larry Brents Totentanz

150 - Larry Brents Totentanz

Titel: 150 - Larry Brents Totentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Satanas arbeitete mit zunehmendem Erfolg. Er hatte Janette
O’Caseys Geist verwirrt und den der Krankenschwester, die eindeutig gesehen
hatte, daß sich zwei Personen mit Janettes Aussehen im Zimmer aufhielten.
    Nun hatte es Dr. Latskin und Captain Brian Shatter erwischt. Und
für alle anderen schien trotzdem alles normal zu sein.
    Nur für ihn, Kunaritschew, nicht.
    Für Iwan war klar, daß er jetzt niemand mehr überzeugen konnte.
    Nur der Teufel - Dr. Satanas - mochte jetzt noch wissen, wie das
Spiel weiterging und was aus ihm wurde.
    Aber das wollte er ihnen vermiesen.
    Er handelte schneller, als seine Aufpasser denken konnten.
    Kunaritschew stieß die gefesselten Arme wie einen Rammbock nach
vorn.
    Brian Shatter flog wie ein Leichtgewicht zur Seite. Kunaritschew
wirbelte herum. Ehe sich die beiden anderen Beamten versahen, hatte sie der
Russe zur Seite gestoßen.
    Er fegte wie ein Blitz durch den weiß gekachelten Gang.
    »Halt! Stehenbleiben !« dröhnte Shatters
Stimme durch den Krankenhauskorridor.
    Kunaritschew reagierte nicht.
    So schnell ihn seine stämmigen, muskulösen Beine trugen, flog er
dem Treppenaufgang entgegen. Er mußte so schnell wie möglich verschwinden. Jede
Sekunde war kostbar. Er durfte seinen Widersachern keine Zeit zum Überlegen
geben. In ihren Augen war Iwan Kunaritschew ein skrupelloser Mörder, der
dingfest gemacht werden mußte.
    Shatter und seine Begleiter würden nicht davor zurückschrecken,
von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Vielleicht erst recht nicht, weil sie
unter fremdem Willen standen, ohne dies im geringsten zu ahnen.
    Das waren Kunaritschews Gedanken, während er dem Treppenaufgang
entgegeneilte.
    »Bleiben Sie stehen! Oder wir werden von der Schußwaffe Gebrauch
machen !«
    Noch hielten sich Shatter und seine Begleiter an die Vorschriften.
    Wie lange noch?
    Iwan stürmte davon, ohne auch nur einen Blick zurückzuwerfen.
    Er hörte die eiligen Schritte, das Knallen der eisenbeschlagenen
Absätze auf dem Plattenboden.
    Sie waren hinter ihm her!
    X-RAY-7 erreichte die Treppe. Da bellte der erste Schuß auf. Das
Projektil zischte durch die Luft.
    Sie machten ernst.
    Kunaritschew bückte sich und jagte die Treppen nach unten.
    Das Krankenhaus glich einem Tollhaus.
    Überall Rufe und Schreie, überall Rennen, große Aufregung. Türen
wurden aufgerissen, Patienten, die auf den Beinen stehen konnten, tauchten an
der Schwelle auf.
    Shatter, Ende Vierzig, jagte mit seinen Männern und mit
entsicherter Pistole durch den Korridor.
    Der Russe erreichte bereits die unterste Stufe, als die Männer von
der Mordkommission oben am Treppenabsatz auftauchten.
    Shatter blieb stehen und legte an.
    Kunaritschew, eine Treppe tiefer, bot in diesen Sekunden noch mal
ein hervorragendes Ziel.
    »Bleiben Sie stehen, Mister Kunaritschew !«
    Er dachte nicht daran. Noch ein Stockwerk tiefer.
    Eine Schwester mit vollbeladenem Tablett, auf dem sämtliche
Injektionsspritzen und der gesamte Pillenvorrat des Krankenhauses aufgestapelt schien , kam vom anderen Ende des hellerleuchteten Korridors.
    Der Schuß krachte, und sie schrie auf.
    Zu Tode erschrocken, wandte sie sich ruckartig ab und wollte in
einem angrenzenden Raum Zuflucht suchen. Sie rutschte aus und schlug der Länge
nach hin. Das Tablett flog in die Höhe, als würde ein unsichtbarer Fuß
dagegentreten. Sämtliche Spritzen, Ampullen und Pillen schwirrten durch die
Luft.
    Kunaritschew tauchte just in diesem Moment am Tatort auf. Er
konnte seinen Lauf nicht mehr bremsen und der fallenden Schwester nicht mehr
aus- weichen. Er sprang wie über eine Hürde über sie hinweg. Mit beiden Beinen
kam er auf der anderen Seite an. Glassplitter und bunte Pillen und Dragees
knirschten unter seinen Sohlen. Fast wäre er ins Rutschen gekommen, er fing
sich aber im letzten Augenblick ab und raste auf die gläserne Eingangstür zu.
    Er stieß sie auf. Kalt und rauh schlug ihm die Schneeluft
entgegen.
    Kunaritschew jagte auf dem Kiesweg dem Ausgang zu. Er sah die
mannshohe dunkle Mauer vor sich, das schmiedeeiserne, verschnörkelte Gitter des
Tores.
    Hoffentlich war es nicht verschlossen.
    Seine Hoffnung erfüllte sich nicht. Es war abgesperrt. Vergebens
rüttelte er an dem massiven Eisengitter.
    .Shatter und seine Leute tauchten auf.
    »Stehenbleiben!«
    Die dritte Aufforderung! Auch der kam X-RAY-7 nicht nach. Er hatte
seinen Vorsprung ausgebaut trotz der Handschellen, die ein großes Handicap für
ihn darstellten und ihn in seiner Bewegungsfreiheit

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